Augenstein (1584 m) Nordgrat - Rustikales in den Chiemgauern
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Der Augenstein ist ein eher unscheinbarer und kaum bekannter Berg nahe Weißbach bei Inzell. Woher der Augenstein seinen Namen hat, ist uns nicht bekannt. Möglicherweise deshalb, weil die Augen der Besucher am Gipfel viel geboten bekommen? Man weiß es nicht genau. Die Ausblicke sind für einen Gupf dieser Höhe jedenfalls spektakulär und machen einen Besuch trotz des langen Zustiegs absolut lohnend.
Da uns kaum Informationen zum "Normalweg" dieses Berges vorlagen, haben wir uns kurzerhand für den direkten Übergang vom ebenfalls selten besuchten Kaserkopf entschieden. Die teils erheblichen Neuschneemengen am Nordostgrat machten die Tour zu einem kleinen Abenteuer und verliehen der Unternehmung am heutigen Tag durchaus einen alpinen Touch.
Vom Wanderparkplatz wandern wir auf der Forststraße in angenehmer Steigung Richtung Keitlalm. An der Abzweigung zur Alm halten wir uns links und folgen dem Weg oberhalb der Hientalklause vorbei zum Sulzenstüberl. Nun weiter bergwärts und an möglichen Verzweigungen immer in Richtung Schwarzachenalm haltend, gelangen wir zu einem kleinen Sattel, an dem linkerhand ein alter Karrenweg beginnt. Folgt man diesem, trifft man nach kurzer Zeit unvermittelt auf den nun erstaunlich gut markierten und deutlich ausgeprägten Steig hinauf zum Kaserkopf. Der Steig ist angenehm zu begehen und weist keinerlei Schwierigkeiten auf. Hat man die Kammhöhe erreicht, hält man sich links und folgt den schwachen Spuren hinüber zu einem kleinen vorgelagterten Kopf mit Steinmann und GB.
Der eigentliche Gipfel ist dicht mit Latschen bewachsen. Einen Abstecher dorthin kann man sich eigentlich schenken. Jedoch bietet er uns einen instruktiven Blick zum Augenstein und dessen Nordostgrat.
Zunächst überschreiten wir den höchsten Punkt und folgen einem gut ausgetretenen Steig ein paar Höhenmeter hinab, bevor wir diesen an geeigneter Stelle verlassen, um weglos hinauf zur Grathöhe zu steigen. Der nun tief winterliche Grat beginnt zunächst recht harmlos. Schon nach kurzer Zeit wird das Gelände jedoch steiler und zwingt an mancher Stelle zum ausweichen in die Flanken. Ein schrofiger Aufschwung (I-II) im unteren Drittel erweist sich als Schlüsselstelle. Da uns der direkte "Weg" aufgrund der Schneeauflage zu heikel erscheint, umgehen wir diesen in der Westflanke. Der Wiederanstieg zur Grathöhe ist unheimlich steil und erfordert mühsame Kletterei durch nahezu undurchdringliches Latschengewirr.
Kurz danach legt sich der Grat ein wenig zurück und wir kommen zunächst schneller voran. Ein weiterer Aufschwung im oberen Bereich muss wieder umgangen werden und erfordert abermals Latschenkletterei der besonderen Art. Da wir gehörigen Respekt vor den recht großen Wächten direkt an der Kammhöhe haben, halten wir uns allgemein tendenziell immer etwas weiter rechts. Der letzten Aufschwung hinauf zum Gipfel ist dann auch nochmal steil, bereitet aber keine großen Probleme mehr.
Oben angekommen erwartet uns ein Panorama der Extraklasse. Vor allem die Nahblicke auf die winterlichen Nordwände vom Sonntagshorn und Vorderlahnerkopf sind spektakulär. Aber auch Watzmann, Hochkalter und Co. lassen sich am Horizont ausmachen. Das Gipfelbuch ist leider völlig durchnässt und ein Eintrag ist demnach nicht möglich.
Nach einer längeren Pause machen wir uns schließlich auf den Rückweg. Um eine Rundtour zu machen, wählen wir für den Abstieg den deutlich besser gangbaren Ostgrat. Diesem folgen wir solange, bis wir vor senkrechten Abbrüchen stehen und gezwungen sind nach Süden auszuweichen. Über einen steilen und rutschigen Hang gelangen wir hinab zu einer Lichtung, an der wir auf einen teils abgerutschten Steig treffen (GPS), über den wir zuletzt wieder zurück zum Aufstiegsweg gelangen. Das Gelände ist vielfach gangbar. Eine genaue Karte und ein GPS sind empfehlenswert.
Schwierigkeiten:
Kaserkopf T2
Augenstein NO-Grat T4+ I (bei winterlichen Verhältnissen)
Abstieg über Ostgrat T3+ (bei winterlichen Verhältnissen)
Fazit:
Bei der vorgestellten Tour handelt es sich um eine größtenteils weglose Unternehmung, die vor allem bei winterlichen Verhältnissen den erfahrenen Bergsteiger fordert und in dieser Form mit Sicherheit wenig Nachahmer findet. Die Schwierigkeiten dürften bei besseren Verhältnissen gegebenenfalls abweichen.
Da uns kaum Informationen zum "Normalweg" dieses Berges vorlagen, haben wir uns kurzerhand für den direkten Übergang vom ebenfalls selten besuchten Kaserkopf entschieden. Die teils erheblichen Neuschneemengen am Nordostgrat machten die Tour zu einem kleinen Abenteuer und verliehen der Unternehmung am heutigen Tag durchaus einen alpinen Touch.
Vom Wanderparkplatz wandern wir auf der Forststraße in angenehmer Steigung Richtung Keitlalm. An der Abzweigung zur Alm halten wir uns links und folgen dem Weg oberhalb der Hientalklause vorbei zum Sulzenstüberl. Nun weiter bergwärts und an möglichen Verzweigungen immer in Richtung Schwarzachenalm haltend, gelangen wir zu einem kleinen Sattel, an dem linkerhand ein alter Karrenweg beginnt. Folgt man diesem, trifft man nach kurzer Zeit unvermittelt auf den nun erstaunlich gut markierten und deutlich ausgeprägten Steig hinauf zum Kaserkopf. Der Steig ist angenehm zu begehen und weist keinerlei Schwierigkeiten auf. Hat man die Kammhöhe erreicht, hält man sich links und folgt den schwachen Spuren hinüber zu einem kleinen vorgelagterten Kopf mit Steinmann und GB.
Der eigentliche Gipfel ist dicht mit Latschen bewachsen. Einen Abstecher dorthin kann man sich eigentlich schenken. Jedoch bietet er uns einen instruktiven Blick zum Augenstein und dessen Nordostgrat.
Zunächst überschreiten wir den höchsten Punkt und folgen einem gut ausgetretenen Steig ein paar Höhenmeter hinab, bevor wir diesen an geeigneter Stelle verlassen, um weglos hinauf zur Grathöhe zu steigen. Der nun tief winterliche Grat beginnt zunächst recht harmlos. Schon nach kurzer Zeit wird das Gelände jedoch steiler und zwingt an mancher Stelle zum ausweichen in die Flanken. Ein schrofiger Aufschwung (I-II) im unteren Drittel erweist sich als Schlüsselstelle. Da uns der direkte "Weg" aufgrund der Schneeauflage zu heikel erscheint, umgehen wir diesen in der Westflanke. Der Wiederanstieg zur Grathöhe ist unheimlich steil und erfordert mühsame Kletterei durch nahezu undurchdringliches Latschengewirr.
Kurz danach legt sich der Grat ein wenig zurück und wir kommen zunächst schneller voran. Ein weiterer Aufschwung im oberen Bereich muss wieder umgangen werden und erfordert abermals Latschenkletterei der besonderen Art. Da wir gehörigen Respekt vor den recht großen Wächten direkt an der Kammhöhe haben, halten wir uns allgemein tendenziell immer etwas weiter rechts. Der letzten Aufschwung hinauf zum Gipfel ist dann auch nochmal steil, bereitet aber keine großen Probleme mehr.
Oben angekommen erwartet uns ein Panorama der Extraklasse. Vor allem die Nahblicke auf die winterlichen Nordwände vom Sonntagshorn und Vorderlahnerkopf sind spektakulär. Aber auch Watzmann, Hochkalter und Co. lassen sich am Horizont ausmachen. Das Gipfelbuch ist leider völlig durchnässt und ein Eintrag ist demnach nicht möglich.
Nach einer längeren Pause machen wir uns schließlich auf den Rückweg. Um eine Rundtour zu machen, wählen wir für den Abstieg den deutlich besser gangbaren Ostgrat. Diesem folgen wir solange, bis wir vor senkrechten Abbrüchen stehen und gezwungen sind nach Süden auszuweichen. Über einen steilen und rutschigen Hang gelangen wir hinab zu einer Lichtung, an der wir auf einen teils abgerutschten Steig treffen (GPS), über den wir zuletzt wieder zurück zum Aufstiegsweg gelangen. Das Gelände ist vielfach gangbar. Eine genaue Karte und ein GPS sind empfehlenswert.
Schwierigkeiten:
Kaserkopf T2
Augenstein NO-Grat T4+ I (bei winterlichen Verhältnissen)
Abstieg über Ostgrat T3+ (bei winterlichen Verhältnissen)
Fazit:
Bei der vorgestellten Tour handelt es sich um eine größtenteils weglose Unternehmung, die vor allem bei winterlichen Verhältnissen den erfahrenen Bergsteiger fordert und in dieser Form mit Sicherheit wenig Nachahmer findet. Die Schwierigkeiten dürften bei besseren Verhältnissen gegebenenfalls abweichen.
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