Château Cugny - Saut du Bief de Vautenaivre


Publiziert von kopfsalat , 30. Dezember 2012 um 19:25. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:29 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Pré-Petitjean
Unterkunftmöglichkeiten:Ferme Lafleur, Montfaucon www.fermelafleur.ch
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Eigentlich wollten wir die freien Tage zwischen Weihnachten und Neujahr mit ein wenig Schneeschuhwandern in den Franche Montagnes verbringen. Leider machte uns das Wetter sowie meine Verdauung einen Strich durch die Rechnung. Temperaturen bis zu 10° machten dem Schnee und irgendetwas in meiner weihnächtlichen Verköstigung meinem Magen den Garaus. Da wir die drei Übernachtungen in der Ferme Lafleur in Montfaucon  aber schon vor ein paar Wochen gebucht hatten, machten wir uns trotzdem auf den Weg.

27.12.2012

Mit SBB und CJ fährt man gemüglich bis Pré-Petitjean, von wo es noch ein 10-minütiger Spaziergang ist bis Montfaucon. Im sehr geschmackvoll (was ja im französischen Sprachgebiet normalerweise die Ausnahme ist) eingerichteten Bauernhaus der Familie Froideveau, können zur Zeit zwei Zimmer - eines mit en-suite Bad - als Chambres d'hôtes gemietet werden. Den Rest des ersten Tages verbrachte ich mit Schlafen, während lemon sich auf den unvermeidlichen Shopping-Spree machte.

28.12.2012.

Den zweiten Tag - ich immer noch ein wenig schwach auf den Beinen - begannen wir mit einem Spaziergang nach Le Bémont. Da es mir aber besser lief, als erwartet, verlängerten wir via den Etang des Royes zum Gasthaus La Theurre. Gestärkt mit einer feinen Marroni-Suppe, wagten wir die Umrundung des Etang de Gruère, im Sommer - ob der Heerscharen an Touris -  ein Ding der Unmöglichkeit. Aber selbst jetzt hatte es unerwartet viele Spaziergänger. Zurück mit Bus und Bahn.

Als lemon unseren Gastgebern - selber begeisterte Wanderer - vom heutigen Spaziergang erzählte, waren sie nicht schlecht erstaunt, dass wir diese Strecke (ca. 8km) zu Fuss (!) hinter uns brachten (wohl da ihre "normale" Autofahrer-Kundschaft nie solche Strecken zu Fuss zurücklegten ...) und schlugen uns vor, am morgigen Tag das Château Cugny zu erwandern. Interessanterweise hatte lemon dies schon zu Hause als mögliche Tour ins Auge gefasst. Ganz besonders legten sie uns auch den Abstieg via Bief De Vautenaivre nahe.
Fürs Nachtessen gingen wir in die Auberge de la Gare in Pré-Petitjean, wo wir ein sehr feines Steak de Cheval geniessen durften und deshalb auch für den morgigen Abdend reservierten.

29.12.2012

Der nächste Morgen brachte uns strahlenden Sonnenschein. Mit dem Zug eine Station nach Le Bémont und dem Fahrweg entlang nach La Bosse. Kaum ein paar Schritte weg von der Hauptstrasse und man wähnt sich in einer anderen Welt, beschaulich und ruhig, ohne jegliche Hektik.

Einem Bächlein entlang, an zwei Weihern vorbei gelangten wir an den Ostrand von Les Pommerats (888). Auch wenn das nun folgende Stück auf Asphalt verläuft, ist es sehr abwechslungsreich und eröffnet einen ersten Blick ins Tal des Doubs. Bei Pt. 914 links, dann bei Pt. 889 um die U-Kurve und zu Pt. 904, Côte di Sciet.

Nun nicht den Wanderweg nehmen, sondern nach links den gelben Pfeilen folgend, dem nach Norden jäh abfallenden Grat entlang, bis dieser an einer Schwachstelle elegangt durchstiegen werden kann. Auf angenehmem Zick-Zack-Weg zu Pt. 784 und weiter dem Grat entlang zum Château Cugny (829). Hierbei handelt es sich um einen geologisch äusserst interessanten Felsabbruch, welcher frappant an die Türme, Mauern und Zinnen einer Burg erinnert. Während einer ausgedehnten Rast genossen wir die wärmende Sonne.

Weiter mit gelben Strichen und rosa Punkten markiert an Chez le Forestier und Roche au Pelerin vorbei nach Les Roies (627). Die Abzweigung zum - in der LK 1:25 nicht eingezeichneten - Pfad zum Bief de Vautenaivre ist bestens markiert. Zirka bei Pt. 537 führt ein ebenfalls bestens markierter und ausgebauter Weg ins Tal hinein. Nach ein paar Brücklein und zwei Stahltreppen gelangt man ins überwältigende Halbrund, wo der kleine Bach in einem brausenden Strahl über die überhängende Felsplatte hinaus ins Leere schiesst. Wir konnten uns kaum satt sehen und die Auslöser unserer Kameras ratterten in einem fort.

Auf einem sehr morastigen Weg ging es nun hinunter zum Doubs, wo uns die "heile" Welt mit ihren Autos, mit denen man immer so weit fahren muss, wie man nur kann, wieder in ihre Arme schlang. Auf asphaltierter Piste bis Goumois, wo eine kleine Stärkung im äusserst hässlich - aber sehr typisch - dekorierten Hotel an der Brücke und der Besuch des Magazins ennet des Doubs unserer Tour abschlossen. Mit dem Bus nach Saignelégier und Zug zurück nach Montfaucon. Wie uns Monsieur Froideveau erklärte, seien zahlreiche Wege zu den Sehenswürdigkeiten am Doubs entlang - auch auf der Schweizer Seite! - von den Franzosen markiert worden.

30.12.2012

Da mein Bauch anscheinend doch noch nicht so richtig in Schuss ist, verzichteten wir für den heutigen Tag auf ein Fusstour und kreuzten stattdessen mit dem CJ durch die Freiberge und nach Tavannes hinunter, von wo uns die SBB wieder nach Hause brachte.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

artishokka hat gesagt:
Gesendet am 31. Dezember 2012 um 17:23
Ihr macht es richtig. Ich nähmte den retour de l'Afrique und für die Goofen bitte das Nounours und diesen Schlüssel nach halb neun bitte futtkeien...


Kommentar hinzufügen»