Verpeilspitze Nordgrat - lang, sehr lang, sehr sehr lang
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Für Ostalpen-Verhältnisse ist der Nordgrat der Verpeilspitze eine gewaltige (600 Hm, ca. 2 Kilometer Kletterstrecke, "unendlich viele" Türme) und noch dazu wegen toller Kletterei und sehr gutem Fels eine äußerst lohnende Tour. Kein Wunder, dass teils Vergleiche zu längeren Gratanstiegen in den Westalpen gezogen werden...
Die Tour schlummerte lange auf meiner Projektliste: Ein Bericht im Alpenvereins-Magazin und eine in diesem Zusammenhang entstandene Routen-Beschreibung brachten die Tour dann wieder in den Fokus. So lohnend das Ganze, dass ich die Tour jetzt danach direkt auf der Projektliste (zur Wiederholung) belassen könnte.
Denn es handelt sich um eine wirkliche Klasse-Tour: ein einfacher seilfreier Beginn (meist II, kurze Stellen III) mit einigen ausgesetzten Abkletterpassagen, dann nur noch schöner Granit und zunehmende, am laufenden Seil gekletterte Schwierigkeiten (III-IV) und viele Seillängen (IV-V) in herrlichem Fels bei sehr guter Bohrhakenabsicherung an den in obiger Beschreibung so bezeichneten Aufschwüngen (1. und 2.) und dem Gipfelaufschwung. Zu berichtigen ist in der obigen (ansonsten sehr guten) Beschreibung nur, dass die letzten beiden Türme des 2. Aufschwungs nicht auf einem Band auf der Westseite umgangen werden, sondern auf der Ostseite (Pitztal) - das ist vor Ort, wie auch die sonstige Routenführung aber offensichtlich. Wenn man sich überlegt, wie oft und wie weit hier die Bohrmaschine zum Einrichten dieser davor in der Versenkung verschwundenen Gratroute getragen werden musste, wird einem die super Leistung des Einrichters erst bewusst. Dessen Angaben zur Kletterzeit (6-8 Stunden) hauen auch ganz gut hin: Nach seilfreiem Gehen bis kurz nach den ersten IIIer-Stellen und vielen Passagen am laufenden Seil, aber auch etwas Stau bei der Kletterei im 2. Aufschwung und zwei längeren Pausen auf den hierfür prädestinierten Schuttrücken standen wir nach etwa 6,5 Stunden ab Verpeiljoch am Gipfel. Mit viel Klettern am laufenden Seil kann man sicher noch schneller, mit viel Sichern aber auch noch deutlich langsamer sein. Ein Rückzug dürfte nur im ersten Gratdrittel sinnvoll möglich sein. Die Route ist jedenfalls so lang, dass man sie nur aus größerer Entfernung auf ein Foto bringt (haben wir am Folgetag vom Schweikert gemacht).
Nicht nur die Kletterei ist lang, auch der Abstieg bei Rückkehr ins Kaunertal zieht sich: Erst mit Steinmännern und Haken markierter Kletter- (max II+), Schutt- und Schneefeld-Abstieg über den Plangeroßkopf zum Wanderweg Kaunergrathütte - Verpeilhütte. Dann der neu eingerichtete Gegenanstieg (ca. 160Hm) über den Schartenkopf ins Apere Madatschjoch. Und dann nochmals etwa 1000Hm mit kurzen Gegenanstiegen auf markiertem Wanderweg (kurzer Klettersteig unter dem Madatschjoch) bis zur Oase der Verpeilhütte, wo man wunderbar die Füße kühlen und die Kehlen befeuchten kann (ca. 4 bis 4,5 Stunden ab Gipfel bei gemütlichem Tempo).
Zur Schwierigkeit: Die Tour ist nochmal anspruchsvoller als der Ostgrat auf die Watzespitze und dieser wiederum anspruchsvoller als der Stüdlgrat auf den Großglockner (den man wohl als ZS-Referenz-Tour bezeichnen kann) - also S- (?)
Anm: Höhenmeter ab PP Verpeilalm und bis zur Verpeilhütte
Die Tour schlummerte lange auf meiner Projektliste: Ein Bericht im Alpenvereins-Magazin und eine in diesem Zusammenhang entstandene Routen-Beschreibung brachten die Tour dann wieder in den Fokus. So lohnend das Ganze, dass ich die Tour jetzt danach direkt auf der Projektliste (zur Wiederholung) belassen könnte.
Denn es handelt sich um eine wirkliche Klasse-Tour: ein einfacher seilfreier Beginn (meist II, kurze Stellen III) mit einigen ausgesetzten Abkletterpassagen, dann nur noch schöner Granit und zunehmende, am laufenden Seil gekletterte Schwierigkeiten (III-IV) und viele Seillängen (IV-V) in herrlichem Fels bei sehr guter Bohrhakenabsicherung an den in obiger Beschreibung so bezeichneten Aufschwüngen (1. und 2.) und dem Gipfelaufschwung. Zu berichtigen ist in der obigen (ansonsten sehr guten) Beschreibung nur, dass die letzten beiden Türme des 2. Aufschwungs nicht auf einem Band auf der Westseite umgangen werden, sondern auf der Ostseite (Pitztal) - das ist vor Ort, wie auch die sonstige Routenführung aber offensichtlich. Wenn man sich überlegt, wie oft und wie weit hier die Bohrmaschine zum Einrichten dieser davor in der Versenkung verschwundenen Gratroute getragen werden musste, wird einem die super Leistung des Einrichters erst bewusst. Dessen Angaben zur Kletterzeit (6-8 Stunden) hauen auch ganz gut hin: Nach seilfreiem Gehen bis kurz nach den ersten IIIer-Stellen und vielen Passagen am laufenden Seil, aber auch etwas Stau bei der Kletterei im 2. Aufschwung und zwei längeren Pausen auf den hierfür prädestinierten Schuttrücken standen wir nach etwa 6,5 Stunden ab Verpeiljoch am Gipfel. Mit viel Klettern am laufenden Seil kann man sicher noch schneller, mit viel Sichern aber auch noch deutlich langsamer sein. Ein Rückzug dürfte nur im ersten Gratdrittel sinnvoll möglich sein. Die Route ist jedenfalls so lang, dass man sie nur aus größerer Entfernung auf ein Foto bringt (haben wir am Folgetag vom Schweikert gemacht).
Nicht nur die Kletterei ist lang, auch der Abstieg bei Rückkehr ins Kaunertal zieht sich: Erst mit Steinmännern und Haken markierter Kletter- (max II+), Schutt- und Schneefeld-Abstieg über den Plangeroßkopf zum Wanderweg Kaunergrathütte - Verpeilhütte. Dann der neu eingerichtete Gegenanstieg (ca. 160Hm) über den Schartenkopf ins Apere Madatschjoch. Und dann nochmals etwa 1000Hm mit kurzen Gegenanstiegen auf markiertem Wanderweg (kurzer Klettersteig unter dem Madatschjoch) bis zur Oase der Verpeilhütte, wo man wunderbar die Füße kühlen und die Kehlen befeuchten kann (ca. 4 bis 4,5 Stunden ab Gipfel bei gemütlichem Tempo).
Zur Schwierigkeit: Die Tour ist nochmal anspruchsvoller als der Ostgrat auf die Watzespitze und dieser wiederum anspruchsvoller als der Stüdlgrat auf den Großglockner (den man wohl als ZS-Referenz-Tour bezeichnen kann) - also S- (?)
Anm: Höhenmeter ab PP Verpeilalm und bis zur Verpeilhütte
Tourengänger:
simba

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Kommentare (4)