Skyrun zum Lagginhorn 4010m
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Die Wander- und Wellnessferien neigen sich dem Ende zu. Angesichts des bevorstehenden Wetterwechsels entscheide ich mich ganz spontan am Vorabend, das Lagginhorn als schnelle Kurztour über den WSW-Grat zu begehen. Die idealen, sprich schneefreien Verhältnisse auf dieser Route machen die Begehung zurzeit zu einer Alpinwanderung. Das lässt sich wunderbar anhand der Roundshot Webcam Kreuzboden beurteilen. Selbst im Abstieg über die Normalroute mögen angesichts der kümmerlichen Gletscherreste keine Hochtourengefühle aufkommen. Kurzum, bei guten Bedingungen ist das ein idealer Berg für Skryuns. Wie schnell sich in dieser Höhe aber die Bedingungen ändern können, wird mir auf dem Gipfel in Erinnerung gerufen.
Die erste Bahn bringt mich um 7:30 von Saas-Grund hoch zur Mittelstation Kreuzboden (2398m). An der Talstation standen die Berggänger Schlange, kein Wunder angesichts der düsteren Wetterprognosen. Schlussendlich werde ich aber bloss einem von ihnen wieder begegnen, einem spanischen Gleichgesinnten, sprich Bergläufer und Skialpinisten. Natürlich könnte man weiter zur Bergstation Hohsaas fahren, aber einen 4000er in unter 1000Hm begehen widerspricht irgendwie meinem Ethos. Und das Vergnügen wäre noch kürzer.
Ohne Aufwärmphase mache ich mich an den steilen Aufstieg Richtung Weissmieshütte. Am besten man hält sich an den Wanderweg, meine Variante nördlich davon über Pistenwege bietet keine Vorteile. Ein guter Weg führt zu P. 2953, am Fuss des WNW-Grats. Der Abzweiger ist kurz nach der Hütte, nach Überqueren des Bachs, angeschrieben. Nun beginnt die muntere Blockwander- und Kraxelei über den 1100Hm langen Grat. Varianten gibt es gerade im unteren Bereich so viele wie Bergsteiger. Aus Freude an der Kraxelei halte ich mich auch dort an den Grat, einfacher wäre die breite Geröllhalde südlich davon.
Weiter oben verläuft sich diese Flanke im Grat und die Routenführung wird offensichtlicher, wobei weiterhin zahlreiche Varianten in der Südflanke möglich bleiben. Es empfiehlt sich, den zahlreichen Steinmännern und Wegspuren zu folgen. Weshalb ich lange Zeit meinen eigenen Rat missachte, erschliesst sich mir im Nachhinein nicht mehr... Dort, wo die Normalroute vom Lagginhorngletscher einbiegt, werden die Spuren recht deutlich. Ich überhole einen Romand mit Hund. Warum nicht? Der Berg verlangt zurzeit weder Kletterei noch Steigeisen.
Etwa 200Hm unterhalb des Gipfels treffe ich auf Altschneereste. Diese können zurzeit allesamt umgangen werden. Trotzdem, Pickel und Steigeisen gehören an diesem Berg zwingend ins Gepäck. Es gab am vermeintlich einfachen WSW-Grat schon mehrere tödliche Unfälle. So lapidar es klingen mag: Die aktuellen Verhältnisse bestimmen die Schwierigkeit der Tour.
Auf dem Gipfel vom Lagginhorn (4010m) pausiert bereits eine Zweiergruppe aus Deutschland sowie der spanische Berggänger, welche ab Hohsaas aufgestiegen ist. Es ist kalt und windig und Wolken drücken von Osten rüber, während zuvor eitel Sonnenschein herrschte. Den nahen Weissmies verschlucken sie innert Minuten. Hierher rührt mein Respekt vor den Hochalpen, Wetterumschwünge können urplötzlich geschehen.
Kleine Snackpause, dann mache ich mich an den Abstieg. Zwecks Abwechslung folge ich der Normalroute, welche bei circa 3500m nach Süden zum Lagginhorngletscher runterzieht bzw. was davon übrigblieb. Die Schneefelder oberhalb des Gletschers sind mittlerweile aufgeweicht, so dass die Steigeisen im Rucksack bleiben. Nach P. 3122 zieht ein geschickter Weg die Felsflanke runter. Man ist gut beraten, sich im Steilgelände an die Spur und die Steinmänner zu halten, sonst wird's schnell ungemütlich. Eine heikle Querung ist gut mit Drahtseilen versichert. Anschliessend mit Schlusssprint den kurzen Gegenanstieg zur Bergstation Hohsaas (3142m) hoch. Was für ein toller Ferienabschluss!
Zeiten (kum)
2:30 Lagginhorn
4:00 Hohsaas
Die erste Bahn bringt mich um 7:30 von Saas-Grund hoch zur Mittelstation Kreuzboden (2398m). An der Talstation standen die Berggänger Schlange, kein Wunder angesichts der düsteren Wetterprognosen. Schlussendlich werde ich aber bloss einem von ihnen wieder begegnen, einem spanischen Gleichgesinnten, sprich Bergläufer und Skialpinisten. Natürlich könnte man weiter zur Bergstation Hohsaas fahren, aber einen 4000er in unter 1000Hm begehen widerspricht irgendwie meinem Ethos. Und das Vergnügen wäre noch kürzer.
Ohne Aufwärmphase mache ich mich an den steilen Aufstieg Richtung Weissmieshütte. Am besten man hält sich an den Wanderweg, meine Variante nördlich davon über Pistenwege bietet keine Vorteile. Ein guter Weg führt zu P. 2953, am Fuss des WNW-Grats. Der Abzweiger ist kurz nach der Hütte, nach Überqueren des Bachs, angeschrieben. Nun beginnt die muntere Blockwander- und Kraxelei über den 1100Hm langen Grat. Varianten gibt es gerade im unteren Bereich so viele wie Bergsteiger. Aus Freude an der Kraxelei halte ich mich auch dort an den Grat, einfacher wäre die breite Geröllhalde südlich davon.
Weiter oben verläuft sich diese Flanke im Grat und die Routenführung wird offensichtlicher, wobei weiterhin zahlreiche Varianten in der Südflanke möglich bleiben. Es empfiehlt sich, den zahlreichen Steinmännern und Wegspuren zu folgen. Weshalb ich lange Zeit meinen eigenen Rat missachte, erschliesst sich mir im Nachhinein nicht mehr... Dort, wo die Normalroute vom Lagginhorngletscher einbiegt, werden die Spuren recht deutlich. Ich überhole einen Romand mit Hund. Warum nicht? Der Berg verlangt zurzeit weder Kletterei noch Steigeisen.
Etwa 200Hm unterhalb des Gipfels treffe ich auf Altschneereste. Diese können zurzeit allesamt umgangen werden. Trotzdem, Pickel und Steigeisen gehören an diesem Berg zwingend ins Gepäck. Es gab am vermeintlich einfachen WSW-Grat schon mehrere tödliche Unfälle. So lapidar es klingen mag: Die aktuellen Verhältnisse bestimmen die Schwierigkeit der Tour.
Auf dem Gipfel vom Lagginhorn (4010m) pausiert bereits eine Zweiergruppe aus Deutschland sowie der spanische Berggänger, welche ab Hohsaas aufgestiegen ist. Es ist kalt und windig und Wolken drücken von Osten rüber, während zuvor eitel Sonnenschein herrschte. Den nahen Weissmies verschlucken sie innert Minuten. Hierher rührt mein Respekt vor den Hochalpen, Wetterumschwünge können urplötzlich geschehen.
Kleine Snackpause, dann mache ich mich an den Abstieg. Zwecks Abwechslung folge ich der Normalroute, welche bei circa 3500m nach Süden zum Lagginhorngletscher runterzieht bzw. was davon übrigblieb. Die Schneefelder oberhalb des Gletschers sind mittlerweile aufgeweicht, so dass die Steigeisen im Rucksack bleiben. Nach P. 3122 zieht ein geschickter Weg die Felsflanke runter. Man ist gut beraten, sich im Steilgelände an die Spur und die Steinmänner zu halten, sonst wird's schnell ungemütlich. Eine heikle Querung ist gut mit Drahtseilen versichert. Anschliessend mit Schlusssprint den kurzen Gegenanstieg zur Bergstation Hohsaas (3142m) hoch. Was für ein toller Ferienabschluss!
Zeiten (kum)
2:30 Lagginhorn
4:00 Hohsaas
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: Mountain running
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