Passo della Maggia. Madone.


Publiziert von mong , 10. Juli 2020 um 18:11.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:25 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Cramalina 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1340 m
Abstieg: 1340 m
Strecke:Loco ➙ Cajoi ➙ Colmo ➙ Sella ➙ Sassello ➙ Cortasiell ➙ Pinc ➙ Pino ➙ Camana ➙ Passo della Maggia ➙ Madone ➙ Pino ➙ Passo della Garina ➙ Loco
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Loco
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Loco
Kartennummer:1312 Locarno

"Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg." (Georg Büchner)

Den 25. August ging Mong durchs Gebirg,
nämlich auf den Passo della Maggia und auf den Madone

Lenz ist im Nebel gewandert, ich in der Sonne.

Vom Passo della Maggia und vom Madone aus
sieht man nicht nur ins Valle Onsernone hinunter, 
sondern auch ins Valle Maggia.

Natürlich nur dann, wenn das Wetter gut ist. 

Das Wetter war gut.


So, das war die Einleitung (sie ist gar nicht so schlecht, finde ich).


Und jetzt die 

Wegbeschreibung:

Von Schattdorf im ÖV bis Locarno
Von Locarno in einem Mietauto von Mobility CarSharing bis Loco.
In Loco machte ich mich zu Fuss auf den Weg. 

Unterwegs bekam ich auf einmal das Gefühl,
als hätte ich diese Wanderung schon einmal gemacht.
Aber ich erinnerte mich nicht daran. Seltsam, sehr seltsam.


Aber das Gefühl, dass ich diese Wanderung
schon einmal gemacht hatte, wurde stärker. Das hat mich genervt.

Also setzte ich mich auf einen Stein und fing an zu grübeln.

Grübel...grübel...grübel...grübel...!!!

Grübel...grübel...grübel...grübel...!!!

Grübel...grübel...grübel...grübel...!!!

Grübel...grübel...grübel...grübel...!!!

Aber da kam nichts. Keine Erinnerung, nichts!

Ich stand auf und wollte weiter gehen,
aber da blieb ich - zack! - wie angewurzelt stehen,
weil mir - wie ein Blitz - alles klar wurde.

Aber ich muss ein bisschen weiter ausholen,
sonst wird das unverständlich:

Es ist so: Wir alle kennen den Urknall, 
von dem uns die Astrophysiker immer erzählen.

Das ist aber für uns schon lange nicht mehr interessant
und gehört zur Allgemeinbildung.

Aber das, was nicht alle wissen, ist, dass es vor diesem letzten Urknall,
den wir alle kennen und der deshalb nur noch langweilig ist,
schon viele viele viele frühere Urknälle gegeben hat.

Es gab vor unserem gewöhnlichen Urknall,
den wir alle kennen, schon Milliarden und Abermilliarden von früheren Urknällen.

Und jeder einzelne dieser früheren Urknälle hat ein Universum hervorgeknallt,
und diese Universen sind dann nach Milliarden von Jahren alle nacheinander
wieder verschwunden und haben immer eine wüste Leere hinterlassen.

In diesen Leeren - in der Zeit zwischen den Urknällen - 
gab es nur irgendwelche magischen Wellen, kurze oder längere,
die im ganzen Kosmos ihr wellenartiges Unwesen trieben.

Irgendwann in der unendlichen Weite dieser unendlichen Wellenleere
kamen sich die Wellen in die Quere, sodass es 
angefangen hat zu blitzen und zu donnern,
und es hat dermassen laut geknallt,
dass es euch allen eure Trommelfelle zerfetzt hätte,
wenn ihr dabeigewesen wärt.

Und dann gab es einen noch grösseren Knall,
und dieser noch grössere Knall war ein Urknall,
der dann eines von den Universen hervorbrachte,
von denen ich euch weiter oben erzählt habe.

Aber dieses Mal war es ein ganz besonderes Universum.
Es war nämlich genau das gleiche Universum wie das Universum,
in dem wir heute leben.

Und weil es das genau gleiche Universum war wie
unser Universum von heute, gab es damals auch mich (also den Mong),
und ich habe in jenem früheren Universum
die genau gleiche Wanderung unternommen,
und zwar auch am 25. August 2010. 

"Auch am 25. August?", fragt ich mich.

Meine Antwort ist: Ja. Denn in jenem früheren Universum
gab es natürlich auch die genau gleiche Zeitrechnung wie die  
Zeitrechnung in unserem Universum von heute. Alles klar? 

Und an diese Wanderung auf den Passo della Maggia
und auf den Madone, die ich in einem früheren Universum unternommen hatte,
habe ich mich plötzlich erinnert, als ich vor ungefähr 10 Jahren
die Wanderung machte, von der in diesem Bericht die Rede ist. 

Das Rätsel war gelöst, ich war beruhigt und stieg weiter hinauf
bis zum Passo della Maggia und auf den Madone.

Irgendwann hatte ich dann genug vom Madone 
und vom Passo della Maggia und stieg wieder hinunter
nach Loco, und dann ging es wieder zurück nach Schattdorf.

Es war ein schöner Tag. Schöne Gegend. Schöne Täler.

Und vielleicht werde ich in hunderttausend Milliarden Jahren,
in einem späteren Universum, die genau gleiche Wanderung ein drittes Mal machen.

Das ist super! Ich habe nichts dagegen.










Tourengänger: mong


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5+ L II
T3+
23 Sep 16
Madone 2018m - Puncio 1854m · chaeppi
T4-
T3
19 Jun 14
Madone (2'018 m.s.m.) · ale84
T4- I
26 Nov 23
Pizzo Peloso · Giaco
T5 II
23 Feb 19
Impressioni d'Onsernone · froloccone
T4
T3+
6 Jun 16
Pizzo Peloso - 2064 m · irgi99

Kommentare (5)


Kommentar hinzufügen

Henrik hat gesagt: Einfach wieder
Gesendet am 10. Juli 2020 um 18:55
genial...in Jeans und gesteigerten Urknällen!

mong hat gesagt: RE:Einfach wieder
Gesendet am 11. Juli 2020 um 05:52
Na ja...von wegen 'genial'.

Aber die Kamera habe ich nicht vergessen mitzunehmen, wie man sieht. ;-)

Nyn hat gesagt: Hexeneinmaleins und Multiversenn
Gesendet am 10. Dezember 2020 um 07:14
Mei, warum finde ich diese genialen Einsichten erst so spät?

btw:
Die Vorstellung von unendlich vielen Multiversen ist für mich gleichzeitig unheimlich wie tröstlich.

Weil das heisst, dass auch unendlich viele Nyns irgendwo herumrennen, von denen Einer gaanz genau wie ich ist, oder ?

..nee ?...das sind dann doch unendlich viele Nyns, die wie ich sind?... oder?

und da es unendlich viele sind, gibt es auch unendlich viele Nyns, die wie der mong sind...hihi oder der henrik oder.....unendlich viele wie alle Anderen...? oder?

ups...das heisst dann doch, dass wir alle zuammen eigentlich gleich sind? oder alle doch nur Einer...oder Eine? oder...


Da ist mir nun eben dazu noch das Hexeneinmaleins eingefallen...

Ihr kennt sicher den Text? oder habt davon schon gehört?

Mephisto führt Faust in eine Hexenküche, um dort einen Verjüngungstrank für Faust brauen zu lassen. Unter allerlei Spektakel deklamiert die Hexe aus einem dicken Buch folgenden Zauberspruch:

„Du mußt verstehn!
Aus Eins mach’ Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und Drei mach’ gleich,
So bist Du reich.
Verlier’ die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex’,
Mach’ Sieben und Acht,
So ist’s vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“


und als ich da so herumsuchte, da fand ich auch das:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hexeneinmaleins

s. unter Interpretation
BOA!


mong hat gesagt: RE:Hexeneinmaleins und Multiversenn
Gesendet am 5. Januar 2021 um 05:22
Hoi Nyn
Erst jetzt gesehen, sorry.
Den Wikipedia-Link muss ich zuerst noch studieren.

mong hat gesagt: RE:Hexeneinmaleins und Multiversenn
Gesendet am 7. Januar 2021 um 04:44
Sehr interessant, dieses Hexeneinmaleins!

Ich sehe das so: Aus Eins kann man nicht nur Zehn machen, sondern jede Zahl, die man sich vorstellen kann. Warum? Weil man die Eins durch jede Zahl, die es gibt, teilen kann! Wenn ich die 1 durch 10 teile, dann ergibt das zehn Teile, also zehn Einheiten, und jede dieser Einheiten ist zehn Mal kleiner ist als Eins.

Man kann die Eins aber auch durche 100 Milliarden teilen. Das ergibt dann 100 Milliarden 'Einsen' oder Einheiten, und jede einzelne dieser Einheiten ist 100 Milliarden mal kleiner als die Eins - aber es sind immer Einheiten. Das sind dann sehr kleine Einheiten, okay, das stimmt, aber Kleinheit und Grösse sind relativ.

Ich kann die 1 auch durch 1/10 (ein Zehntel) teilen. Dann ergibt das auch 10. Usw.

Ich kann also unser Universum unendlich mal teilen, und jeder dieser Teile ergibt wieder ein ganzes Universum für sich. Es gibt also unendlich viele Universen.


Kommentar hinzufügen»