Helvetikum bei Burgberg - Weinbergrunde im Oberallgäu


Publiziert von 83_Stefan , 16. März 2021 um 08:53.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 150 m
Strecke:4,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenfreier Parkplatz "Erzgruben" am nördlichen Ortsausgang von Burgberg an der St 2007.
Kartennummer:BayernAtlas

Als Weinanbaugebiet ist das regenreiche und kühle Oberallgäu nun wirklich nicht bekannt und doch wurde bei Burgberg bis ins Jahr 1855 Wein kultiviert. Heutzutage findet man den Wein dort zwar eher im Supermarkt, aber der Name "Weinberg" für die dem Burgberger Hörnle vorgelagerte Zwischenerhebung ist geblieben. Am Fuß des Weinbergs befindet sich ein ehemaliger Steinbruch, in dem früher Kalk- und Sandsteine des Helvetikums abgebaut wurden. Während derartige Gesteine in den Westalpen weit verbreitet sind, findet man sie in den Ostalpen nur selten und daher wurde der Aufschluss bei Burgberg in die Liste von Bayerns hundert schönsten Geotopen aufgenommen.

Die Runde beginnt am Parkplatz "Erzgruben" am nördlichen Ortsausgang von Burgberg. Der aufgelassene Steinbruch ist mittlerweile voll für Touristen erschlossen, auch eine WC-Anlage gibt es - die Geotop-Schautafel des Bayerischen Landesamts für Umwelt aber leider nicht mehr. Man erkennt in der Wand einzelne freigelegte Schichten des Helvetikums, die schräg von rechts unten nach links oben ziehen. Ganz nett anzuschauen, aber für den Laien gibt es durchaus spektakulärere Geotope.

Am Gehweg neben der Hauptstraße wandert man ein paar Meter aus dem Ort hinaus, bis nach rechts der Steig zum Weinberg abzweigt (beschildert). Er führt in den Wald hinein und bergauf zu einer Verzweigung. Der Beschilderung nach, geht es in südlicher Richtung teils über Stufen recht steil auf den Rücken des Weinbergs hinauf. Der Steig schwenkt hier nach links um und folgt dem dicht bewaldeten Kammverlauf, ab und zu ergeben sich hübsche Blicke hinunter nach Agathazell und Burgberg sowie auf die andere Seite des Illertals zu Mittagberg und Immenstädter Horn. Eine Sitzbank hoch über Burgberg eignet sich hervorragend für eine vorgezogene Gipfelpause, das angebrachte Holzschild weist auf den früheren Weinanbau am Südhang hin.

Am Rücken geht es noch ein kurzes Stück bergauf, von wo aus man den Oberstdorfer Talkessel mit seiner Bergumrahmung ausgezeichnet überblicken kann; auch ein Gipfelkreuz mit Sitzbank daneben findet sich. Anschließend leitet der Weg im Wald steil über Treppenstufen hinunter in einen Sattel und erreicht einen Fahrweg. 

Man hält sich rechts und folgt dem Fahrweg ein Stück durch eine Lichtung, bis man ihn auf einem Wanderweg wieder verlässt (Beschilderung "Burgberg"). Der Weg quert den bewaldeten Hang absteigend in südlicher Richtung, bis er schließlich den Ortsrand von Burgberg erreicht. Auf der Anliegerstraße wandert man nach rechts bergab und genießt die Blicke über das Örtchen zum Mittagberg. An einer Kreuzung hält man sich rechts und erreicht schließlich die Hauptstraße.

Auf der anderen Straßenseite beginnt etwas links versetzt die Blaichacher Straße, auf der man in nordöstlicher Richtung wandert, bis Wanderschilder am Schanzbach entlang nach rechts weisen. Die Ortschaft wird verlassen und man gelangt in flache Wiesen, wo man sich an der ersten Verzweigung links, an der zweiten rechts hält. Bald darauf wird ein kleines Wäldchen erreicht, in dem man rechts abzweigt. Der Weg führt schnurstracks zur Hauptstraße, auf der es nach rechts nur noch ein paar Meter zurück zum Ausgangspunkt sind.

Schwierigkeiten:
Aufstieg zum Weinberg: T2 (steil, teilweise Treppenstufen).
Abstieg nach Burgberg: T2 (im oberen Bereich steil mit Stufen, ab dem Sattel deutlich flacher).
Rückweg von Burgberg zum Geotop: T1 (Sträßchen und harmlose Spazierwege).

Fazit:
Eine sehr lohnende 4*-Runde, die weniger vom Geotop als vielmehr vom charmanten Weinberg lebt. Die Sitzbank etwas unterhalb des höchsten Punkts ist genau richtig platziert und bietet einen hervorragenden Ausblick über Burgberg in den Talkessel.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Das Helvetikum bei Burgberg ist Geotop Nummer 88 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 4*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 52190.kml Tourenskizze (kein GPS)

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