Drei Tage Silvretta. 3. Silvrettahütte, Tällispitz, Klostertal, Saarbrücker Hütte, Bielerhöhe


Publiziert von Murgl , 26. September 2019 um 09:55.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:18 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Silvrettahütte - Tällispitz - Rote Furka - Klostertal - Litznersattel - Saarbrücker Hütte - Tschifernella - Madlener Haus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit PKW oder "Landbus"
Unterkunftmöglichkeiten:Silvrettahütte, Saarbrücker Hütte, Madlener Haus
Kartennummer:Kompass 41 Silvretta-Verwallgruppe

Zwei abwechslungsreiche, ausgedehnte Touren von Gaschurn zur Tübinger Hütte und weiter über das Garnerajoch zur Silvrettahütte wurden am dritten Tourentag noch einmal getoppt. Dafür sorgte eine Wetterlage, wie sie einem hin und wieder im Herbst beschert wird: Täler in den Wolken und oben klare Luft. Die gestrige Störung hat die Luft geputzt. Die Wolkendecke reichte bis gegen 2200 m hinauf, fast bis vor die Haustür der Silvrettahütte.
Es ging zeitig los zum Hausberg, der Tällispitz (2843 m), auf einem Steig, der in den beiden Wanderkarten, die ich dabei hatte, gar nicht eingetragen war. Als ich mich beim Hüttenwirt über den „Neuen Steig“ erkundigte, schaute er mich verdutzt an – ok, der Steig war schon alt, auf jeden Fall war er sehr schön, vor allem an diesem Morgen mit den Tiefblicken ins Wolkenmeer im Prättigau und den beeindruckenden Gipfeln rundum. Anfangs ging es über felsdurchsetzte Matten, über Blockwerk und dann einen relativ steilen und etwas ausgesetzten grasigen Hang hinauf auf ca. 2600m auf den Westgrat der Tällispitz. Zunächst meist in Gratnähe, später in der Flanke wieder durch grobes Blockwerk und große Felsbrocken ohne Schwierigkeiten und ohne ausgesetzte Stellen auf den Gipfel. Der Hüttenwirt meinte, der Weg sei T4; ich weiß nie so recht, wie das bestimmt wird, T4-Stellen sind es jedenfalls nur wenige (wenn überhaupt). Auf jeden Fall ein sehr empfehlenswerter Gipfel mit beeindruckender Aussicht.
Der Abstieg erfolgte dann über den breiten OSO-Rücken, anfangs mühsam durch ein mit großen Felsbrocken übersätes Gelände (ab und zu etwas sparsam markiert), dann hinüber zur breiten und flachen Roten Furka (2688 m), dem Übergang zwischen Silvrettahütte und Klostertal bzw. Silvrettastausee. Kurz davor mit freier Sicht auf den immer noch beeindruckenden Silvrettagletscher. Jenseits hinab ins schöne Klostertal. Ursprünglich wollten wir noch ins Ochsental und zur Wiesbadener Hütte wandern und dann auch noch das Hohe Rad besteigen; wir waren dafür aber doch zu spät dran; der Abstieg zog sich länger hin als gedacht. Nun disponierten wir kurzerhand und stiegen zum Litznersattel (2740 m); Abzweigung dorthin einige Meter unterhalb der Klostertaler Umwelthütte (dort, nicht ausgeschildert, aber der Steig ist vom gegenüberliegenden Hang gut zu sehen, und zwei Brücken haben auch Wegweiserfunktion). Anfangs ist der Aufstieg ganz nett durch Wiesen, zwischendurch eine seilversicherte leichte Kletterstelle; weiter oben wird es dann sehr schuttig, auch beim Abstieg zur Saarbrücker Hütte (2568 m); naja, das ist die Hinterlassenschaft der Gletscher, die es hier vor 20, 30 oder 40 Jahren noch gab.
Von der Saarbrücker Hütte dann über die Tschifernella zum Madlener Haus und zur Bushaltestelle an der Vermuntalpe. Ab ca. 2200-2100 m hatte uns die Wolkendecke erwischt, die auch das Montafon offenbar den ganzen Tag bedeckt hatte.

Tourengänger: Murgl


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