Einsame Rundtour Klostertal – Klosterpass – Obersilvretta – Rote Furka


Publiziert von Murgl , 21. August 2020 um 19:54.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:19 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1270 m
Abstieg: 1270 m
Strecke:Bielerhöhe - Klosterpass - Obersilvretta- Silvrettahütte - Rote Furka - Bielerhöhe
Kartennummer:Kompass 41 Silvretta-Verwallgruppe

Am Ende des Silvretta-Stausees gabeln sich zwei Täler: Links das Ochsental mit Vemuntgletscher und Ochsentaler Gletscher an seinem Ende – und mit der Wiesbadener Hütte, rechts das Klostertal, das weder größere Gletscher noch Einkehrmöglichkeit zu bieten hat. Doch auch das vermutlich viel weniger besuchte Klostertal ist landschaftlich reizvoll und einen Besuch allemal wert.
Start an der Bielerhöhe und rechtsseitig über die Staumauer und am Silvrettastausee entlang, bis kurz vor dessen Ende ein Steig rechts abzweigt, der sich meist dicht am Klostertaler Bach entlang verläuft. Man könnte zwar bald auf die andere Seite auf einen bequemeren Karrenweg hinüberwechseln (Holzsteg), aber wir bleiben auf dem reizvolleren, manchmal auch mühsam zu begehenden Steig. Immer wieder geht es über sumpfige Wiesen (an Wasser mangelt es hier diesen August nicht), dann wieder über Blockwerk langsam aufwärts. Nach 75 Minuten sind wir vis-a-vis der nicht bewirtschafteten Klostertaler Umwelthütte. Auch hier kann man über einen Holzsteg die Seiten wechseln, wir bleiben aber weiter auf der rechten Seite. Hier zweigt rechts der Steig zur Litznerscharte und zur Saarbrücker Hütte ab; wir halten uns aber weiter in Bachnähe, da wir es auf den Klosterpass abgesehen haben. Anfangs ist der Steig dorthin kaum zu finden (es gibt auch keine Beschilderung) und nur wenige Markierungen geben Orientierung; nach einer Viertelstunde aber ändert sich das: Es geht nun rechts aufwärts auf durchweg gutem und markiertem Steig durch felsdurchsetzte Matten in eine grandiose Hochgebirgslandschaft hinauf zum Klosterpass (2751 m), zuletzt durch Blockwerk (1 Stunde von der Umwelthütte). Im Süden grüßen über der Roten Furka einige Silvrettadreitausender, auch gegenüber stehen markante Berggestalten. Auf der anderen Seite fallen besonders das Kleine Seehorn sowie das Gipfelduo aus Großem Seehorn und Großlitzner, die vom Klosterpass aus wie eine Einheit aussehen.
Jenseits einige Minuten durch grobes Blockwerk auf gleicher Höhe bleibend auf dem Steig Richtung Winterlücke, bis ein beschriebener Fels links hinab in das Gebiet der Obersilvretta weist, wo mehrere Seen versammelt sind.  So gut der Steig auf den Pass hinauf war, so schlecht ist er jetzt; genauer gesagt: Nur gelegentlich sind Steigspuren zu erkennen und auch die roten Markierungen sind spärlich. Rotgrün-Blinde wie ich haben hier größte Mühe, aber meine Frau erspähte immer wieder die roten Punkte. Der Hang ist meist schuttig und anfangs steil, und ohne Trittspuren ist der Abstieg mühsam. Am besten geht man im obersten Teil nicht die Falllinie im Schutt hinab, sondern hält sich leicht nach rechts an die grasigen Flecken; dort findet man auch immer wieder Steigspuren. Allmählich wird das Gelände flacher und weiter unten leiten einigermaßen zuverlässig Steinmänner an den Seen vorbei, bis schließlich der Steig erreicht wird, der von der Scharte am Unghürboden herabkommt.
Nun geht es durch Wiesen zügig abwärts bis zum tiefsten Punkt auf etwa 2140 m oberhalb der Unteren Silvretta-Alpe (1:10 Std. vom Klosterpass). Danach wieder allmählich ansteigend um einen Bergrücken herum und hinauf zur Silvrettahütte (2341 m). Wir steigen gleich weiter hinauf zur Roten Furka; dabei wird mehr und mehr der Blick auf den Silvrettagletscher frei, der noch einiges zu bieten hat. Die Landschaft ist beeindruckend. Die Rote Furka (2688 m) ist flach und breit und bildet den Übergang zum Klostertal, in das wir nun wieder absteigen (1:25 Std. von der Unteren Silvretta-Alpe). Bis zur Bielerhöhe benötigen wir ab der Roten Furka knapp 2 Stunden.
T4 gilt nur für den oberen Teil des Abstiesg vom Klosterpass, alle anderen Abschnitte sind maximal T3.

Tourengänger: Murgl


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