Rom I, Tschierv Süsom bis Fuldera
|
||||||||||||
![]() |
![]() |
Heute ist für mich ein Glückstag. Auf der Suche nach einem Ort wo die Wettervorhersage Sonne verspricht habe ich das Val Müstair entdeckt. Dieses liegt hinter dem Ofenpass im hintersten Winkel der Schweiz und da befindet sich erst noch ein kleiner Fluss. Es ist der Rom (auch Rambach genannt) welcher in Tschierv Süsom beginnt und dann schliesslich bei Glurns (Glorenza) [Rambach (Etsch) – Wikipedia] im italienischen Südtirol in die Etsch (Adige) mündet.
Im rappelvollen Postauto geht es von Zernez über den Ofenpass. Unterwegs steigen praktisch alle Wanderer bei den Haltestellen am Nationalpark wieder aus und ich fahre praktisch allein weiter bis Tschierv Süsom. Schon beim Aussteigen bin ich beinahe überwältigt von der eindrücklichen Landschaft und den vielen Blumen überall. Jede Wiese ist ein Blütenmeer. Sofort gehe ich zur Stelle wo der Rom beginnt. Etwas im Gebüsch versteckt liegt ein kleiner Weiher, sein Wasser kommt allem Anschein nach direkt aus den dahinterliegenden Felsen. Jetzt geht es nur noch flussabwärts. Vorerst ist der Weg noch etwas sumpfig, doch immer wieder sind diese Stellen mit Holzstegen versehen. So bekommt man keine nassen Füsse. Gemütlich geht es weiter durch das Dorf Tschierv hindurch. Schöne blumige Wiesen, prächtige Engadinerhäuser, ein vorbildlich unterhaltener Weg, ein junger Fluss, dies alles macht Spass. Auf dem Weiterweg sticht die schöne Kirche von Orasom Tschierv ins Auge. In dieser Gegend kann man sich einfach fast nicht sattsehen. In Fuldera Daint beschliesse ich noch bis ins Zentrum von Fuldera zu gehen und nach diesem eindrücklichen Erlebnis meine wiederum lange Reise nach Hause anzutreten.
Übrigens ist die gesamte Strecke des Rom bis zur Mündung im Südtirol mit dem schweizerischen Postautonetz und vielen Haltestellen verbunden. So sind die Etappen beliebig einteilbar, was für Leute im fortgeschrittenen Alter ideal ist. Ich liebe nämlich Wanderungen ohne Stress und genügend Reserve für alle Fälle.

Kommentare