Rotspitz (2516) - zwischen Eis und Sulz im St. Antöniental

Heute sollte der Saharastaub endlich abgezogen sein, also ab in die Berge und die Sonne geniessen! Mit dem Rotspitz hatte ich noch eine Rechnung offen. Vor 3 Jahren wollte ich schon einmal mit Schneeschuhen hinauf, befand es dann aber für zu weit und bin stattdessen auf den Schollberg gestiegen.

Im St. Antöniental ist der Schnee zum Glück noch nicht weggeschmolzen, sodass ich direkt vom Parkplatz P5 starten konnte. Bis nach Partnun hinauf ist der Weg präpariert. Ich spare mir den Umweg durch Partnun und verlasse den Weg bei P.1654 und folge dem Tällibach zu P.1787 hinauf. Dort treffe ich wieder auf die offizielle Route. Hunderte Spuren führen das breite Tal hinauf Richtung der Felswand mit den eindrücklichen Höhlen. Es folgen 100 Höhenmeter mit etwas über 30° Hangneigung. Zum Glück ist der Hang nordseitig exponiert, somit auch bei der heutigen Lawinenwarnstufe vertretbar. Der Hang war stellenweise eisig, um die Harscheisen war ich auf dem Stück ganz froh. Nach der Steilstufe geht es wieder über flacheres Gelände in einem Linksbogen ins Tälli. Richtung Breitfurgga folgt nochmals ein kurzes steileres Stück, dann ist der Gipfelgrat erreicht. Der Grat selbst war schon ziemlich schneefrei, deshalb habe ich die Skier kurz unterhalb des Gipfels deponiert und bin die letzten Meter zu Fuss über den grasigen Grat.
In der Hoffnung auf eine schöne Sulzabfahrt bleibe ich bis 14 Uhr am Gipfel. Das Warten hat sich leider nur bedingt ausbezahlt, im schattigen Tal gab es abwechselnd Eisdeckel und sulzige Stellen... naja eine Genussabfahrt war’s nicht gerade.