Grenzwanderung Schweiz * Magadino - Dirinella


Publiziert von laurentbor , 10. Mai 2021 um 21:25.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:26 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 712 m
Abstieg: 703 m
Strecke:15,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Bellinzona - Cadenazzo - Magadino
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Dirinella - Cadenazzo - Bellinzona - Zürich

Die Umrundung des Lago Maggiore geht weiter und ich strate heute im kleinen und verschlafenen Magadino. Kaum zu Glauben, dass hier einmal der Hauptumschlagplatz für alle Güter zwischen der Lombardei und der Eidgenossenschaft war. Dank der strategischen Lage an der Mündung des Ticino gelangte Magadino zwischen 1515 (Einsturz der Brücke in Bellinzona) und 1874 (Eröffnung Bahnlinie nach Locarno) zu Wohlstand und Grösse. Nicht einmal der etwas aufkommende Tourismus ab den 1980er Jahren konnte den Niedergang der Gemeinde stoppen. Trotzdem ist es schön hier und die Februarsonne wärmt meinen Rücken als ich den ersten Aufstieg in Angriff nehme.

Es führt kein Wanderweg direkt am Ufer entlang, da der Hang des Monte Gambarogno, welcher der Region seinen Namen gab steil zum Ufer hinabfällt. Ausserdem ist unten meist bis ans Ufer gebaut worden oder aber die Kantonsstrasse verläuft in Ufernähe. Daher führt der Weg immer wieder hinauf und hinab, meistens durch Dörfchen oder lockeres Siedlungsgebiet. Der erste Abstieg führt ins beschaueliche und malerische Vira, ein ehemaliges Fischerdorf, dass auf einer kleinen Landzuge in den See hinaus errichtet wurde. Enge Gässchen führen zur Dorfkirche und weiter zu einer kleinen Liegewiese beim Dorfbach.

Dem Dorfbach folgend geht es durch das Valle di Vira hinauf nach Fosano und durch die zersiedelte Landschaft weiter ins nächste Dörflein; Piazzogna. Auf der anderen Uferseite schweift der Blick über Locarno, das Maggiadelta bis zu den Spitzen der Alpen. Wahrlich ein schöner Ort um hier ein kleines Ferienhäuschen zu besitzen. Hier zwischen Piazzogna und Vairano liegt übrigens der sehenswerte Botanische Garten des Gambarogno - ich streife ihn auf dieser Tour nur am Rande. Bereits geht es wieder hinunter zum nächsten Fischerdörfchen.

San Nazzaro war der rebellische Abweichler als 2010 die Fusion zur Grossgemeinde Gambarogno in allen anderen Dörfern angenommen wurde. Doch mit einem Bundesgerichtsentscheid wurde die Fusion dann doch noch durchgesetzt und heute spürt man von den Auseinandersetzungen bei einem Dorfbummel nichts mehr. Hinter dem Ort geht es durch ein weiteres Seitental schattig hinauf an den Hang und durch Siedlungsgebiet wieder hinunter nach Gerra.

Gerra liegt zweigeteilt auf einem kleinen Delta welches der gleichnamige Fluss hier gebildet hatte. Beide Siedlungshälften bestechen durch ihre malerische Lage am See und ihren engen Gassen und typisch gambarognesischen Durchgängen. Hinter dem Ort geht es - keine Überraschung - wieder auf den Hang. Für einmal sogar ein kleines Stückchen durch schönen Wald und ohne Siedlungsunterbrechung. Doch nach zirka 20 Minuten taucht schon der nächste Ort auf: Sant'Abbondio. Der kleine Ort schmiegt sich malerisch an die dahinterliegende Schlucht und die Kirche steht etwas erhöht auf einer aussichtsreichen Kanzel.

Nun führt die letzte Etappe durch diese Schlucht und am anderen Hang in die letzten Ortschaften vor der Grenze - Caviano und Scaiano. Auch hier dominieren Ferienwohnungen und kleine hübsche mittelalterliche Ortskerne. Nun ist es aber Zeit um abzusteigen zur Grenzstation an der Kantonsstrasse. In Dirinella bildet ein kleiner Fluss die Grenze zu Italien.

Hier geht es zur nächsten Etappe

Tourengänger: laurentbor


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