Nordwestgrat Überschreitung vom Viereggerpass über den Rotspitz bis zum Riedchopf


Publiziert von erico , 8. August 2023 um 13:43.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:31 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1060 m
Abstieg: 1068 m
Strecke:12.5 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) - Buchs SG - Landquart - Küblis - St. Antönien - bis Parkplatz 6, etwas vor Partnun.
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Das ist ein ausführlich, bebilderter Routenbeschrieb für die anspruchsvolle Besteigung vom Rotspitz und Riedchopf über den Nordwestgrat, vom Viereggerpass aus. Weil ich auf Hikr kein Bericht über diese Route gefunden hatte und diese Route keine Markierungen aufweist, habe ich mir die Zeit genommen einen ausführlichen Tourenbericht zu veröffentlichen. Der Start der Tour war etwas vor Partnun auf dem letzten öffentlichen Parkplatz Nr. 6, um ca. 8.30 Uhr. Es ist Ferienzeit und auf dem Parkplatz hat es schon viele Autos von den vielen Wander begeisterten.

 

Wegbeschreibung:

 

Von Partnun über den Viereggerpass und den Nordwestgrat auf den Rotspitz und Riedchopf und über den Riedchopfsattel und Enge wieder zurück nach Partnun. (ca. 6.5 Std. und ca. 1060 Höhen- und 1060 Abstiegsmeter.)

 

Vom Parkplatz Nr. 6 wandere ich auf dem geteerten Sträßchen bis nach Partnun wo ich auf den markierten Wanderweg zum Rotspitz/Plasseggenpass einbog. An der Weberlisch Höli vorbei wandere ich über Engi in Richtung Plasseggenpass. Auf der Anhöhe von Plasseggen, etwas vor der Plasseggenhütte verlasse ich den markierten Wanderweg. Ich peile den nicht allzu steilen Hang etwas links vom Vieregger an und komme so recht „gemütlich“ am Fuße des „Vieregger´s“ an, den ich rechts auf einem sehr abschüssigen, teilweise Geröll durchsetzten Hang in Richtung Viereggerpass quere. Der letzte Anstieg zum Viereggerpass hinauf ist sehr steil und rutschig. Auf dem Viereggerpass, rechts vom Gratzacken, angekommen, habe ich kurz darüber nachgedacht wo es nun über den Nordwestgrat weitergehen sollte, denn ich hatte keine Ahnung wo der machbare Weg hinaufgeht, siehe dazu Bild Nr. 16. Bild Nr. 16

Der Anfang vom Nordwestgrat zum Rotspitz ist sehr steil und es war im oberen Teil noch recht feucht vom Regen vom Vortag. Dort wo die Grasrinne zum Felsen mündet ist auch gleich die Schlüsselstelle. (ca. T6- II,) die Roten Pfeile sind Querrinnen im Felsen die ich auch "ausgekundschaftet" habe, dort habe ich aber kein vernünftiges weitergekommen gesehen. Für mich war dieser Grat "Neuland" und ich musste mir den besten Weg über diesen Nordwestgrat selber suchen, die Steilheit kommt auf diesem Bild nicht wirklich zum Ausdruck“

Nach diesem Teilstück habe ich mit meinem heutigen guten Gespür den weiteren Aufstieg zum Rotspitz gut gefunden, - lese zu diesem Bericht auch noch die Bemerkungen auf den Bildern zu dem Nordwestgrat Anstieg zum Rotspitz.


Auf dem Rotspitz gabs die erste Pause mit Blick zum noch bevorstehenden Nordwestgrat zum Riedchopf, siehe dazu Bild Nr. 32 Bild Nr. 32

Vom Rotspitz aus sieht der Nordwestgrat zum Riedchopf nicht besonders schwierig aus, - aber es sieht nur so aus! wo die felsigen Gratköpfe nicht überstiegen werden können, kann man diese entweder rechts oder links etwas unter der Gratkante umgehen, diese Umgehung der Gratköpfe ist aber sehr ausgesetzt und es geht auf beiden Seiten vom Grat steil in die Tiefe hinunter. Hier braucht es ein gewisses Gespür und einige Erfahrung in solchem Gelände sonst wirds gefährlich. Die Schwierigkeiten für diese Gratüberschreitung schätze ich so um die T5, (I) ein“.

 

Auf dem Riedchopf angekommen mache ich eine zweite Pause und ich mache mich anschließend für den Abstieg über den normalen, markierten Wanderweg nach Partnun bereit. Über Tälli und Engi an der Weberlisch Höli vorbei bin ich nachher zusammen mit einem „Viehabtrieb“ von der Alpweide nach Partnun, wieder im schönen und inzwischen wieder , sommerlichen Partnun, angekommen.

 

Die Schwierigkeiten der Tour:

Von Parkplatz Nr. 6, über Engi bis hinauf nach Plasseggen; T2

Von Plasseggen hinauf zum Viereggerpass; von T3 bis T4 ansteigend

Vom Viereggerpass über den Norwestgrat zum Rotspitz; T6- (II)

Vom Rotspitz über den Nordwestgrat zum Rietchopf; T5 (I)

Vom Rietchopf hinunter nach Partnun; T2

 

Bemerkungen zur Tour:

Das Prättigau und Rätikon ist für mich eine der schönsten Berggegenden in Graubünden, in der sich die meisten Berggipfel direkt auf der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich befinden. Diese weglose, anspruchsvolle, schwierige Wandertour über den Nordwestgrat auf den Rotspitz und Riedchopf ist nur für erfahrende, „geübte“ Wanderer ein Genuss und sollte nur bei schönem Wetter und bei trockenem Gelände gemacht werden.

siehe dazu auch noch mein Bericht auf Hikr: 
outdooractive

 

Viele Grüße
Erich


Tourengänger: erico


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Kommentare (2)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 8. August 2023 um 14:56
Schöne Überschreitung. Macht richtig Lust

VG, Nyn

erico hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. August 2023 um 10:12
genau so ist es! diese Überschreitung war einfach toll, abwechslungsreich und schön, genau etwas für dich,
Gruss Erich


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