Biberkopf aus dem Stillachtal


Publiziert von Alpinfuchs , 12. Oktober 2020 um 13:47.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 7 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Einödsbach - Schwarze Hütte (E-Bike), Schwarze Hütte - Eselsweg - Rappensee - Hochrappenscharte - Biberkopf - Obere Biberalp - Mutzentobel - Eselsweg - Schwarze Hütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Am besten mit dem Fahrrad / E-Bike
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Identisch, da es sich um eine Rundwanderung handelt.
Unterkunftmöglichkeiten:In Oberstdorf, Birgsau und Einödsbach

Für die Besteigung des Biberkopfes aus dem Rappenalptal / Stillachtal gibt es nur wenige Tourenberichte, zuletzt hier: https://www.hikr.org/tour/post156696.html
 
Da ich seit etlichen Jahren einige Tage in Einödsbach verbringe, stand der Biberkopf seit jeher auf meinem Tourenprogramm. Der Weg dorthin erschien mir aber immer zu weit, zumal ich nicht klären konnte, ob der in der Alpenvereinskarte eingezeichnete Pfad von der Oberen Biberalpe zum Weg Hochrappenkopf – Biberkopf (Nr. 439) überhaupt existiert. Der Bericht von f3ttmull vom 29.8.2020 lag mir noch nicht vor, ich hätte aber auch mit den Bezeichnungen „Hohalpe“ (ist damit die Obere Biberalp gemeint?) und „Grüne Scharte“ (ist damit die Scharte zwischen Hochrappenkopf und Biberkopf gemeint?) nichts anfangen können. In den Karten finden sich derartige Bezeichnungen jedenfalls nicht, auch nicht im Alpenvereinsführer von Dieter Seibert.
 
Aber egal, da ich über den besagten Pfad keine verlässliche Auskunft bekommen konnte (wenngleich dieser in der Openstreetmap verzeichnet ist) - außer, dass es dort angeblich einen „Notabstieg“ gäbe - beschloss ich, den Biberkopf über den Rappensee anzugehen, um den Gipfel auf jeden Fall zu erreichen. Notfalls denselben Weg zurück. Da ich als Ü70-jähriger mit meinen Kräften mittlerweile etwas haushalten muss, hatte ich mir ein E-Bike geliehen und fuhr mit diesem von Einödsbach hinunter ins Stillachtal und dann durch das Rappenalptal wieder hoch bis zur Schwarzen Hütte. Dort Fahrraddepot. Die Idee mit dem E-Bike erwies sich auch insofern ganz gut, als ich ja nach der Tour aus dem Stillachtal wieder hoch nach Einödsbach musste.
 
Von der Schwarzen Hütte ging es nun zu Fuß den Eselsweg hoch Richtung Rappenseehütte. Ich bog jedoch südöstlich des Muskopfes – bevor der Weg von der Enzianhütte einmündet – rechts in einen Pfad ab, der unterhalb des Seebichls zum Rappensee führt. Über ein kleines Stauwehr und über Wiesen wurde dann der Weg mit der Nr. 439 Rappenseehütte – Hochrappenscharte erreicht. An der Scharte ging es entlang der Südhänge des Hochrappenkopfes weiter bis zu einer weiteren Scharte, wo sich der Blick in die Nordflanke des Biberkopfes öffnet. Auf dem von dort aufgenommenen Foto kann man die von der Nordflanke zur Oberen Biberalp hinunterführende Pfadspur („Notabstieg“) bereits deutlich erkennen. Nun in Kehren ca. 80 Höhenmeter steil hinunter, bis man an der tiefsten Stelle am Fuße der Felsen auf besagten Abzweig trifft. Der weitere Anstieg zum Biberkopf ist u.a. von f3ttmull gut beschrieben. Es kann aber passieren, dass man verschiedentlich auf Schneereste trifft. So musste ich ein hartes und steiles, für mich ohne Steigeisen nicht begehbares Schneefeld umklettern (dabei wies ein kurzes Stück den II. Schwierigkeitsgrad auf).
 
Für den Rückweg wählte ich dann den Abstieg über die Schutthalde – in den Karten mit „Langengern“ bezeichnet – zur Oberen Biberalpe. Dort traf ich auf den Wanderweg, dem ich nach rechts zum Mutzentobel folgte. Der weitere Abstieg vollzog sich auf dem Wanderweg durch den Mutzentobel, über die Schafalpe, die Seehütte, den Eselsweg, zurück zur Schwarzen Hütte.
 
Die kürzeste Route zum Biberkopf aus dem Stillachtal vollzieht sich demnach über meine Abstiegsroute! Dabei ist aber im Aufstieg Folgendes zu beachten:
Nach der westseitigen Querung des Muskopfes sollte man nicht weiter Richtung Rappenseehütte aufsteigen, sondern nimmt auf Viehtritten einen Abschneider, der linksseitig am Rande einer feuchten Mulde (östlich der Seehütte) direkt auf den Wanderweg zum Mutzentobel führt. So erspart man sich einen Gegenanstieg von gut 60 Höhenmeter. Weiterhin zweigt man nach dem Mutzentobel kurz vor oder kurz hinter der Hütte der Oberen Biberalp weglos nach links ab und sieht dann eine Pfadspur, welche sich schräg links den Hang hinaufzieht. Diesem Pfad (bzw. Pfadspur) folgen wir zunächst über Weiden, später dann durch die Schutthalden von Langengern, bis am Fuße der Felsen der Weg Nr. 439 erreicht wird.
Aber die von mir begangene Rundtour ist im Grunde ebenfalls sehr empfehlenswert und ich bereue sie nicht.

Tourengänger: Alpinfuchs


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Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

F3ttmull hat gesagt: Hohalp / Grüne Scharte
Gesendet am 18. Juli 2022 um 12:36
Servus Alpinfuchs, die Bezeichnungen dazu finden sich auf der Seite des Verschönerungsvereins Oberstdorf: https://www.verschoenerungsverein-oberstdorf.de/unser-oberstdorf/heft-53/sie-waren-alle-dem-gipfel.html
Grüße!


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