Burgberger Hörnle (1496m) Südkante - Ein Voralpen-Klassiker

Einen weiteren Tourenbericht über die Südkante des Burgberger Hörnles zu schreiben, hieße "Eulen nach Athen zu tragen". Daher will ich nur auf einige Details unserer schönen "Mai-Kletterwanderung" eingehen.

Der Zustieg war problemlos zu finden und bietet leicht alpines, grasiges Wandergelände. Der Einstieg liegt auf einer Art Kanzel am linken Rand des Felsmassivs der Südkante. Die ersten 5 Seillängen im II. und III. Schwierigkeitsgrad eignen sich hervorragend, um das Klettern am laufenden Seil zu üben - so gesehen auch für so manche alpine Tour eine gute Übung. Auch als erste Mehrsseillängentour für den alpin versierten Kletterer auf jeden Fall zu empfehlen. Für den niedrigen Schwierigkeitsgrad ist die Kletterei durchaus schön - die grasigen und erdigen Stellen halten sich einigermaßen in Grenzen. Und zudem lockt mit dem mit einem gut abgesicherten direkten Einstieg versehenen Aurikelgrat in direkter Nachbarschaft noch ein weiteres Ziel.

Die Schlüsselstelle, der quasi "Second-Step der Südkante" ist - wie schon mehrfach beschrieben - mit IV+ wohl etwas überwertet, IV oder IV- würden auch reichen; ein kurzer kräftiger Zug und auch mit den dicken Bergschuhen ist man problemlos über das kleine "Überhänglein". Vom letzten gebohrten Stand sinds dann noch ca. 60 Meter im steilen Gras- und Schrofengelände bis zum Gipfelsteig.

Auf diesem noch schnell zum Gipfel und dann den Südflankensteig ("Funkensteig") hinunter zur Weiheralpe, die nach dieser Kletter-Einstiegstour 2012 eine herrliche Einkehr bot.