Tajaspitze über die Sonnenkögel


Publiziert von JonnyDodd , 16. Juni 2021 um 17:48.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:14 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00

Steile und Einsame Tour in einen einsamen Winkel der Lechtaler Alpen. Die Tajaspitze beeindruckt mit ihrer schlanken Form und den steilen Grashängen. Der Aufstieg über die Sonnenkögel ist schweißtreibend, aber der Ausblick von der Tajaspitze entschädigt für alle Strapazen. Los geht es in Bach am Parkplatz zum Eingang des Madautals. Der Abzweig zum vorderen Sonnenkogel ist ein wenig schwer zu finden, da dort viel Holz gemacht wurde und wohl mit den Bäumen auch einige Markierungen verschwunden sind, trotzdem ist es kein Hexenwerk und bald führt ein sausteiler Pfad mehr oder weniger Direkt zum Vorderen Sonnenkogel. Man merkt das dieser Pfad ursprünglich nicht touristisch angelegt war, sondern es dessen Zweck war, möglichst schnell zu den Hochwiesen der Sonnenkögel zu gelangen.
Das Kreuz schon in Sichtweite geht es noch durch hässliche Lawinenverbauungen, aber dafür, endlich diesem Pfad entronnen zu sein, nimmt man das gerne in Kauf. Vom Vorderen Sonnenkogel mit großem Kreuz hat man eine feine Aussicht auf die gegenüberliegende Hornbachkette. Auf der anderen Seite dominiert die Holzgauer Wetterspitze alles. Der weitere Weg zur schon sichtbaren Tajaspitze, welche von weitem unbezwingbar aussieht geht über den Hinteren Sonnenkogel. Der Aufstieg zu selbigem ist Mist, steil, kein gestuftes Gras und oftmals Erdeinlagerungen. Vorallem weil man den danach gleich wieder runter muss ist der Hintere Sonnenkogel kein Genuss, bietet er doch keine signifikant bessere Aussicht als sein vorderer Namensgenosse.
Der Grasgrat zur Tajaspitze ist wunderschön, sanfte Wellen führen eine ohne große An-oder Abstiege bis vor den Fuß des Objekts der Begierde. Von weitem noch unbesteigbar, zeigt sich die Südflanke von nahem doch als gutmütig und vorallem, weiche Grasmatten führen gut gestuft bis hinauf zum kleinen Vorgipfel mit kleinem Kreuz und Buch. Der Hauptgipfel ist mit einem 3-Min Abstecher mit leichter Kletterei zu erreichen. Die Aussicht nach Süden ist natürlich durch die dominierende Holzgauer Wetterspitze begrenzt, aber die Aussicht ist trotzdem fantastisch. Grimmig schaut uns die Nordflanke des Muttlerkopfs entgegen. Und dann liest man im Buch von einer Tour vom Etlerkopf immer am Grat entlang über die Tajaspitze zu den Sonnenkögeln. Puhhh. Die Tajaspitze scheint vorallem von Einheimischen bestiegen zu werden, überlaufen ist sie aber nicht.
Aufstiegsweg wie Abstieg, die Steilheit des Wegs vom Vorderen Sonnenkogel und die Schmierigkeit lässt meinen Hintern doch ein paar mal Kontakt mit der Erde aufnehmen und entlockt mir den ein oder anderen Fluch. Es gibt noch einen anderen Weg vom Madautal zum Vorderen Sonnenkogel, den hab ich auf die Schnelle aber nicht gefunden. Aber er wird sicher besser im Abstieg sein als die Direkte von Bach.

Wunderschöne Tour auf einen weniger Prominenten Steilgrasberg in einsamer Lechtaler Umgebung. Gerne wieder!

Tourengänger: JonnyDodd


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