Piz Run via Fourcla Brit - HIKR-Erstbeschreibung

Vor einer gefühlten Ewigkeit, am 29.08.2017, habe ich die Pecs Alpetta und Lumpegna besucht, siehe hier.
Seit dann wollte ich die in HIKR fehlenden zwei andern, Piz Brit und Piz Run ebenfalls besteigen. Heute habe ich vorerst einmal den Piz Run geschafft.

Das letzte Mal bin ich mit dem Auto soweit wie möglich hochgefahren. Jetzt mache ich das per Pedelec mit weniger Aufwand (keine Sonderbewilligung) und erst noch umweltfreundlicher.

Die Tour begann in Disentis, von wo ich die Via Run hochfuhr. Diese Strasse bekam im letzten Jahrtausend einen Asphaltbelag, seit dann wurde nicht mehr viel daran gemacht: Man würde sie über beträchtliche Strecken als "fahrbar" bezeichnen. Weiter oben wird sie übrigens deutlich besser.

Umgestiegen, also auf Hike, bin ich bei P. 1845. Ab hier gibt es einen markierten Wanderweg Richtung Lag Brit. Wer zur Fourcla Brit will, braucht bei P. 2377 nicht abzusteigen, sondern bleibt am besten stets auf dem Gratrücken, bis man in die Mulde unter P. 2571 queren kann.

Heute hatte es noch einiges an Schnee in den Hängen, leider ist es pappiger Neuschnee, bei dem man ständig aufpassen muss, um nicht durchzubrechen.  

Entgegen den Prognosen hielt sich der Nebel recht hartnäckig, erst nach 10 Uhr hatte er sich weitgehend aufgelöst.

Am oberen Ende der Schneefelder habe ich die Steigeisen demontiert und gleich dort deponiert.

Die Fourcla Brit ist übrigens nicht dort, wo auf der Karte der P. 2751 eingetragen ist. Das ist der tiefste Punkt des Grates und fast nicht erreichbar. Die Fourcla Brit ist knapp neben dem P. 2805 - vor Ort ergibt sich das von selbst. Ein T5 trifft es recht gut, meist ist es Schutt, durchsetzt mit ein paar glitschigen Platten. Als Pass taugt sie nichts, von der andern Seite gibt es weit einfachere Zugänge durch die Flanke.

Ab hier bewertet der SAC-Führer die Besteigung des Piz Run mit WS, sie soll 3/4 Stunden dauern. Das macht mich einigermassen hilflos. Diese Route ist stellenweise echt schwierig und dauert bei einer Erstbegehung locker doppelt so lange -> einige Impressionen in den Fotos.

Das Spezielle daran ist, dass der ganze Grat aus teils riesigen Blöcken besteht, die völlig willkürlich übereinander gestapelt sind. Immer wieder stellt man fest, dass auf der andern Seite eines Steins einfach nichts mehr ist. Grundsätzlich kann man sagen: Auf der Cavardirasseite unten bleiben ist fast überall besser als dem Grat zu folgen.

Damit hat der Berg mit dem "Igel"-Grat jetzt einen HIKR-Eintrag.

Werte gemäss SchweizMobil:
HD Bike (auf)     700 m
HD zu Fuss (auf)   1130 m  (netto, bei der Wegsuche an einem Grat macht man unfreiwillig weit mehr)
Distanz (total)   17 km