Drei Almen westlich der Schwarzachenklamm

Eine Beschreibung dafür, wie man es eigentlich nicht machen sollte. Das Wetter präsentiert sich durchwachsen, man könnte mal eine Klammwanderung machen, heute sieht man auf den Gipfeln wahrscheinlich sowieso nichts. Die Schwarzachenklamm soll es werden. Ein interessanter Spot, denn der sogenannte Waldbahnweg führt hindurch, entlang einer ehemaligen Bahntrasse für den Holztransport. 

Am nördlichen Ende von Weißbach folgen wir der Wegweisung Kaitl-, Haarbacher-, Bichler Alm, wenige Meter über der Schwarzachen wandert man auf der ehemaligen Bahntrasse. Bald erreichen wir ein Absperrgitter, "Weg gesperrt". Aha. Eine Familie ignoriert das Verbot "Schau ma moi", wir folgen bedächtig. Wir treffen andere Wanderer, eine Entgegenkommende mit Hund vermeldet "Es geht schon, ist halt arg naturell..."

Bald wissen wir, was sie meint. Lawinenreste, reichlich Totholz, Felsbrocken vom Steinschlag und zerstörte Geländer zeugen vom harten Winter und den dazugehörigen Folgen. Vielleicht ist das Schild doch nicht so verkehrt und man sollte sich nicht wie die Lemminge in Gefahr begeben. Die Krönung ist ein Balanceakt auf einer Brückenruine, während darunter der Wildbach rauscht. Trittsicherheit auf nassem Stahl und Schwindelfreiheit sind Grundvoraussetzung.

Am westlichen Eingang der Klamm befindet sich die Bäckinger Klause, rechts auf breitem Almweg geht's weiter zur Haarbacher Alm (Getränke) und gerade mal 300 m weiter Richtung Westen zur Bichler Alm. Hinter dem Almgebäude erkennen wir eine Geländerippe, die schräg nach rechts oben führt. Auf schwachen Spuren steigen wir hoch und erreichen wieder den Almweg, der uns weiter zur Kaitl Alm bringt. Die Almen sind auf reichlich Besucher eingerichtet, heute lässt sich allerdings kaum jemand blicken.

Um die Hatscherei auf den Almstraßen beim Rückweg zumindest etwas zu minimieren, nutzen wir einen Pfad, der mehr oder weniger direkt am Bach unterhalb der Bichler bzw. Haarbacher Alm entlang führt (nicht eingezeichnet). So kommen wir wieder zurück zur Bäckinger Klause. Der schnellste Weg retour wäre nun wieder durch die Klamm, aber diesmal nehmen wir den Hinweis ernst.

Wir halten uns rechts, nach einem kurzen Gegenanstieg schwenkt der Weg nach links und in einem großen Rechtsbogen geht's um den Maisenberg herum zurück nach Weißbach, hin und wieder mit Tiefblick in die Klamm.

Fazit:
Die Klamm ist nicht grundlos gesperrt, man sollte die Aufräumarbeiten abwarten, bis die Trasse komplett begehbar und gesichert ist. Alternativ ist die Tour über die Almwege zu gestalten, entsprechend ändert sich dann die Schwierigkeitsbewertung.