Rickenbach - der kleine aber wilde Bruder der Tüfelsschlucht


Publiziert von kopfsalat , 7. Juli 2020 um 23:13.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 7 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 440 m
Strecke:10km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Rickenbach SO, Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Langenbruck, Dorf
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Letzten Sonntag sind wir wieder mal über den Westgrat auf den Homberg. Dieses Mal mit Start in Rickenbach SO, Dorf, von wo ein Pfad alles dem oberen Rand der Schlucht des Rickenbachs folgt.

Heute gehts darum die Schlucht von unten zu explorieren. Gut gerüstet, denn aus (schlechter) Erfahrung weiss ich mittlerweile, dass das Innere einer Schlucht nur sehr unzureichend in den Landkarten abgebildet ist. Engnisse, Stufen, Wasserfälle sieht man erst, wenn man davor steht.

Das einzige, was einfach ist, ist die Wegrichtung. Immer dem Wasser nach. Das heisst dann oft, im Wasser, denn links und rechts ist das Gelände meist weniger gut begehbar.

Von der Bushaltestelle Rickenbach Dorf folge ich dem WW zur Burgruine. An ein paar Einfamilienhäusern vorbei führt anfänglich ein Forstweg in die Schlucht hinein. Dieser verschmälert sich zu einem Trampelpfad, der einige tiefe Engnisse geschickt über die Felsen links davon umgeht.

Danach kommt die Schlüsselstelle. Um ein weiteres Engnis rechts zu umgehen, muss ein ca. 2m hoher Fels erklommen werden. Es gibt zwar einige, in den Stein gemeisselte, Trittchen aber alles ist sehr rutschig.

Die bald darauf folgende grosse Schlucht kann nicht mehr umgangen werden. Hier gibts nur noch den Weg durch den Bach. Beim heutigen Wasserstand stellenweise knietief.

Dahinter weitet sich das Tälchen wieder und es gibt verschiedene Möglichkeiten. Schliesslich erreiche ich so auf ca. 575m wieder den WW.

In der Klus beim Schlössli - das leider auf der aktuellen Karte nicht mehr so heisst - steige ich, statt wie am Sonntag nach rechts, heute nach links. Erst durchs Bachbett, dann auf Pfadspuren steil hinauf zur Felswand und dem Ostgrat des Drahtziehers entlang bis zur Strasse auf 830m. Weiter auf den Fussweglein und dem WW zur Wuesthöchi.

Da ich schon mal hier bin, drängt sich die Suche nach den Überresten des Spalenhofs gradezu auf. Diese bestehen nur noch aus einem kleinen Mauerstück.

Weiter übers Spaleneggli zur Schwenighöhi und auf das Schwengiflüeli. Statt auf dem WW versuche ich dem Grat zu folgen, der aber immer schmaler wird und mich zum Rückzug zwingt. Aber auch die Alternative, der Felswand auf der Nordseite zu folgen, kann ich nicht empfehlen. Steil, rutschig und vorallem sehr botanisch.

Schliesslich gibts im Volg in Langenbruck noch etwas Z'Nacht bevor der Bus abfährt.

ACHTUNG: Sollte es im Rickenbach z.B. bei einem Gewitter oder Starkregen zu einem plötzlichen Wasseranstieg kommen, hat es ein, zwei Stellen, wo man nicht mehr aus der Schlucht herauskommt.

BONUS: Ungewollt habe noch einen Gortex-Test gemacht.
Ist der Gortex-Schuh erst mal innen nass, trocknet er auch auf einer mehrstündigen anstrengenden Bergwanderung bei strahlendem Sonnenschein nicht mehr. Soviel zur sogenannten "Atmungsaktivität". Eine reine Marketinglüge.

Das nächste Mal nehme ich beim Canyoning wieder leichte, gut wasserdurchlässige Trailschuhe, die bei Sonnenschein innert einer Stunde wieder trocken sind.

Tourengänger: kopfsalat


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Kommentare (3)


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Alpenner hat gesagt: Homberg...
Gesendet am 17. Juli 2020 um 15:10
ich habe das Gefühl in der Nordwestschweiz gibt es gefühlte 20 Homberge...ist bei uns schon ein running Gag, wenn jemand fragt: Was ist das eigentlich für ein Gipfel" ist es im Zweifelsfall "der Homberg"... wenn man von Himmelried nach Seewen wandert ist man geradezu eingerahmt von Hombergen :)

kopfsalat hat gesagt: RE:Homberg...
Gesendet am 17. Juli 2020 um 17:08
Homberg bedeutet ja nichts anderes als "hoher Berg", somit ists kein Wunder, wenns davon mehrere gibt.

/search.ortsnamen.ch/de/

Alpenner hat gesagt: RE:Homberg...
Gesendet am 17. Juli 2020 um 17:28
Das ist schon klar, soe wie es überall "Oberdörfer" etc gibt, nur bilde ich mir ein in unserer Ecke waren die Vorfahren besonders unoriginell in der Namensgebung.


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