Brisanter Brisen

Mit meinem Arbeitskolleg ging es heute auf den Brisen. Dieser Gipfel stand bei ihm auf der To Do Liste, und da es einer der 26 Summits ist in dieser Saison, war mir das mehr als recht.

Es sollte schlussendlich eine happige Tour werden. Schon beim ersten Anblick des Brisen, von der Musenalp aus, ist es kaum zu glauben dass man schon bald dort oben stehen soll. 
Von der Musenalp geht es aber zuerst mal hinunter nach Bärenfall. Sozusagen um genügend Schwung für den grossen Aufstieg zu holen. 
Ab Bärrenfall geht es dann für die nächsten zwei Stunden nur noch aufwärts. Wir wandern am einladenden Brisenhaus vorbei, und weil wir gerade so im Schuss sind gönnen wir uns unsere Pause erst ein wenig später. 

Kurz vor dem Glattigrat, teilt sich der Weg. Brisen ist nach rechts ausgeschildert, und weiter hinauf ist der Brisen nicht angegeben. Auf der Karte ist jedoch ersichtlich, dass man auch so, via Glattigrat/ Schuenegg zum Steinalper Jochli und dem Brisen gelangt. Wir wählen diese Variante. 
Es ist schlussendlich ab Schuenegg der etwas schmalere Weg dorthin, an einer Felswand entlang. 

Wir erreichen das Steinalper Jochli. Hier beginnt der finale Aufstieg zum Brisen. Welcher dann bei einem Schneefeld etwas heikler als erwartet ist. Wir wurden durch eine Familie die sich auf dem Weg hinunter befand bereits ein wenig vorgewarnt. Es seien aber gute Tritte vorhanden, und mit gebotener Vorsicht gut zu bewältigen.
Die Vorsicht lassen wir vernünftigerweise walten, und der grösste Teil dieses Abschnitts ist gut begehbar. Lediglich eine Stelle, was im schlimmsten Fall ja genügen könnte, ist dann ein wenig heikel. Schlussendlich meistern wir aber die Stelle und erreichen sicheren Fusses wieder festen Boden unter uns. 

Noch eine kleine Pause nach diesem Stück, und dann geht es noch an, die letzten Höhenmeter von heute zu bewältigen. Wir erreichen den Gipfel und geniessen die Aussicht - oder zumindest was davon zu sehen ist. Weil, leider herrscht inzwischen ziemlicher Nebel, und gibt nur abundzu wieder mal die Sicht in die eine oder andere Richtung frei.

Nach unserem Gipfel Aufenthalt wartet noch der Abstieg über den Haldigrat auf uns. Der erste Teil ist relativ steil, und somit etwas mühsam zu begehen. Weiter unten wirds, wie es sich für einen Grat gehört, etwas schmaler, aber dafür weniger steil und somit angenehm zu wandern.
Leider hält auch hier sich die Aussicht in Grenzen. 

Bei der Bergstation Haldigrat gönnen wir uns noch eine kleine Trinkpause im Restaurant. Gesprächsthema ist hier bei einigen das Schneefeld unterhalb des Brisen.
Mit der Bahn geht es dann bald mal hinunter. Von dort aus muss man nochmals gut zwanzig Minuten laufen, bis die Bahnstation Niederrickenbach Dorf erreicht wir.

Eine tolle Tour, welche im normalfall nicht ganz eine T4 Wanderung wäre. Heute war es aber wohl ein wenig brisanter.