Ellhorn - Leitern - Regitzer, alle Jahre wieder


Publiziert von Krokus , 25. Oktober 2020 um 19:58. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:22 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 930 m
Abstieg: 930 m
Strecke:14 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A13 bis Ausfahrt Ragaz, dann nach Fläsch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Fläsch über die Rheinbrücke zur Autobahneinfahrt A13

Noch scheint die Sonne nicht, als wir in Fläsch das Auto verlassen und unter den farbigen Rebbergen und dem darüber leuchtenden Wald dem Fläscher Badguet zuschreiten. Der Wind bläst kräftig. Ob wir so das Leiterli machen können?

Beim Fläscherbad plätschert das mit Efeu umrankte Brünneli. Durchs Naturschutzgebiet Ellstein erreichen wir das Mozentobel. Äste knarren im Wind. Öfter gehen unsere Blicke zu den Baumwipfeln, damit wir fallenden Ästen ausweichen können. Der Weg durch die Runse ist sehr gut begehbar. Auf der Ellwiese weiden fünf Gämsen. Bereits im Winterkleid fressen sie sich noch etwas Vorrat an.

Wir steigen links hinauf aufs Grätlein, wo uns gleich der Wind wieder packt. Wir grüssen alle unsere alten Bekannten: die kleine Eiche gleich zum Beginn des Gratwegleins, die vielen zierlichen und doch so zähen Föhren, die bedenklich über die Felswände hinaushangeln, die Freiheit suchend. Alle sind sie noch da, auch das dürre Gerippe hält sich noch über dem Abgrund.

Vom Heidenkopf steigen wir ab zur windumtosten Lichtung, wo das Weglein zum Diebsloch führt. Heute heisst es vorsichtig fotografieren, denn die Windböen sind unberechenbar. Der Aufstieg über die Ruchegg aufs Ellhorn führt uns durch mannshohes goldgelbes Gras, dessen Name ich nicht kenne.

Das Gipfelkreuz auf dem Ellhorn steht schief, aber die Aussicht auf den Rhein, die verschiedenartigen Felder und Alleen und die umliegenden Berge ist wohl gerade wegen den nur 758 Metern wunderschön. Über den Nordgrat steigen wir ab bis zu unserem Steinmann, dann südostwärts durch den Wald abwärts auf eine Waldstrasse und weiter ins Elltal. Wir steigen hinauf zu den Felsen unterhalb der Mattheid. Hier spürt man kaum mehr etwas vom Wind, also weiter unter den Lidafelsen durch, am Moosbrünneli vorbei zur Abzweigung zum Leiterli. Ab hier wird es steil, der Weg schmaler und ausgesetzter. Wir traversieren auf dem seilgesicherten Steig  zur ersten Leiter mit ihren etwa 20 Seigeln. Herrlich, dieser Aufstieg und die Traverse zur zweiten, etwas kürzeren Leiter mit ihrem sicheren Ausstieg.

Auf der Lida ist es sommerlich warm und immer noch windstill, man hört aber das Rauschen nur wenig entfernt. Mittagspause wollen wir aber erst nach dem Aufstieg ins südlich des Guschaspitz gelegenen Fürggeli machen. Danach wandern wir immer dem Felsgrat entlang hinauf zum Regitzerspitz, empfangen von Windböen.

Jede Abkürzung nutzend, steigen wir an den Festungsanlagen vorbei zum Vorder Ochsenberg. Der Weg nach Türlis ist offen, ein ganz schöner Abstieg mit herrlichen Tiefblicken hinunter nach Fläsch. Beim Felssturz nimmt man besser den Weg quer durch die Felssturzrinne, auch wenn er zuerst als weniger begangen aussieht. Der Weg rechts hinunter, auch mit Markierung, führt weiter unten durchs Dickicht.
In Fläsch können wir jetzt die farbigen Wälder und Rebberge noch im Sonnenschein geniessen, lauteres Gold.

Leider haben wir gerade den Ruhetag von Ernas Torggel erwischt und können somit im schönen Garten keinen Abschlusstrunk geniessen. Aber mit dem Auto ist es nicht weit auf die Luziensteig.
 
Unsere Wanderzeiten, wie immer mit vielen Fotopausen:

Fläsch – Mozentobel – Heidchopf – Ellhorn  2 Std.15 Min
Ellhorn – Leiter – Lida – Guschafürggeli  2 Std. 40 Min
Guschafürggeli – Regitzer 30 Min
Regitzer – Fläsch 1 Std. 20 Min
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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