Felsenwanderung um Hornberg


Publiziert von teisenkopf , 23. September 2009 um 00:44.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:30 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wegen des schlechten öffentlichen Nahverkehrs, wohl am besten mit dem Pkw
Kartennummer:Atlasco Nr. 256 oder Mittleres Kinzigtal vom LV BW

Ausgedehnte Tour auf die Aussichtsfelsen bei Hornberg. In Teilen bzw. anderer
Zusammenstellung haben wir diesen Weg schon oft begangen. Aber in dieser
Kombination bedingt durch den Zeitaufwand eben noch nie. Nach meinem
Dafürhalten, und ich kenne viele schöne Strecken im mittleren Schwarzwald, dürfte
dies eine der schönsten und anspruchsvollsten in diesem Schwarzwaldbereich sein.

Die Gesamtstrecke der Wanderung beträgt ungefähr 25 km und führt im stetigen Auf
und Ab über reizvolle Aussichtspunkte und -felsen. Die Felskanzeln laden natürlich
auch zum Klettern ein, egal ob mit oder ohne Klettereinlagen, eine gewisse Kondition
scheint mir empfehlenswert.

Wir starteten für diese Wanderung sehr zeitig und liessen unser Fahrzeug auf einem
Wanderparkplatz in der Nähe des Mooshof stehen. Zu diesem gelangt man von der
Verbindungsstrasse zwischen Hornberg und Langenschiltach (St. Georgen)
(Talstrasse K5362/K5530/K5725) her. Hier biegt man an der Bushaltestelle Hölzle rechts,
bzw. links je nachdem von welcher Richtung kommend, ab. Hier steht schon ein
Wegzeiger Mooshof bzw. Schwanenbach, am Mooshof und dem hinteren Zugang zum
Schwanenbachtal fahren wir immer geradeaus vorbei um dann kurz darauf nach weiteren
200 m an den kleinen Parkplatz zu gelangen.

Zuerst folgten wir dem kleinen Fahrsträssle zurück, wieder am Mooshof vorbei und weiter
bis kurz vor die Kreisstrasse, wo wir der blauen Raute folgend rechts abzweigen und kurz
ansteigen um auf den Mittelweg des SV und auf die Benzebene zu gelangen. Hier geht
es über das Windkapf mit seinem berühmten »Deutschen Jäger«, ein Berggasthaus
mit Unterkunftmöglichkeit (meistens genutzt von Fernwegwanderern). Doch uns ist es
noch nicht nach Verweilen, wir lassen das Beizli hinter uns liegen und wandern auf dem
Wiesenweg weiter am Wegzeiger Hohe Strasse vorbei bis zum zweiten Wegzeiger immer
in Richtung Rappenfelsen. Der Weg verlässt nun den Windkapf und geht eine Terrasse
tiefer auf die Gründlhöhe oder Obersteighofhöhe genannt. Alle diese Hochflächen werden
schon seit Generation von den Berbauern als Weidefläche genutzt und garantieren schöne
Fernsichten.

Mitterweile befinden wir uns kurz auf dem Querweg Rottweil – Lahr (gelbrote Raute)
und halten weiter in Richtung Rappenfelsen. Immer wieder wechseln Wald- und
Wiesenlandschaften, diese Gegend, wie überhaupt dieser Teil des Schwarzwalds
bietet viel fürs Auge. Auf dem Kreuzacker angekommen, entscheiden wir uns für einen
Extraschlenker über die Gersbacher Höhe, dieser Weg ist noch attraktiver. Die
direkte Variante kommt über den Grat zur ersten Felskanzel, wir hingegen von unten.
Hier nehme ich mir einfach die Zeit und ersteige die Kanzel des Rappenfelsen von der
Unterseite, Hanne überwacht meine Kletterei mit kritischen Augen von oben.

Wir befinden uns schon seit geraumer Zeit auf weichen Waldpfaden und passieren
nun nacheinander einige Felsformation aus dem bekannten »Triberger Granit«, jede
hat ihren Reiz. Ob nun die beiden Schlossfelsen, oder der Feierabendfelsen alle
befinden sich an diesem schmalen Hangpfad, Romantik pur. Nach dem Feierabendfelsen
orientieren wir uns anhand der Wegzeiger über die Bertaquelle und die Philippsruhe in
Richtung Immelsbacher Höhe. Es ist nun früher Nachmittag und wir beginnen an dieser
Kreuzung (Immelsbacher Höhe) mit dem Abstieg, über den witzigen Gesundbrunnen mit
seiner Puttenfigur, nach Hornberg. Dieses alte Verwaltungsstädtchen im Gutachtal lädt
uns zur Pause ein, wir lassen hier bei einem Cappuccino unsere Beine in der Gutach
baumeln und schauen uns noch ein wenig in diesem Städtchen um. Die schöne Burgruine
haben wir schon ein anderes mal bestaunt.

Frisch gestärkt verlassen wir nun Hornberg, folgen der blauen Raute, auf der Reichen-
bacher Strasse unter dem hohen Bahnviadukt hindurch bis kurz nach der Einmündung
ins Schwanenbachtal. Hier führt uns der Wegzeiger in Richtung Schachen und weiter
wieder auf schmalen Pfaden zum Windeckfelsen, und wäre es nicht schon früher Abend
könnte ich mir gut noch eine Kletterrunde vorstellen. Doch wir müssen weiter, das Weglein
folgt nun dem Höhenzug und wird als »alpiner Pfad« beschrieben, vielleicht etwas hoch
gegriffen, aber trotzdem hübsch.

Dieser sogenannte alpine Pfad mündet wieder auf der Immelsbacher Höhe wo wir uns ins
Schwanenbachtal orientieren, Ein weiterer schmaler Waldpfad, der »Bürgermeister-
Brüstle-Weg« streift hinunter in ein schmales Schwarzwaldtal, dort im einsamen Landbeizli
Lamm kehren wir zum Znacht ein, der Wurstsalat mit Brägele ist hier empfehlenswert, je
nach Geschmack. Zur Verdauung geht es nun in der letzten Abendsonne dem Zeiger
folgend in Richtung Igellochfelsen mit seinen bizarren Felszinken. In Serpentinen steigt
das Pfad von einer Felsgruppe zur nächsten, verträumte Kanzeln, alles in der goldenen
Abendsonne. Wir erreichen nun mit dem letzten Licht die Berghöhe, passieren auf  geradem
Wege zwei Hochflächen bis an den Zeiger Igelacker, bzw. Kräher, wo wir uns ein letztes mal
nach rechts wenden müssen, um wieder an unseren Ausgangspunkt zu gelangen. Endlich
habe ich diese Tour einmal so zusammengefügt, diese Strecke laufen wir sicher wieder einmal.

Tourengänger: teisenkopf


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