Val di Giumaglio
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Giumaglio – Arnau – Costa – Costa dei Russi – Alpe di Spluga – Valle di Giumaglio – Corticelli – Giumaglio – Coglio
Das Maggiatal ist heute ein Anziehungspunkt. Der volle FART Bus fährt in der Autokolonne. In Giumaglio steigen 8 Wanderer aus – in meine Richtung geht keiner. Der Weg durch den Ort ist schwer zu finden. Nach einem Schlenker im Dorf sehe ich die gelben Wegweiser eher zufällig, hier beginnt der Ernst.
Der Bergweg steigt stark, meist sind Treppenstufen verbaut. Der Wintereinbruch hat Spuren hinterlassen viel grünes Laub, dünne Äste und eine Handvoll umgestürzte Bäume liegen auf dem Weg. Endlos geht es auf einem Grat bergauf.
Drei Weiler (Arnau, Corticelli, Costa) sind etwas flacher. Der Wald ist locker gewachsen, unten Maroni, dann Birken, gefolgt von Buchen und ganz oben die Lärchen.
Die Waldgrenze ist auch die Schneegrenze. Folge dem Weg in der Flanke zur Alpe di Spluga. Steige aber bei 46.31555, 8.67356 direkt weglos zur Costa dei Russi auf. Die Schneedecke wird immer dicker. Das Gehen ist streng, der Schlusshang sehr streng. Mit brennenden Oberschenkeln erreiche ich den Grat. Hier auf 2172 Meter liegt gut und gerne 40 Zentimeter Schnee. Eingeplant war die Punta di Spluga meine Beine wollen aber nicht mehr kämpfen.
Geniesse die Sicht nach Süden bis in den Ligurischen Apennin. Nach nordwetsen über das Maggital ins Valle di Bosco Gurin und zum Basodino.
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Der Abstieg: Bergab ist eindeutig leichter im nassen Schnee. Gelange so zügig über einen Rücken südlich der Pascolo die Laghi zur Capanna Alpe Spluga.
Acht Leute am sonnenbaden, keine Spuren im Schnee. Mir geht ein Licht auf – am Morgen flog ein Hubschrauber mal mit mal ohne Ladung ins Tal hinein… Das Treiben finde ich dekadent.
Im Valle di Giumaglio liegt die Schneegrenze tiefer erst auf 1650 Meter ist der Bergweg aper. Er ist weniger gut ausgebaut als der Aufstieg ab Corticelli. Zwischen Cortone und Valle gilt es den Riale di Giumaglio zu überqueren. Mehr Schmelzwasser mag es nicht leiden den eine Brücke gibt es hier nicht. Geschafft – ohne nasse Füsse. Nun geht es lange sanft fallend durch dichten Wald nach Arnau.
Zum Schluss die unendlichen Treppenstufen an der Capella di Cima vorbei nach Giumaglio. Habe noch Zeit und besuche den Wasserfall im zweiten Anlauf habe ich einen legalen Durchgang gefunden. Sicher ein beliebter Ort an heissen Sommertagen. Geniesse den tosenden Fall und gehe dann durch die Reben und das Dorf zur FART Haltestelle in Coglio.
Fazit: Strenge Wanderrunde zur Costa dei Russi über der Alpe di Spluga. Im Aufsteig über ein Grat mit toller Sicht.

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