Skitourenrunde Güntlespitze zum Grünhorn


Publiziert von McGrozy , 26. März 2021 um 17:41.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:23 März 2021
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:ca. 16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:einfach zu finden einfach auf google Maps Baad eingeben ;)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Lediglich im Talort Baad

Servus zusammen,

Diese Rundtour von der Güntlespitze zum Grünhorn habe ich bereits seit längeren auf meiner Bucketliste. Die Tour ist landschaftlich sehr interessant und vor allem durch seine schönen Skihänge eine sehr lohnende Tour wie ich finde. Die Entscheidung die Rundtour an diesem schönen Dienstag zu gehen wurde erst am Parkplatz in Baad getroffen. Um kurz vor 8 Uhr waren wir allerdings selbst unter der Woche bei weiten nicht allein. Der kleine Ort Baad, welcher Startpunkt vieler Touren ist, liegt im letzten Eck der schönen vorarlberger Enklave Kleinwalsertal. Die Schneelage für den 23. März ist schon im Tal sehr sehr gut - hat beinahe Ähnlichkeit mit dem Hammerwinter 2019.  

Die Tour starten wir um 8 Uhr am Wanderparkplatz (1.220m), welcher in dieser Corona-Wintersaison ausnahmsweise geräumt ist (normalerweise verläuft dort eine Loipe). Unsere Reise beginnt in westlicher Richtung und direkt über die erste Brücke übern Derrabach. Auf der anderen Bachseite verläuft der Weg erstmal ein paar Meter an jenem Bach bevor nach Süden abbiegt - im Prinzip immer dem Sommerweg entlang. Dort geht es ein dann über die ersten freien allerdings recht flachen freien Flächen an der unteren Derrahütte (1.305m) vorbei. Nach der Derrahütte gelangt man recht bald wieder auf den schmalen Sommerweg direkt neben dem Derrabach. Diesem Weg folgen bis man an dem Ursprung des breiten Derrabachs Dort fließt der kleine Bach des Derratal und der Spitalbach zusammen. Dort kann entschieden werden ob man durch das Derra- oder Spitaltal aufgesteigt. Wir überqueren den Bach und steigen über die Spitalalpe (Normalroute) auf. Dort geht es erstmal über einen freien recht steilen Hang, dieser Hang war Ende Februar von Lawinenspuren gezeichnet, hinauf. Nach etwa 150 Meter Aufstieg geht man nun recht flach das Seitental entlang. Die mittlere Spitalalpe (1.550m) war heute nur noch zu erahnen da sie unter der dicken Schneeschicht begraben wurde. Am Talschluss quert man nun die steile Ostflanke am Fuße des Hochstarzels. Die Querung ist meist unproblematisch sollte allerdings lawinentechnisch keinenfalls unterschätzt werden. An diesem Tag um die recht frühe Zeit ist dort alles im grünen Bereich. Wir queren also in südlicher Richtung zur Derraalpe (1.814m) hinauf und dort sieht man nun die letzten 200 Meter hinaf zum Gipfel der ersten Gipfels. Um diese zu erreichen müssen wir jedoch noch den kleinen "Vorhügel" umgehen. Diese Querung war dieses Jahr bisher immer recht einfach und ohne große Wechten etc möglich. Aufgrund der Schneefälle in Verbindung mit starken Wind der Vorwoche liegt jetzt in dem ausladenden Derrajoch (1.860m) zwischen Hochstarzel und "Vorhügel" eine riesige Wechte, welche doch recht simpel überwunden werden kann. Weiter geht es nun auf den Nordost Hang zu. Dort steigt man in Spitzkehren hinauf zur östlichen Schulter der Güntlespitze. Auf dieser queren wir auf den Südost hang und steigen weiter die letzten Meter hinauf zum Grat der Güntlespitze (2.092m). Dort oben sind wir nicht allein daher ist es recht eng dort auf dem schmalen Grat. Wir mach am südlichen Ende unsere wohl verdiente Pause.

Nach einer Pause geht es nun in die erste Abfahrt. Diese führt in westliche Richtung in den Sattel zum Häfnerjoch (1.979m). Vom Joch aus dreht man sich nach Norden und findet dort perfekte Skihänge vor. In diesen weitläufigen Hang kann an verschiedenen Stellen eingestiegen werden. Je nach Bedingungen kann man sich entscheiden ob man noch die Üntschenspitze mit nimmt oder nur zur sehr steilen Ostflanke (teilweise über 50 Grad) der Üntschenspitze aufsteigt und dort abzufahren. Wir bleiben am Joch und fahren dort in den Hang ein. Der Schnee ist perfekt (35-40 cm Powder). Die Abfahrt geht in Richtung Hafneralpe (1.825m). Dort kann entschieden werden das folgende leicht von Latschenbewachsene Stück oben zu umfahren oder durch die breite Schneiße unterhalb der Alpe durchzufahren. Da ich ersteres verpeilt habe bleibt uns nur letzteres übrig. Die Abfahrt stellt allerdings dort auch keinerlei Problem dar. NAch wenigen Höhenmetern gelangt man wieder auf eine komplett freie weite Skifläche. Auf dieser muss man sich in nördlicher Richtung. Wir halten uns recht weit oben im Hang um ein paar Höhenmeter im Aufstieg zu sparen und möglichst bequeme Querung zu bekommen. Wir fahren am Ende des Hangs im schon flachen Stück in die Hangquerung ein. Wir queren am westlichen Fuße des Hochstarzels nun soweit wie möglich noch ohne Felle in nördlicher Richtung. Als es nun deutlich bergauf geht fellen wir auf. Nach dem Auffellen geht der Weg nun die freien Hängen direkt an den Büschen in Spitzkehren den Hang hinauf. Nach etwas 250 Metern Aufstieg gelangt man auf ein  kleines Flachstück bevor es in die Querung zum Starzeljoch geht. Dort quert man weiterhin in nördlicher Richtung den Hang zu der Baumgruppe. An der Baumgruppe nun in Spitzkehren hinauf zur nicht mehr weit entfernten Starzeljoch (1.867m). Dort biegt man nun auf den Grat in nördlicher Richtung zum Grünhorn ab, je nach Bedingungen muss erstmal in Richtung Starzelalpe abgefahren werden. Die Bedingungen sind gut daher ist der Aufstieg über den recht breiten Grat zum zweiten Gipfel gut machbar. Wir steigen nun in mehreren Aufschwüngen zum Gipfel des Grünhorns (2.040m) auf. Dort oben machen wir wieder eine längere Pause.

Die Abfahrt vom Grünhorn geht über den Südosthang zur Starzelalpe. Die Schneedecke hat bereit kurz nach 14 Uhr begonnen einen feinen Harschdeckel zu bilden. An der Starzelalpe (1.678m) machen wir wieder kurz Pause und steigen nun wieder ein paar Höhenmeter auf um dann erst über die freien Skihänge neben der Inneren Stierhofalpe (1.685m) und schließlich über die Waldstufe ins Tal abzufahren. Diese war an diesem Tag geprägt von sehr weichen und doch recht schweren Schnee. Es kann alternativ über die Materialseilbahnschneiße der inneren Stierhofalpe abgefahren werden. Unten auf dem Forstweg bei der inneren Turaalpe (1.385m) können wir mal die Ski laufen lassen bis wir an das Starzelhaus (1.300m) gelangen. Dort nun nur noch über die Dorfhänge hinab zum Parkplatz und die Runde ist vollendet.

Anforderung:

Start - Ziel I Schwierigkeit I Strecke I Aufstieg I Abstieg I Zeit (gemütlich mit Pausen)
  • Baad - Güntlesspitze               I WS+ I 5km    I 900hm  I       -     I 2h30min
  • Güntlesspite - Punkt Auffellen I WS+ I 2,3km I       -      I 600hm I 30min
  • Punkt Auffellen - Grünhorn      I WS+ I 1,8km I 540hm   I      -     I 1h45min
  • Grünhorn - Baad                      I WS+ I 5,4km I 120hm  I 920hm I 1h25min
                                                             
PS: für die Leute die es interessiert die reine LAufzeit war laut Uhr ca. 2h45min


Ausrüstung:

komplette LVS (Pieps - Sonde - Schaufel), je nach Bedingungen Harscheisen

Tourengänger: McGrozy


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Geodaten
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