Schibegütsch - diesmal auf der offiziellen, angenehmeren, Route

Wir ziehen - in seltener, doch äusserst sympathischer Besetzung: endlich wieder mal mit Michèle und Salomé unterwegs - einen wettermässig wunderschönen Tag ein, wie wir auf dem vereisten Parkplatz Wagliseibode starten.

Die Skitourengänger (also alle ausser ich) fellen gleich hier an und legen die ersten Höhenmeter westlich vom Wagliseichnubel zurück, während ich meine Schneeschuhe auf der aperen Strasse bis zum Parkplatz Wagliseichnubel hochtrage. Auf der Anhöhe der ehemaligen Militäranlage warte ich auf sie; danach geht’s nur kurz gemeinsam weiter. Nach kurzer Abfahrt und Abstieg steigen wir, bei nun guter Schneeunterlage, hoch zu einem zu traversierenden Wäldchen. Nachher wählen die „Gleiter" eine Spur höher als ich - ich quere das Bächchen und steige auf vorhandenem Trassee hoch in die Nähe von Oberwisstanne - während sie einer Spur folgen, welche höher Richtung  Böli - Neuenburgerhöhle, Eingang leitet. (Den hier vorausgehenden Tourengänger - mit Hund - werden wir am Gipfel wieder zu sehen bekommen …)

Ich ziehe nun länger, mit nur wenig Höhengewinn, weiter auf dem gut eingeschneiten Strässchen Richtung  Ober Imbärgli; hier verweile ich erst mal länger, vergeblich meine Mitgängerinnen übers Iphone zu erreichen versuchend (kein Empfang, auch später nicht), und betrachte die Vorbauten unseres heutigen Gipfels (mit dem grossen Schneerutsch, welcher kürzlich abgegangen sein muss).

Hier komme ich ein erstes Mal mit Benu und Regina ins Gespräch (wir werden uns später am Gipfel wieder austauschen), während dessen die Routenwahl zu diesem thematisiert wird. Eine einzige kurze, apere Stelle ist auf der ansonsten guten Spur im Schnee zu passieren hinauf zum Übergang auf Chlus.

Da ich bis hierhin weder etwas gehört noch gesehen habe von meinen „überfälligen“ Begleiterinnen, schreite ich weiter. Dafür benutze ich ein erkennbares Trassee am Hang unterhalb des Gütsch‘ - also nicht der offiziellen Route folgend - hinauf zur Mulde auf 1825 m, der sommerlichen Wegverzweigung.

Hier meine ich sie kurz beim Sattel auf Chlus zu erkennen, schreite jedoch weiter und folge der Spur meiner Vorgänger; diese legten eine abschnittweise ungemein steile Route in den hier kurz bis 40° steilen Hang unterhalb des Wegweisers (auf 1963 m) bei der Weggabelung unterhalb des Grates.

Die Skiroute biegt hier nach links (als nach S) ab; einige Spuren leiten jedoch weiter (angenehmer) hoch - und queren mit nur noch wenig Steigung auf angenehmen Schneeterrain zum unteren Ende des vom Gipfel herabziehenden Felsbandes. Nachdem dieses umrundet ist, folgen nur noch wenige Meter im kaum 30° aufweisenden südwestlichen Gipfelhang - herrlich ist’s, zum zweiten Male im Winter auf dem Schibegütsch zu stehen!

Annähernd zeitgleich komme ich mit den beiden inzwischen bekannten Schneeschuhläufern beim leider defekten Gipfelkreuz an; wir sind uns einig, dass die offizielle Route um einiges angenehmer zu begehen ist, als der vielfach dem BWW folgende Zustieg. Während sich die beiden zum Raclette und Gipfelwein Richtung Hütte Chlus verabschieden, warte ich weiterhin auf ein „Lebenszeichen" meiner Frau und Freunde … Wie ich mich bereits aufmache auf den Abstieg, kann ich sie doch endlich im letzten Hangabschnitt unter mir erkennen; so ergibt sich rasch ein doch gemeinsamer Gipfelaufenthalt mit all unseren Leckereien, schönsten Aus- und Tiefblicken - und dem Gipfelprosecco …

Nach dem längeren, gemütlichen Gipfelaufenthalt (während dessen eben auch der Vorspurer mit Hund Ayla sich zu uns gesellt), machen wir uns getrennt und auf verschiedenen Routen auf Abstieg und Abfahrt:

Derweil die Abfahrer die besten Möglichkeiten suchen, folge ich in etwa (allerdings nicht mehr in der Steilspur) unseren Aufstiegspuren hinunter in die Mulde auf 1825 m; ungefähr hier fahren Michèle, Salomé und Jumbo Richtung  Chlus - Gedenkstätte SAC Entlebuch und Schlund, und anschliessend über die Stächelegg  hinunter zum Parkplatz auf Flühli - Hirsegg.

Hier schwingt hingegen Ursula rassig zum Übergang Chlus ab, während ich doch mit einiger Verzögerung nachfolge.

Auf logischerweise unterschiedlichen Wegen, doch mit demselben Ziel Wegweiser ob Ober Imbärgli, geht’s ab P. 1602 für uns beide weiter; hier vereinbaren wir, dass sie es nun sausen lässt - und ich meine Runde gemächlichen Schrittes zur eingewinterten Alp auf Oberwisstanne fortsetze.

Hier wählt  Ursula, längst ausser Sicht, den fein aufgesulzten Hang hinunter zum Schneeberg - mit nachfolgendem Fussmarsch zurück zum Startpunkt, während ich kurz noch dem auch hier gut eingeschneiten BWW folge bis auf ~ 1390 m. Hier nun orientiere ich mich an einigen wenigen Skispuren, welche in NE-Richtung zum bekannten Durchgang durch das Wäldchen zum Übergang über den Bach (Zufluss zum Bärselbach) auf ~ 1365 m leiten. Sodann profitiere ich von einer schwachen, doch ausreichend deutlichen Spur, welche mich linkseitig des Bachtobels kurz durch Wald, dann auf offener Fläche, in die Nähe des Hofes Wagliseichnubel und (P. 1361) bringt.

Auf dem Zufahrtsträsschen und demjenigen zum Parkplatz bei der ehemaligen Militäranlage kehre ich zurück zum Ausgangspunkt, Parkplatz Wagliseibode.

▲ ¼ h bis Wagliseichnubel, ehemalige Militäranlage

▲ 40 min bis oberer Wegweiser Ober Imbergli

▲ 25 min bis Mulde, Weggabelung auf 1825 m

▲ 25 min bis Gipfel

▼ 1 h

unterwegs mit Michèle, Salomé und Jumbo