Überschreitung des östlichen Danielkammes - Vom Pitzenegg zum Daniel


Publiziert von sven86 , 23. November 2011 um 13:54.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:18 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:30
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken am Bahnhof in Lähn (kostenlos)
Kartennummer:AV- Karte Wetterstein- und Mieminger Gebirge West 1:25k

Die südseitig ausgerichtete Überschreitung des östlichen Danielkammes ermöglicht es, an einem kurzen Novembertag das Maximum an Sonnenschein mitzunehmen. Lohnende, mittelschwere Bergfahrt.

Start am Lähner Bahnhof. Der direkte Aufstiegsweg durch das Wiestal ist zwar in einigen Karten nur schwach eingezeichnet, der Steig ist aber beschildert, markiert und in gutem Zustand. An der Waldgrenze trifft man auf den Fahrweg, der hier den Hang quert. An der Rastbank vorbei markiert, aber in freier Wegwahl die Wiese hinauf. Durch die Latschenzone hindurch wird der Weg deutlicher, danach führt er als "Alpenrosensteig" parallel zum Hang weiter nach Westen. Daher jetzt weglos wieder die Wiese hinauf und das Wiesjoch, den Sattel zwischen Pitzenegg und Plattberg anpeilen. Der Geröllstrom wird recht weit oben bei günstiger Gelegenheit gequert.

Am Wiesjoch geht es linkerhand ziemlich flott zum Pitzenegg (2174 m): Über den Grasgrat bis zum ersten, markanten Felsriegel. Dieser wird direkt hinter der Ecke aus der ausgesetzten Nordflanke heraus überwunden (I). Ich habe jedoch die schwache Markierung übersehen und bin erst am Ende des Bandes hinauf (II-). Weiter entlang des zweiten Felsriegels zum kurzen Gipfelgrat (kein GK, kein GB).

Zurück zum Wiesjoch und über unberührte Gratlandschaft Richtung Plattberg (2234 m), wobei es zum Gipfel hin schmaler, plattiger und etwas ausgesetzt wird. Der Abstieg über den Normalweg ist deutlich einfacher, die an zwei Stellen angebrachte Seilsicherung braucht es bei guten Verhältnissen nicht.

Das Große Pfuitjöchle wird weglos umgangen, dann weiterer Abstieg am nun breiten Kamm zum Hebertaljoch. Es folgt  der anspruchsvollste Teil der Überschreitung. Dabei ist es sehr wichtig, sich Zeit zu lassen und immer wieder nach den schwachen Markierungen Ausschau zu halten, denn in dem unübersichtlichen Gelände hat man sich schnell verstiegen.

Nachdem das kurze Latschenfeld durchschritten ist, wird der erste Felsaufschwung lange Zeit gequert, auch wenn ein Steinmandl heroben lockt. Erst an einer markanten Scharte weist die Markierung zum Grat hinauf. Danach wird aber wieder tendenziell in der Flanke auf bröseligen Bändern gequert. Das Gelände ist anspruchsvoll, aber kaum wirklich heikel, zu den nördlichen Abbrüchen hält die Route respektvollen Abstand. Schliesslich öffnet sich das Terrain und die Schutthalde des Büchsentaljochs ist zu sehen. Der Pfad quert hier wieder, teils etwas unangenehm, in der Südflanke. Man kann aber alternativ über den Gipfel gehen. Dann weiter durch öde Geröllwüste zur Upspitze und kurzer Abstecher zum Daniel.

Für den Abstieg von der Upspitze ein Stück zurück marschieren und den unbeschliderten Pfadspuren an einem kleinen Wimpel folgen. Sehr unangenehmer, bröseliger Abstieg zum Grünen Ups, dann deutlich schönere Hangquerung zur Bichlbacher Alm und von hier wieder zurück durch den Wald nach Lähn.

Schwierigkeiten:

Aufstieg zum Wiesjoch: T2, dann T3
Pitzenegg: T4- , I
Plattberg Westgrat: T4-
Plattberg Ostgrat: T3
Büchsentaljoch: T4+ , I
Upspitze & Daniel: T3, I-
Abstieg: T3, dann T2

Tourengänger: sven86


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Kommentare (1)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 23. November 2011 um 14:11
Eine schöne Sonnentour hast du da gemacht - gratuliere dir!


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