Die Dürre im Kopf! Die Sonne heizt auf, der Föhn trocknet aus....


Publiziert von Henrik , 22. August 2020 um 18:19.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:18 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:Nordföhn und Sonne
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Unterkunftmöglichkeiten:Osteria Anzonico

Die Sonne heizt auf, der Föhn trocknet aus – dieses Gespann fördert die Dürre, das Austrocknen!

... stell Dir vor, du wohnst in der Siedlung „Im Dürren Kopf“, das ist kein Witz! Was soll denn das? Der Planet besteht aus zwei Dritteln Wasser und immer noch ist nicht ganz gesichert, wie dieses auf den Planeten gekommen ist, in dieser Menge? „Als sich die Erde dann langsam abkühlte, wurde der Dampf wieder zu flüssigem Wasser. Anschaulicher gesagt: Es begann, zu regnen. Diese ersten Regengüsse müssen stärker als jedes Gewitter gewesen sein, das wir uns heute vorstellen können. Und es muss sehr lange geregnet haben – mehrere zehntausende Jahre. Große Teile der jungen Erdoberfläche wurden überflutet – an manchen Stellen bis zu zehn Kilometer hoch. So entstanden die Ozeane“. Nicht sintflutartig regnete es, so mein Glücksgefühl am vergangenen Montag in Airolo, als ich drinnen zu Tische begleitet wurde – es mutete an wie im ersten Herbst, und ich war wie erleichtert! Ich platzierte ein Bild auf facebook und erhielt zwei Favis, wohl der Stimmung wegen und/oder, weil ich erneut im Tessin unterwegs bin, das freut den einen oder andern. „Sonnenscheindauer“ flöten die Moderatoren um plus/minus 6.50/7.50 und 08.50 auf SRF 1, Schmarren... sollen doch mal Freude haben, wenn es lange regnet...
 
... der ausgetrocknete Kopf, die Dürre! Und es ist nicht nur im Kopf vorhanden, die Dürre, sondern auch auf dem uns überlassenen Planeten , dort wo der Mensch in Massen lebt und agiert, entsteht Dürre nach Misswirtschaft oder über das Wetter hinaus das Klima es schliesslich schafft – der Planet besteht aus zwei Dritteln Wasser! Es regnet in Airolo, ich setze mich in den neuen Bus, der USB-Anschlüsse an jedem Sitz integriert hat, der Bahn voraus sozusagen. Wie soll die Post laut eines Gerüchtes im Tessin ab kommenden Fahrplanwechsel z. B. die Linie 191 halbstündlich führen zwischen Airolo und Bellinzona, wenn die schon stündlich Leerfahrten haben? Im Kurs, in dem ich nach Lavorgo unterwegs bin, sitzen in Airolo drei Fahrgäste und nur in Faido steigen noch welche hinzu, nein – unbestätigt werden 250 Buschauffeure gesucht! In Lavorgo regnet es auch noch, und ich schlendere die 20-Warteminuten auf dem Bahnhofsareal herum, der Seehund erfährt keine Aufmerksamkeit!
 
 
... im Kleinbus nach Anzonico - Sobrio sitzen drei Passagiere, Maskierte. Immer wieder  staune ich über die Strassenführung und deren sehr guten Zustand. Vor einem Monat bin ich in Cari/Leventina gewesen, dieselbe Leistung. Ich bin angemeldet in der Osteria Anzonico, denn am 22. Juni habe ich hier zwei Tage verbracht – restlos und uneingeschränkt zufrieden, eine Empfehlung auf hohem Niveau. Es ist m. E. die letzte Perle auf der Strecke Airolo – Biasca auf der einst ruhmvollen Strada Alta. Ich bin im Verlauf der letzten Dekaden alle drei gewandert, zuletzt mit Claudia im April 2018 die Strada bassa, die zurzeit eine Renovation erfährt, damit auch Biker auf ihr vorankommen können.  Die Osteria Anzonico klebt am Hang wie verschachtelt, am Terrasseneingang ein Desinfektionsspender auf einer Granitplatte, Sonnenschirme und garantiert keine Dürre – die Gastgeberin zählt auf, was sie anbieten kann... nicht einen Wein, sondern, ich bin zurzeit auf Cola, wie bitte? Der Blick weitet sich hinüber ins Val Chironico und Valle di Usedi sowie dem Cima Bianca und dem Pizzo Barone. Und ganz besonders eindrücklich der kleine Garten Eden di Usèdi... ein tanggrünes Plätzchen, vielleicht paradiesisch – Seeger und mong dürften es aus der Nähe kennen...
 
 
... wie im Juni schon beziehe ich das Zimmer 13 – schon in Lavorgo ist mir das kleine Plakat aufgefallen: Pizza-Festival. Da ich in Airolo DEN andern Teller schon habe serviert bekommen... möchte ich jetzt auch keinen Salat mehr. Bis kurz vor halb zehn verbleibe ich auf der Terrasse, die Bergszenerie wechselt in Dramatik und Mystik. Nebel zieht auf, Herbstzeiten.
 
... am Folgetag möchte ich mich im Dazio Grande verpflegen lassen, und verlasse den Bus an gleichnamiger Adresse. Ich setze mich in den Garten, an einen Granittisch. „Wir können Ihnen nur eine kleine Auswahl an Getränken anbieten“ – also Dürre? „Wir haben lediglich von Freitag bis Sonntag das Restaurant offen“ – nochmals Dürre! Ich habe das Lokal nicht am Haupteingang betreten, sondern von Rodi her... Ob ich einen kleinen Salat haben könnte... Nein, aha, wir bieten Ihnen ein Tessiner-Wurstplättli sowie einen Schwarztee und Hahnenwasser aus dem Brunnen im Garten – das klingt doch ermutigend. Allerdings wird mir dieses ohne eine Serviette und die Pfeffermühle gereicht und in der Küche wird ohne Maske gearbeitet, wie ich feststellen kann... wie war das im letzten Bericht? Umenörgele, he?
 
... von Dazio Grande aus habe ich im Sinn, der Bahn entlang zu spazieren – Bivio di Varenzo, dort hat es eine Haltestelle für den 191. Die Sonne heizt auf, der Föhn trocknet aus – dieses Gespann fördert die Dürre, das Austrocknen – in den Zeilen zu einem Song von AMERICA ist ähnliches beschrieben! Bei Baldi setze ich mich unter einen gelben Sonnenschirm und bestelle einen Schwarztee. Damit keine Dürre im Tank auftritt, ein Tanklaster füllt nach, hier gibt es  neben der Post und dem AED-Defi eine Tankstelle...
 
 
... Rodi Posta – Dalpe Paese – Faido, dort wollte ich mir den 191-er schnappen, der wartete nicht auf den 117, somit fuhr ich 20 Minuten später mit dem RE nach Bodio, dort eine Übergangszeit auf den RE nach Airolo – die Sonne heizte, so riecht die Dürre. Um 17.40 fährt der nächste Zug nach Erstfeld, ab Airolo: Zeit für eine Einkauf im Denner, mit mangelndem Abstand im Laden und keine Masken mehr... dagegen im OTR – Office de Tourisme - ausführlicher Hinweis: Bitte beachten Sie die Anzahl Kunden. Schliesslich noch kurz einen Gruss im Hotel-des-Alpes und ein kleines Cola! Erstklassig bezahlt und gut nach Basel gebracht worden – kein Zugsausfall!
 
... Die Sonne heizt auf, der Föhn trocknet aus – dieses Gespann fördert die Dürre, das Austrocknen...
 
A Horse With No Name

The heat was hot and the ground was dry
But the air was full of sound
 
After two days in the desert sun
My skin began to turn red
After three days in the desert fun
I was looking at a river bed
And the story it told of a river that flowed
Made me sad to think it was dead


On the first part of the journey
I was looking at all the life
There were plants and birds and rocks and things
There was sand and hills and rings
The first thing I met was a fly with a buzz
And the sky with no clouds
The heat was hot and the ground was dry
But the air was full of sound
I've been through the desert on a horse with no name
It felt good to be out of the rain
In the desert you can remember your name
'Cause there ain't no one for to give you no pain
La, la
After two days in the desert sun
My skin began to turn red
After three days in the desert fun
I was looking at a river bed
And the story it told of a river that flowed
Made me sad to think it was dead
You see I've been through the desert on a horse with no name
It felt good to be out of the rain
In the desert you can remember your name
'Cause there ain't no one for to give you no pain
La, la
After nine days I let the horse run free
'Cause the desert had turned to sea
There were plants and birds and rocks and things
there was sand and hills and rings
The ocean is a desert with it's life underground
And a perfect disguise above
Under the cities lies a heart made of ground
But the humans will give no love
You see I've been through the desert on a horse with no name
It felt good to be out of the rain
In the desert you can remember your name
'Cause there ain't no one for to give you no pain
La, la
Quelle: LyricFind






Guten Morgen Herr Silberquäki

Für die Materialbewirtschaftung während des Baus der zweiten Gotthard Röhre wird eine Bahnverladeanlage in Göschenen für Ausbruchmaterial erstellt.

Die von uns erstellten Fundationen dienen der Gründung dieser Anlage.

Freundliche Grüsse

STRABAG AG


 
 
 

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Kommentare (1)


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mong hat gesagt:
Gesendet am 22. August 2020 um 19:45
> Seeger und mong dürften es aus der Nähe kennen...

Ja, ich kenne diesen wunderschönen Ort. War zweimal dort. Das erste Mal unterwegs von Sonogno über die Bassa della Cògnora nach Chironico. Das zweite Mal einfach so ein bisschen unterwegs in dieser Gegend. Wie der Ort heisst, daran kann ich mich aber im Moment nicht mehr erinnern. Ist halt schon lange her.


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