Hornberg und seine Felsen


Publiziert von Max , 11. Juni 2023 um 22:21.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 4 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 880 m
Strecke:19,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hornberg Bahnhof
Kartennummer:opentopomap.org

Ich hab' das nie so ganz verstanden, wenn Oma erzählte, ein Ereignis sei "wie das Hornberger Schiessen" ausgegangen. Geschweige denn, dass es das wirklich gegeben hat. Jetzt weiss ich mehr, sowohl der Ort existiert in der Realität als auch die Historie dazu.

Im Rother Wanderführer findet man auch die passende Tour und unsere Wanderung wird nicht wie das Hornberger Schiessen enden. Von der Orientierung her ist das Ganze ziemlich einfach, die Signalisierung ist einwandfrei, da könnten die Wegmacher im Oberland oder Chiemgau noch was lernen.

Etwa 200 m südlich des Bahnhofs weist uns ein Schild den Weg zum Gesundbrunnen, wo am Grillplatz bereits reger Betrieb herrscht. Wir halten uns dort an die gelbe Raute zum Windeckfelsen. zunächst wird's langweilig, weil Forstweg, aber ab dem nordseitigen Einstieg in den Felsenweg hat man mehr Spass.

Über Windeckfelsen, Immelsbacherhöhe und ein paar weiteren Aussichtsfelslein gelangt man zum Sattel, der ebenfalls Immelsbacher Höhe heisst. Jetzt folgen wir der blau/roten Raute zur Philippsruhe, hinauf auf die Hornberger Höhe, Dieterlebauernhöhe und weiter zum Abzweig Kreuzacker. Das idyllische Schwarzwald Landschaftsbild entschädigt für den teilweise doch recht monotonen Forstweghatscher.

Von Kreuzacker machen wir uns jetzt wieder in nördliche Richtung auf und nun wird's wieder alpin. Rappenfelsen, Oberer Schlossfelsen, Unterer Schlossfelsen, Feierabendfelsen, dazwischen nette Steige. Immer wieder erhaschen wir hübsche Blicke ins Gutachtal und dürfen ein bisschen kraxeln.

Wie der Name vermuten lässt, ist der Feierabendfelsen der letzte für heute, wir erreichen die Bertaquelle. Aber nicht nur die Felsen haben Feierabend, auch das Wetter. Angekündigt war ein strahlender Tag mit wenigen vereinzelten Schauern. An der Quelle rasten wir, es tröpfelt. "Das ist sicher gleich vorbei", der Regen wird stärker, wir suchen Schutz. Im Gegensatz zum Hornberger Schiessen endet unsere Tour nicht sang- und klanglos, es donnert mächtig. "Sowas dauert nicht lange", der Regen entwickelt sich derweil zum Wolkenbruch. Nach mehr als einer halben Stunde laufen wir los, leider hält sich der Schauer nicht an meine Vorgaben. Am Kanzelweg und Palmdobel intensivieren sich die Niederschläge nochmals, der Pfad mutiert zum Bach, so nass sind wir selbst in Norwegen noch nie geworden. Immerhin dürfen wir zwei Feuersalamander beobachten, denen taugt die Nässe total.

Am Bahnhof wechseln wir die Klamotten und ziehen die nassen Strümpfe aus. "Ihr seid nass geworden? Wir wären froh gewesen, wenn's bei uns wenigstens ein bisschen geregnet hätte“, meint unsere Wirtin. Tja, im Leben kommt's oft anders als man denkt.

Tourengänger: Max


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