Panärahörner


Publiziert von ZoSi , 22. Dezember 2020 um 16:15.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum:27 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG 

Der schneereiche Oktober und das stabile Schönwetterfenster im November 2020 ergaben ideale Firnbedingungen im Spätherbst. Nachdem der Verhältnispoker bereits am Piz Urlaun, Bündner Tödi und Hillehorn ideal aufgegangen ist, beschloss ich zum Saisonabschluss auch noch einen Versuch an den Panärahörnern zu wagen. Da diese Berge aus grauslichem Schutt bestehen, ergeben sich erst durch eine Firnauflage schöne Bergtouren.
Einen gleichgesinnten Kollegen zu motivieren war ein Leichtes – obwohl die Reise nach Tamins und zurück für uns als ÖV-Wanderer nicht kurz ist. Der November kann sich nicht mit Tageslicht bis zur späten Stunde rühmen, weshalb wir nebst Steigeisen und Eispickel auch noch eine Stirnlampe einpackten. Wie sich herausstellen sollte: ein guter Entscheid!

Über den Kunkelspass ging es zügig zur Ringelspitzhütte und dann via die schneebedeckten Sandböden unter die Südflanke der Panärahörner. Nach einer ausgiebigen Pause zur Stärkung und Montage der Steigeisen, stapften wir im bereits etwas aufgeweichten Firn in Richtung der Panäralücke. Wo die Firnzunge/Schuttflanke am höchsten in die Bänder der Südflanke hinaufreicht, kann leicht nach rechts auf ebendiese gewechselt werden. Nun durch die unübersichtliche Flanke (es lohnt sich die Route während des Zustiegs gut auszukundschaften) hoch in die Lücke.
Von der Lücke widmeten wir uns zuerst dem hinteren Panärahorn. Eine lange Querung über ein Band auf Höhe der Lücke führt in die Mitte der Flanke, wo wir über steileren Firn in gerader Linie gegen den Gipfel aufstiegen. Im Abstieg folgten wir unseren Spuren und querten nach der Lücke etwas nach Osten, bis wir wiederum direkt zum Gipfel des vorderen Panärahorns aussteigen konnten.
Die Aussicht von den Panärahörnern lässt definitiv keine Wünsche offen!!! Wir liessen die Ausblicke auf uns wirken und gönnten uns eine längere, etwas verspätete Mittagspause.

Aber leider muss man ja auch wieder zurück ins Tal… Also über den SE Rücken und später die SE Flanke runter, bis beinahe ohne Gegenanstieg (zum Glück!!) in den Chrummhornsattel gequert werden kann. Weiter ging es durch das verschneite Tüf Tobel zurück zur Hütte und bei schönster Sonnenuntergangsstimmung auf bekannten Wegen via Kunkelspass zurück nach Tamins. Das Dorf erreichten wir bei völliger Dunkelheit, jedoch noch vor Schliessung des Dorfladens, wo wir uns mit einem reichhaltigen Snack eindeckten

Tourengänger: ZoSi


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