Daniel (2340m) - der lange Grat von der Kohlbergspitze


Publiziert von Nic , 28. August 2020 um 17:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:27 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2250 m
Strecke:Ca. 17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bichlbach. Kostenfreie Parkmöglichkeit an der Kirche.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Lermoos. Kostenfreie Parkmöglichkeit unterhalb vom Panoramabad. (nicht am Privatparkplatz vom Bad. Nur für Gäste!)
Kartennummer:AV-Karte 4/1, Wetterstein- und Mieminger Gebirge West

Der Daniel ist einer der markantesten Berge der Ammergauer Alpen und zugleich der höchste Gipfel dieser kleinen aber feinen Gebirgsgruppe. Neben den gängigen Anstiegen darf vor allem der lange Grat von der Kohlbergspitze als überaus lohnend bezeichnet werden. Eine großartige Genusstour, die jedem ans Herz gelegt werden muss, der sich den Anforderungen dieser langen und abwechslungsreichen Wanderung gewachsen fühlt.

Schon lange stand die Tour als ausgesprochener Fan der Ammergauer Alpen weit oben auf meiner Wunschliste. Nun hat es endlich mal geklappt, und mit quacamozza war zudem der perfekte Partner für diese großartige Unternehmung gefunden.

Da die Tour *hier bereits ausführlich beschrieben wurde, begnüge ich mich mit ein paar persönlichen Eindrücken und zusätzlichen Informationen.

Zunächst natürlich erstmal einen Song, den ich beim hinfahren höre... /www.youtube.com/watch?v=7FSs2AR2Fi4. Natürlich nicht beim gehen...;-)


1. Da Startpunkt (Bichlbach) und Endpunkt (Lermoos) voneinander abweichen, sind zwei Autos vorteilhaft. Alternativ nutzt man die Bahn. Fahrzeiten beachten!

2. Man sollte ausreichend Getränke mitnehmen, da es auf der gesamten Tour keine Quelle gibt.

3. Die Tour stellt hohe Anforderungen an die Kondition. Die Unternehmung eignet sich demnach ausschließlich für Leute, die wissen was sie da tun.

4. Unbedingt einen stabilen Tag wählen, da ein Notabstieg nicht zu jeder Zeit ohne weiteres möglich ist. Außerdem lohnt sich die Gratbegehung nur dann, wenn man auch eine gute Sicht hat.

5. Die T5-Bewertung bezieht sich lediglich auf die zwei Aufschwünge am Zahn und vor dem Kesseljoch. Der Rest der Tour bewegt sich abschnittsweise maximal im T4 Bereich

6. Unsere errechneten Höhenmeter belaufen sich auf gut 2200 Meter im Aufstieg und weichen demnach von der Berechnung im verlinkten Bericht etwas ab.

7. Zu den Gehzeiten: Wir waren brutto etwas über 11 Stunden unterwegs. Davon haben wir gut drei Stunden Pausen eingelegt. Sehr empfehlenswert ist eine längere (und zu diesem Zeitpunkt verdiente) Einkehr in der Tuftlalm. Bis zur Kohlbergspitze netto 1 Std 45 min, für den Grat 4 Std 25 min. Abstieg in gemütlichem Tempo.

Fazit:

Landschaftlich großartige  5***** Tour in den Ammergauer Alpen. Unserer Meinung nach deutlich lohnender als etwa der abschnittsweise vergleichbare lange Grat zwischen Kreuzspitzl und Frieder. Eine Tour für Genießer und nicht nur für reine Gipfelsammler.


Tourengänger: quacamozza, Nic


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Kommentare (5)


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frehel hat gesagt:
Gesendet am 28. August 2020 um 19:29
Da habt ihr ja wirklich einen traumhaften Tag erwischt für diesen langen Grat. In wenigen Wochen wird das Gras sicher nicht mehr so saftig grün sein da oben.
Sieht für mich insgesamt viel weniger felsig und hauptdolomitig aus als der Frieder-Kreuzspitzl-Grat.

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. August 2020 um 19:53
Natürlich ist diesr Grat insgesamt zahmer. Die Schwierigkeiten liegen im ersten Drittel. Die Umgehungen der Steilaufschwünge im weglosen Gelände sind aber definitiv nichts für Hobbywanderer. Absturzgelände hat es hier auch. Es ging eher um die landschaftlichen Eindrücke. Die sind definitiv eindrücklicher.

hefra hat gesagt:
Gesendet am 28. August 2020 um 19:52
Super Tour bei Traumwetter und mit wirklich traumhaft schönen Bildern ! Da könnt` man neidisch werden ..... Selbst hab` ich die Gipfel des Danielkamms (außer Kohlbergspitze mal im Sommer) stets nur bei winterlichen Bedingungen besucht. Nach diesen schönen Bildern frage ich mich: Warum eigentlich ?

VG Frank

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. August 2020 um 08:09
Halo Frank. Ja, warum eigentlich? U.a die Hochschrutte eignet sich definitiv auch als eigenständige Tour. Toller Aussichtsberg! Vielleicht mal im Spätherbst. Komplett südseitig und sehr lohnend.

VG Nico

Nyn hat gesagt:
Gesendet am 30. August 2020 um 15:34
Der Danielkamm lohnt sich auf jeden Fall!
Flott wart ihr - gz

Nyn


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