Reuterwanne 1542 m - erstmals in den Bergen nach 8 Monaten


Publiziert von basodino , 22. Mai 2021 um 21:10.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:22 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:wir sind mit dem Auto nach Wertach im Allgäu gefahren, leicht zugänglich über die A7 Ulm-Füssen, wenn man nicht übernachtet, kann man vor Enthalb der Ach rechts abbiegen und kommt nach wenigen hundert Meter zu einem Wanderparkplatz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Ferienhof Weißenbach in Wertach-Enthalb der Ach, sehr schöne, gut ausgestattete Ferienwohnungen auf dem Bauerhof, nette Gastgeber

Ich hätte es mir letzten September nicht denken können, dass es 8 1/2 Monate dauern würde, bevor ich wieder auf einem Berggipfel stehe. Aber erst kam ein eher ungünstiger Herbst für uns, dann der Lockdown mit allen seinen Konsequenzen. Und weil wir uns meist sehr sorgfältig an die Regeln halten und auch nicht für eine Tagestour kurz mal 4 Stunden Autofahrt auf uns nehmen, gab es keine Chance mehr auf eine Bergtour seither.

Nun an Pfingsten nutzten wir die erste Chance, nahmen uns eine Ferienwohnung fürs lange Wochenende und hatten heute auch Glück mit dem Wetter. Zwar war Wind angesagt, es sollte aber trocken bleiben.

Wir starteten von unserem Domizil in Enthalb der Ach und nahmen die Straße nach Hinterreute. Nach knapp 10 Minuten kann man rechts aufwärts abbiegen und nach Vorderreute über einen kurzzeitig auch steilen, aber breiten Weg aufsteigen. Nach dem Durchqueren von Vorderreute biegt man abermals 5 Minuten später ab, dieses Mal nach links. Wieder wird es steil und der anfangs breite Weg wird schmaler und ruppiger. Nach den Niederschlägen der letzten Woche musste man hier und in der Folge an vielen Stellen sehr aufpassen, um nicht auszurutschen. Nach einer steilen Passage erreicht man kurz einen Forstweg nach links und am Ende des Weges eine Bank. T2, 45 min (stellenweise bei Nässe auch eher mal T3)

Es setzt sich ein steiler Weg fort (wieder stellenweise wegen des rutschigen Bodens eher T3). Bald erreicht man einen Sattel, an dem wir später wieder ankommen werden. Der Weg geht links aufwärts weiter steil hinauf und weist nochmals ein paar Stellen auf, die lehmig, rutschig und herausfordernd waren. Wir hätten hier nicht mit einem Mountainbike runterfahren wollen, was drei fitte Jungs aber offensichtlich genossen.
Wenn man den steilen Rücken wieder erreicht, wird der Weg zunehmend einfacher und landet oben auf einer Anhöhe (offene Wiese). Einen Höcker umgeht man rechts und auf breitem Forstweg geht es in einen weiteren Sattel. Hier machten wir unsere erste Pause. T2, 50 min (stellenweise bei Nässe auch eher T3)

Nun geht es links des nächsten Aufschwunges über einen breiten, schottrigen Weg hinauf bis man in einer flacheren Passage den oberen Schluss des Skiliftes erreicht. Nach dem Lift wird der Weg schmal und ohne großen Höhengewinn könnte man diese Passage genießen, wenn der Weg hier quasi nicht nur aus Pfützen und Matsch bestanden hätte. Sehr mühselige 10 Minuten folgten.
Dann steigt der Weg wieder an und bald erreicht man den höchsten Punkt. T2, 35 min

Am Gipfel waren wir natürlich an diesem schönen Tag nicht allein. Die meisten blieben aber nicht lange, da ein durchaus lebhafter Wind keine langen Pausen zuließ. Wir fanden wie einige andere am Nebengipfel auf der Nordseite eine Stelle, die windstill war. Nur besteht diese Rückseite fast ausschlielich aus steiler Erde. Die wenigen Felsen boten nicht wirklich viel Platz. Für ein Mittagessen langte es aber und die Sonne wärmte uns hier richtig schön auf.

Nach dem Vesper wurde es am Gipfel noch etwas voller, so dass wir unseren Platz gerne neuen Aspiranten überließen. Wir stiegen nach Westen über einen Rücken ab. Der Weg wendet sich bald nach links und quert hinüber zur Oberen Reuterwannenalpe. An dieser gingen wir vorbei, bogen leicht nach rechts ab und bogen am nächsten Wegweiser steil nach rechts nochmals ab. Nun über einen breiten, aber auch hier wieder oftmals matschigen Weg bis in die Nähe der Unteren Reuterwannenalpe, die man dann über eine Schotterstraße erreicht. T2, 50 min

Als wir dort ankamen, dachten wir zunächst, dass sie geschlossen ist. Aber auf der Terrasse war gedeckt und die Betreiberin vergewisserte uns, dass trotz der allgemeinen Hygieneauflagen eine Einkehr möglich ist. Wir waren für den Moment die einzigen Gäste, aber das änderte sich sehr schnell. Irgendwie schienen wir hier den Startschuss gegeben zu haben.

Nach einem sehr leckeren Kuchen, der aufgrund der langen Abstinenz vergleichbarer Erfahrungen gleich doppelt gut schmeckte, setzten wir unsere Wanderung fort. Nach 3 Minuten bogen wir rechts aufwärts ab und gewannen den Sattel über einen steilen Weg, von dem aus wir heute morgen schon die Alpe gesehen hatten. T2, 15 min

Nun ging es über das rutschige und schmale Weglein zurück zur Bank, ab der wir dann aber auf der Forststraße blieben. Nach einer längeren Querung nach links macht die Straße eine Kehre nach rechts, wenig später kann man nach links abwärts abbiegen und weiter unten bogen wir nochmals nach links ab. Nun hatten wir die meisten Abstiegsmeter hinter uns. An einer Hütte gab es noch einen Kasten mit Getränken zur Selbstverpflegung (sehr nette Idee), nur ist das hier ausgewiesene Tiergehege leider nicht mehr in Betrieb.
Am Talweg nach rechts kommt man noch an einer Fischfarm vorbei und an dem Wanderparkplatz, der auch als Startpunkt dienen kann. Wenige Schritte weiter schließt sich die Runde in Enthalb der Ach. T2 (siehe Passage im Aufstieg), danach nur noch T1, 1 h 00 min

Insgesamt haben wir diese leichte, erste Tour zu einem schönen Aussichtspunkt sehr genossen. Wir waren nicht allein unterwegs, aber überlaufen war es auch noch nicht. Die Gipfelaussicht und die Einkehrmöglichkeit waren fürs uns Highlights, die wir lange vermisst haben und die es ab jetzt hoffentlich wieder häufiger zu erleben gibt.


Tourengänger: basodino, tourinette


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»