Sundowner auf die Reuter Wanne (1541m)


Publiziert von Fabse_94 , 6. Dezember 2020 um 16:41.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:29 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 620 m
Abstieg: 620 m
Strecke:9,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Wertach auf der Grüntenseestraße in Richtung Nesselwang /Bayerstetten, nach ca. einem Kilometer nach rechts Richtung Hinterreute abzweigen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Parkplatz der Buronhütte östlich von Hinterreute (kostenlos)
Kartennummer:Kompass Nr. 3 Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal

Der 1. Advent war angebrochen und schon halb vorüber, alle Haushaltsarbeiten waren erledigt, also was tun? Noch ein bisschen raus gehen klang schon mal ganz gut - ein schneller Blick in die Allgäuer Webcams ließen Sonne und besseres Wetter als im grau-tristen, nebelumhangenen Alpenvorland erhoffen. Also fix Sachen gepackt, Tee gekocht und ab in den fahrbaren Untersatz mit der Reuter Wanne als Ziel, einem der von uns am schnellsten erreichbaren Berge über 1500m, da die Zeit doch schon recht fortgeschritten war.

Start um viertel drei am fast leeren Parkplatz der Buronhütte in Hinterreute (961m) oberhalb von Wertach. Da wir eine kleine Rundtour vor hatten und den Abstieg von der Reuter Wanne auf möglichst direktem Weg durchführen wollten, wanderten wir zunächst in einer guten Viertelstunde durch die ziemlich monochrome Landschaft ohne wirklichen Höhengewinn zum Weiler Vorderreute (998m). Auf einem Sträßchen dann noch ein paar hundert Meter nach Süden, bis linkerhand ein Steig abzweigt. Auf diesem - teilweise etwas glatt (gerade noch T2) - bis zum Abzweig zur Unteren Reuterwannenalpe auf knapp 1200m. Hier dann immer gut beschildert wieder links durch einen monotonen Nadelwald zu einer Wiese und von dort wieder mit Höhenverlust zu einer Wegkreuzung bei einem Sattel (1373m) westlich des Punktes "Auf der Blässe". Immer noch im Nebel befindlich machten uns zwei Wanderer, die bergab kamen, Hoffnung, dass es weiter oben sehr sonnig sei. Also gewannen wir mit steigender Motivation die Blässe (1455m) mit vorgelagertem Sendemast und Schlepplift auf einem groben, rutschigen Sträßchen. Ab hier entschwanden wir dann dem Nebel, welch eine Pracht! Vom Punkt auf der Blässe auf einem kleinen, reizvollen Steig die letzten 100 Höhenmeter hinauf auf die Reuter Wanne (1541m). Die Stimmung war wirklich fantastisch; der Blick auf die umliegenden Gipfel, die etwa auf einer Höhe von knapp 1500m aus der Nebelsuppe auftauchten, darüber der wolkenlose Himmel mit orangeroter Nachmittagssonne, das kann sich sehen lassen!

Nach einer halben Stunde Genuss machten wir uns dann kurz vor dem Sonnenuntergang wieder auf, komplett im Dunkeln wollten wir auch nicht absteigen. Diesen absolvierten wir über den Schwenk des Wanderwegs zur Oberen Reuterwannenalpe (1391m) und dann auf einer Schotterstraße mit kurzem Gegenanstieg zurück zum vorhin angesprochenen Sattel unter der Blässe. Möchte man von dort zurück Richtung Wertach, zweigt man auf einen anfangs etwas rutschigen, verschneiten Steig ab, der nach etwa hundert Höhenmetern in einen breiteren Weg überleitet. Unterhalb der Blössealpe (1210m) trifft man dann auf eine Teerstraße, die zur Buronhütte führt. Auf dieser wanderten wir im Schein der Stirnlampe noch gut einen Kilometer zurück zum bis auf unser Auto leeren Parkplatz in Hinterreute.

Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Hinterreute - Vorderreute 0:20 h T1 Straße
Vorderreute - Sattel P. 1373 - Auf der Blässe 1:05 h T2 Bergsteige und -sträßchen, teilweise verschneit und leicht glatt
Auf der Blässe - Reuter Wanne 0:15 h T2 Steig, zum Ende hin steiler und rutschiger
Reuter Wanne - Obere Reuterwannenalpe - Sattel P. 1373 - Blössealpe - Hinterreute 1:20 h T2 Teils rutschige Wanderwege und Straßen

Fazit:
Kurze Runde auf einen gutmütigen Voralpengipfel mit überraschend schönem Blick, der sich für solch eine vorwinterliche Unternehmung perfekt anbietet - man muss nur etwas Glück mit der Obergrenze des Hochnebels haben :-). Den Nachmittag des 1. Advents haben wir perfekt genutzt, würde ich mal behaupten. Anmerkung: Vom noch etwas höher gelegenen Ausgangspunkt Jungholz (allerdings auf österreichischer Seite) lässt sich die Reuterwanne noch schneller und unkomplizierter erreichen. 

Tourengänger: Fabse_94


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