Balmhorn 3698m
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Bei meiner Begehung des
Altels im 2016 fiel meine Aufmerksamkeit unweigerlich auch aufs benachbarte, firnbedeckte Balmhorn. Ich war begeistert und wollte bei Gelegenheit zurückkommen. Vier Jahre später und mittlerweile im Kanton wohnhaft, klappt's endlich. Die Schwierigkeiten für einen Gipfel dieser Höhe sind bescheiden, zumindest bei Verhältnissen wie heute. Auch wenn der (geringe) Gletscherkontakt die Hochtourenbewertung rechtfertigt - und sogar als WS-Referenztour des SAC dient -, könnte man die Normalroute durchaus als Alpinwanderung betrachten. Dabei wird das Balmhorn häufig ab Berghotel Schwarenbach bestiegen. Kürzer wird die Tour dadurch nicht, man "darf" einfach früher los. Wer zügig unterwegs ist, kann darauf getrost verzichten.
Die erste Bahn um 8 Uhr bringt mich und viel Wandervolk an diesem prächtigen Freitag hoch nach Sunnbüel. Eigentlich kein Kenner des Oberlands, war ich hier doch schon einige Male zugange. Aber auch sonst würde die Orientierung leichtfallen, denn Altels und Rinderhorn - und damit die Stossrichtung - sind ab Beginn im Blickfeld. Bei P. 1871 überquere ich den Bach und folge dem zeitweise schwachen, aber markierten Pfad dem Sagiwald entlang. Dies ist auch die Wanderroute zum recht beliebten Unteren Tatelishorn. Diese zweigt bei P. 2004 nach Norden ab, während Balmhorn-Aspiranten weiter talaufwärts halten. Bald gewinne ich die Moräne und folge ihr bis an deren Ende. Hier quert man, Steinmännern folgend oder eine eigene Linie ziehend, zum Schwarzgletscher rüber. Der Gletscher existiert zwar noch, ist aber über weite Teile mit Schutt bedeckt. Heute liegt noch Neuschnee der letzten Niederschlagsphase oben drauf. Weil bereits angespurt, ist das heute im Aufstieg ganz angenehm.
Der Zackengrat scheint zwar in Griffweite, doch der Anstieg zieht sich in die Länge, man unterschätzt hier gerne die Höhenmeter. Umso glücklicher bin ich, als es dann geschafft ist und sich der Blick in alle Richtungen öffnet. Und natürlich brennt mir ab sofort die Sonne ins Gesicht - ein Hochsommertag im September! Die Begehung des frisch verschneiten Zackengrats geht nicht ganz so effizient vonstatten wie bei aperen Verhältnissen. Hier nochmals mein bester Dank an die zwei Gruppen vor mir. So kann ich auf die Steigeisen getrost verzichten. Ein Rutscher könnte aber fatale Folgen haben. Im Aufstieg zum Vor- bzw. Westgipfel wähle ich nicht den Weg über die Firnflanke, sondern direkt dem Grat entlang über Schutt - typisch Alpinwanderer halt. Der Übergang zum Balmhorn (3698m) ist dann wenig mehr als ein Katzensprung. Ich treffe dort auf zwei Gruppen, ein junges Paar sowie einen Bergführer mit Gast. Für letzteren gibt's dann spontan ein kleines Geburtstagsständchen - happy Birthday, Viktor.
Es ist angenehm mild und windstill, so kann ich die Pause und das Panorama in vollen Zügen geniessen. Übrigens, der nächste Besucher möge doch ein neues Gipfelbuch hochbringen. Einen Moment spiele ich gar mit dem Gedanken, via Altels abzusteigen, aber das ist mir alleine und beim Neuschnee dann doch zu unsicher. Im Gegensatz zum Aufstieg ziehe ich vom Westgipfel dann die Flanke runter. Das geht zügig und knieschonend (und zur Sicherheit mit Steigeisen). Weniger spassig ist der ebenfalls recht steile Abstieg vom Zackengrat über den Schwarzgletscher. Der Neuschnee macht die Angelegenheit zur mühseligen Rutschpartie und ich beobachte im Rückblick einige lustige Manöver bei den zwei Gruppen... ;-) Mich erwischt es dagegen im rauen Schuttgelände weiter unten und ein stechender Schmerz durchfährt mein am Sass Stock lädiertes Knie. Leicht humpelnd geht's weiter über die Moräne zur Spittelmatte. Vor der Talfahrt noch ein letzter Blick zum Rinderhorn, wo ich gelegentlich ebenfalls vorbeischauen möchte.
Zeiten (kum)
2:40 Zackengrat
3:45 Balmhorn
6:15 Sunnbüel

Die erste Bahn um 8 Uhr bringt mich und viel Wandervolk an diesem prächtigen Freitag hoch nach Sunnbüel. Eigentlich kein Kenner des Oberlands, war ich hier doch schon einige Male zugange. Aber auch sonst würde die Orientierung leichtfallen, denn Altels und Rinderhorn - und damit die Stossrichtung - sind ab Beginn im Blickfeld. Bei P. 1871 überquere ich den Bach und folge dem zeitweise schwachen, aber markierten Pfad dem Sagiwald entlang. Dies ist auch die Wanderroute zum recht beliebten Unteren Tatelishorn. Diese zweigt bei P. 2004 nach Norden ab, während Balmhorn-Aspiranten weiter talaufwärts halten. Bald gewinne ich die Moräne und folge ihr bis an deren Ende. Hier quert man, Steinmännern folgend oder eine eigene Linie ziehend, zum Schwarzgletscher rüber. Der Gletscher existiert zwar noch, ist aber über weite Teile mit Schutt bedeckt. Heute liegt noch Neuschnee der letzten Niederschlagsphase oben drauf. Weil bereits angespurt, ist das heute im Aufstieg ganz angenehm.
Der Zackengrat scheint zwar in Griffweite, doch der Anstieg zieht sich in die Länge, man unterschätzt hier gerne die Höhenmeter. Umso glücklicher bin ich, als es dann geschafft ist und sich der Blick in alle Richtungen öffnet. Und natürlich brennt mir ab sofort die Sonne ins Gesicht - ein Hochsommertag im September! Die Begehung des frisch verschneiten Zackengrats geht nicht ganz so effizient vonstatten wie bei aperen Verhältnissen. Hier nochmals mein bester Dank an die zwei Gruppen vor mir. So kann ich auf die Steigeisen getrost verzichten. Ein Rutscher könnte aber fatale Folgen haben. Im Aufstieg zum Vor- bzw. Westgipfel wähle ich nicht den Weg über die Firnflanke, sondern direkt dem Grat entlang über Schutt - typisch Alpinwanderer halt. Der Übergang zum Balmhorn (3698m) ist dann wenig mehr als ein Katzensprung. Ich treffe dort auf zwei Gruppen, ein junges Paar sowie einen Bergführer mit Gast. Für letzteren gibt's dann spontan ein kleines Geburtstagsständchen - happy Birthday, Viktor.
Es ist angenehm mild und windstill, so kann ich die Pause und das Panorama in vollen Zügen geniessen. Übrigens, der nächste Besucher möge doch ein neues Gipfelbuch hochbringen. Einen Moment spiele ich gar mit dem Gedanken, via Altels abzusteigen, aber das ist mir alleine und beim Neuschnee dann doch zu unsicher. Im Gegensatz zum Aufstieg ziehe ich vom Westgipfel dann die Flanke runter. Das geht zügig und knieschonend (und zur Sicherheit mit Steigeisen). Weniger spassig ist der ebenfalls recht steile Abstieg vom Zackengrat über den Schwarzgletscher. Der Neuschnee macht die Angelegenheit zur mühseligen Rutschpartie und ich beobachte im Rückblick einige lustige Manöver bei den zwei Gruppen... ;-) Mich erwischt es dagegen im rauen Schuttgelände weiter unten und ein stechender Schmerz durchfährt mein am Sass Stock lädiertes Knie. Leicht humpelnd geht's weiter über die Moräne zur Spittelmatte. Vor der Talfahrt noch ein letzter Blick zum Rinderhorn, wo ich gelegentlich ebenfalls vorbeischauen möchte.
Zeiten (kum)
2:40 Zackengrat
3:45 Balmhorn
6:15 Sunnbüel
Tourengänger:
Bergamotte

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