Grabbestei


Publiziert von Mo6451 , 9. August 2021 um 12:47.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 8 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 436 m
Abstieg: 402 m
Strecke:12,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tram nach Basel, Bus bis Grenzach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus nach Lörrach und nach Weil am Rhein
Kartennummer:outdooractive

Im Rahmen meiner Recherche für mein Wanderbuch (Erscheinungstermin Juni 2022) war ich gestern mal wieder unterwegs. Auf dem Programm standen das Schloss Grenzach, die Ruine Hertenberg und der Aussichtspunkt Grabbestei.

An der Bushaltestelle Grenzach, Hornrain machte ich mich auf den Weg über die Schlossgasse zum ehemaligen Wasserschloss Grenzach. Nach einer wechselvollen Geschichte ist es heute in privaten Händen und nicht zu besichtigen. Allerdings auch nicht mehr zu sehen. Im Gegensatz zum Februar verhindern jetzt Bäume und Sträucher jedweden Einblick. Und einen Zugang von der Seite hat man auch «verrammelt», man will wohl unter sich bleiben.

Etwas weiter gegenüber dem Emiliapark steht die Grenzacher Zehnttrotte von 1745. Auch sie abgesperrt, allerdings durch den Zaun sichtbar. Weiter, leider auf Asphaltstraße bis zum Ende der Schlossgasse. Bei einem nächsten Mal würde ich mir diesen ganzen Abschnitt ersparen.

Am Ende der Schlossgasse beginnt der Wanderweg Richtung Rötelfelsen. Den Abstecher zum Rötelfelsen spare ich mir, es stehen noch andere Felsen auf meinem Programm. Der Wanderweg endet an der Ziegelhofstraße. Weiter nun bis zur großen Kreuzung.

Jetzt geht es im Zickzack hinauf zum Känzele. Oben gibt es einen gesicherten Abstieg zum Aussichtspunkt. Auch den erspare ich mir, zu viel Unkraut auf den Stufen und die Aussicht verspricht auch nicht gerade Besonderes. Dieser Wanderweg endet am ehemaligen Kloster «Himmelspforte», heute ein Seniorenheim. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Vom Kloster aus geht es weiter auf der Schützenstraße, leider Asphalt. In der nächsten Kurve steht der Abzweig zur Felsenterrasse, eine Abkürzung, die zur Engelstraße führt. Der Wegverlauf ist anders als in der Karte eingezeichnet.

Am Ende der Bebauung und damit auch am Ende der Asphaltstraße hat man ein neues Stück Wanderweg mit einer Baumreihe erstellt. Ab hier habe ich die Wanderung schon dreimal unternommen. Aber für das Wanderbuch fehlten mir noch einige Fotos, deshalb der erneute Versuch.

Der erste Abschnitt bis zur großen Wegspinne mit Sitzplätzen ist noch gut zu begehen. Wie immer folge ich dem grünen Hinweisschild zur Ruine Hertenberg. Unvorstellbar wie hier das Unwetter gewütet hat. Der Weg ist teilweise tief ausgespült (noch immer fließt Wasser), die Wanderung wird zum Balanceakt. Außerdem versperren etliche umgestürzte Bäume den Weg.

Mit etwas Kreativität erreiche ich auch den nächsten Abzweig zur Burgruine (der südliche Teil liegt auf dem Schlossberg). Bis hinauf zum Schlossberg einigermaßen gut zu begehen. Um zum nördlichen Teil zu kommen, muss man am Schlossbergaufstieg rechts vorbei gehen. Im März bin ich noch oben gewesen.

Jetzt ist es nur noch ein Hindernislauf, jede Menge umgestürzte Bäume. Und der letzte Aufstieg ist nicht mehr möglich, der Weg ist weg. Zurzeit ist das Gelände extrem rutschig, später werden sich vielleicht wieder neue Trittspuren bilden. Ich habe kurz vor dem Ziel abgebrochen, fotografiert hatte ich schon im März.

Wieder zurück an der Wegkreuzung muss ich jetzt über einen schmalen Pfad, der eigentlich immer sumpfig ist. Jetzt hat das Wasser eine Steinrinne glatt gespült. Es fließt zwar immer noch Wasser, aber man kommt einigermaßen unbeschadet durch.

Auf dem Forstweg versuche ich noch einmal von der anderen Seite zur nördlichen Ruine aufzusteigen. Zuerst verschwindet man brusthoch im Grünzeug, der Abzweig lässt sich aufgrund der Nässe gar nicht begehen. Im Track gut zu erkennen.

Also wieder zurück bis der markierte Wanderweg erreicht wird. Dem nun folgen Richtung Eigenturm bis man rechts am Baum das kleine Schild «Grabbestei» sieht. Das ist der Pfad, der zum ehemaligen Rappenfelsen führt. Auch den habe ich schon mehrfach begangen.

Jetzt versinke ich brusthoch im Grün, phasenweise geht es wieder gut, bis zur nächsten Wucherung. Obwohl es kein markierter Wanderweg ist, hat man mit viel Öffentlichkeitsarbeit dafür geworben und in der neuen Wanderkarte ist der Rappenfelsen zugunsten der alten Bezeichnung Grabbestei geändert worden.

Von diesem Aussichtspunkt hätte man einen schönen Blick auf den Rhein, wenn, ja wenn der Zugang nicht gesperrt wäre, seit dem 20.6.2021. Ich will mal erfragen, ob mit einer Öffnung wieder gerechnet werden kann.

Nach Erreichen des markierten Wanderwegs wartet als nächstes der Eigenturm. Da man hier über den Baumwipfeln ist, hat man bei schönem Wetter eine gute Aussicht.

Jetzt wartet nur noch der steile Abstieg nach Degerfelden auf mich. Der war schon bei meinen vorherigen Wanderungen grenzwertig. Daran hat sich leider nichts geändert. Aufgrund der Mountainbike Spuren, die voll Wasser stehen, ist eine Wanderung auf dem normalen Weg nicht mehr möglich. Das Abschweifen rechts und links geht auch nur bedingt. Diese Bedingungen kann man normalen Wanderern nicht zumuten, auch deshalb wird wohl diese Tour in dem Wanderbuch nicht erscheinen. Eigentlich schade, aber nicht zu verantworten.

Tour solo

PS: nach Rücksprache mit verschiedenen öffentlichen Stellen wird es in absehbarer Zeit keinerlei Verbesserung der Situation geben, da große Teile des Geländes in zersplitterten privaten Händen ist. Von einer Begehung ist also abzuraten.


Tourengänger: Mo6451


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