Auenfelder Horn (2.292 m) - spontan ab Oberlech


Publiziert von boerscht , 29. November 2020 um 14:27.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:28 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 996 m
Abstieg: 996 m
Strecke:16,4 km

Eigentlich war ja eine Schafberg Triologie am Spullersee mmit Spuller-, Unterem- und Oberem Schafberg geplant. Die Straße zum Spullersee wird jedoch leider nicht geräumt und so mussten wir etwa 7 km vor der Staumauer auf einem längeren, vereisten Stück der Straße das Vorhaben aufgeben. Ohne Allrad oder Schneeketten nix zu machen, ging nicht nur uns so, auch andere steckten fest.
Also schnell eine Alternative suchen, auf den Fahrweg haben wir nicht so wirklich Lust und es würde für die geplante Tour dann zeitlich nicht mehr reichen. Das Auenfelder Horn kam mir in den Sinn, das hat vor 2 Wochen schon nicht geklappt und will nachgeholt werden.


Oberlech - Auenfeldsattel - Saloberkopf - Bergsation Jägeralp Sessellift T2; 3 h:

Wir sterten also dann doch nicht am Spullersee die heutige Tour, sondern in Oberlech an der Bushaltestelle Schlössle. Von dieser unterm Lift über Wiese hinauf zur Bergstation und auf den nahen Fahrweg. Diesem folgt man nun sehr lange und eintönig durch Hügelgelände bis zum Auenfeldsattel. Teilweise ist der Weg ordentlich vereist und man geht lieber nebendran im Schnee.
Wir schauen uns die Flanke in die Auenfelder Scharte zwischen Auenfelder Horn und Karhorn von weitem etwas genauer an. Das sieht jedoch alles extrem steil und brüchig aus und wir erkennen keinen gut möglichen weg, der zu 100% funktionieren könnte. Also gezwungenermaßen einen langen Umweg über die Skipiste hinauf zum Saloberkopf und auf der zugeschneiten Nordseite zur Bergstation des Jägeralp Sessellifts queren.

Bergstation Jägeralp Sessellift - Auenfeelder Scharte - Auenfelder Horn T4+, I; 45 min:

Von der Bergstation des Jägeralp Sesselliftes wird nun unterhalb des kecken Spitz des Warther Hörnle an die Abbruchkante der Auenfeldwanne unterhalb des Karhorns gequert. Die Stelle des einfachsten Aufsteigs in die Wanne ist klar erkenntlich und eigentlich nicht zu verfehlen. Auf einer Art Moräne nun oberhalb des Kars in Richtung Auenfelder Horn und die rechte Rinne hinauf in die Auenfelder Scharte. Mit Schnee ist dies alles hier sicherlich deutlich angenehmer zu gehen als im Schutt wenn es aper ist. Der Schlussaufsteig zum Auenfelder Horn ist dank Südausrichtung komplett Schneefrei, sehr schön.
Der im AV-Führer beschriebene Aufsteig passt perfekt und ist klar ersichtlich. Vom Sattel aus etwas rechts haltend in eine schuttige Rinne. Diese in einfacher Kraxelei (I) hinauf. Aus der Rinne leicht rechts haltend heraus (I+). Nun kann man entweder der Rinne noch folgen oder rechts davon ins Gras ausweichen, welches gut gestuft ist. Einfach über mäßig steiles Gras dann in direkter Linie hinauf zum Gipfel mit kleinem Steinmann. Die Aussicht vom Auenfelder Horn zum Grat des Karhorns und ins Lechquellengebirge ist fantastisch. Wiedermal bestes Herbstwetter in den Bergen, während ich zu Hause am Bodensee in eisiger Kälte und Nebelsuppe sitzen würde. Da hält man es zur Zeit leider echt nicht aus.

Auenfelder Horn - Saloberkopf - Auenfeldsattel - Oberlech T4+, I; 2 h:

Der Abstieg erfolgt über die selbe Route wie im Aufstieg, wobei wir die brüchige Rinne vom Gipfel hinab nun etwas länger im gut gestuften Gras umgehen und erst gegen Ende in die Rinne queren, dies ist deutlich entspannter zu gehen.
Der Abstieg von der Auenfelder Scharte hinab nach Westen zum Saloberkopf ist leider definitiv nicht möglich. Die Rinnen hinunter sind sehr, sehr Steiler, feiner Schutt und nicht begehbar.
Also den langen Weg über die Bergstation des Jägeralp Sesselliftes, den Saloberkopf, Skipiste hinab zum Auenfeld Sattel und durchs Auenfeld zurück nach Oberlech. Das zieht sich nochmal geanz schön in die Länge und ist sehr eintönig zu gehen. Fast im Dunkeln erreichen wir den Ausgangspunkt, die Stirnlampen konnten noch im Rucksack bleiben.


Oberlech ist definitv der falsche Startpunkt für das Auenfelder Horn. An sich ist nur der sehr kurze Schlussaufsteig spannend, also ein wenig lohnenswerter Gipfel, der nur in Kombination mit der Karhornüberschreitung wirklich Sinn macht.

Tourengänger: boerscht
Communities: Verhältnisse


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