Val Morobbia TI – Von Carmena über Piano Dolce nach Melirolo


Publiziert von Seeger , 30. November 2020 um 21:42.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:30 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Portola-San Jorio   CH-TI 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 555 m
Abstieg: 555 m
Strecke:5.99km: Posthaltestelle Sant Antonio Bolla 886m – Monti di Paudo 1001m – Piano Dolce 1357m – Valle di Melirolo Pt. 1146 – Merilolo 994m - Posthaltestelle Sant Antonio Bolla 886m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zufahrt mit Postauto zur Haltestelle Sant Antonio Bolla
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Rückfahrt dito
Kartennummer:1313 Bellinzona, 1314 Passo San Jorio

Was gibt es Schöneres, als an diesem geschenkten Spätherbsttag in einen Sonnenhang einzutauchen. Diese Tour ist grösstenteils im Laubwald. Doch die Blätter sind schon alle gefallen. So ist die Aussicht ins Tal und auf die steile Gegenseite des Val Morobbia eindrücklich. Am Horizont thront der Camoghe. Einmal die Höhe erreicht, weitet sich der Horizont. Weit, weit weg glänzt die Kette vom Monte Rosa bis zu den Berner Viertausender.

Wieder mal alleine unterwegs. Bei der Posthaltestelle Sant Antonio Bolla 886m starte ich und folge der mit rot/weissen Markierung versehenen Nebenstrasse. Nach 350m zweigt ein Wanderweg nach rechts hoch ab. Dieser führt nach  Monti di Paudo 1001m.

Aber eben: Markierte Weg sind nicht mein Ding. So finde ich einen Weg steil hinauf durch die sehr gepflegten Kastanien-Haine. Nach dem Motto „der Weg ist wo man geht“ rotze ich hinauf, hinauf. Meine Welt! Etwa 40 Jahre alte Birken überwucherten ehemaliges Weideland der Gegend Bolle. Viele horizontale und vertikale Wildwechsel führen mich in Lärchen- und Fichtenwald. Inmitten von üppigem Farn verzehre ich mein Menü 1, zum Dessert Toggenburgerli und Mandarine.

Bacheinschnitte und Felsenpartien wechseln sich mit dem Wald ab. Irgendwann erreiche ich den markierten Wanderweg und folge diesem hinauf nach Piano Dolce 1357m. Schlagartig wechselt sich die Kulisse von herb auf süss, wie der Name treffend sagt. Viele umgebaute und neu gebaute Häuser. Heute nicht bewohnt. Und die Aussicht! Trotz Nebel ist die Magadino-Ebene und der Lago Maggiore auszumachen. Rechts davon gleich vis-à-vis der Gaggio, die Cima d’Erbea. Sogar Teile der Riviera mit den darüber liegenden heute verschneiten Bergen. Zur linken der Blick ins Val Morobbia. Dann der absolute Hit: Die tief verschneite Monte Rosa-Gruppe und Berner Alpen am Horizont!

Ich wäre am liebsten hier oben geblieben. Doch der Abstieg ruft. Nicht zu unterschätzen. So kehre ich zurück zur Abzweigung. Dort nach links Richtung Merilolo/Carmena. In mässigem Gefälle erreiche ich die untersten Alpen von Piano Dolce. Brunnen mit fliessendem Wasser. Weiter quere ich ins Valle di Melirolo hinein und überschreite den Fiume bei  Valle di Melirolo Pt. 1146.

Ein sehr guter Weg führt aus dem Tal hinaus und ziemlich steil hinunter nach Merilolo 994m. Dieser Weiler ist ganzjährig bewohnt. Ganz liebe Leute mit ihren anhänglichen Vierbeinern. I love You so much. Auf einem Bänkchen ruhe ich mich etwas aus und geniesse das einzigartige Ambiente.

Über die Erschliessungsstrasse von Merilolo (Parkplatz direkt unterhalb) schlendere ich hinunter zur Hauptstrasse und dieser entlang zur Posthaltestelle Sant Antonio Bolla 886m.

Dankbar für jeden Tag, welcher ich geniessen darf.

Tourengänger: Seeger


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: Den und alle, die noch kommen!
Gesendet am 1. Dezember 2020 um 09:28
Genusstage, jetzt durch die Blätter, dann Ruhe, dann vielleicht Blumen, prosaisch....

Seeger hat gesagt: RE:Den und alle, die noch kommen!
Gesendet am 1. Dezember 2020 um 10:16
Beinahe. Nicht Prosaisch wäre dann Eisblumen. :-)
Gruss
Andreas


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