Stop making Sense


Publiziert von Zaza , 8. Juli 2020 um 14:38.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Bern Mittelland
Tour Datum:27 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-BE 

Die Sense ist zwischen der Schwarzwasserbrücke und der Guggersbachbrücke recht tief eingegraben mit steilen, oft felsigen Wänden. Ähnlich wie beim Schwarzwasser gab es auch hier einst eine Vielzahl von Wegen, die zum Fluss führten. Auf dem relativ kurzen Abschnitt zwischen Sodbach- und Guggersbachbrücke zeigt die LK des Jahres 1960 gegen 20 Pfade an! Vgl. Link unten. Heutige Karten zeigen nur noch 4 oder 5 davon an.  

Bei einem Besuch lohnt es sich natürlich, mehrere Wege zu kombinieren, denn die Aufstiege machen jeweils nur 100 - 200 hm aus. Dann ergibt sich daraus auch eine Flusswanderung, bei der man die Sense mehrfach quert. Dazu ist es sinnvoll, vorgängig die Messdaten des BAFU (Station Thörishaus) zu konsultieren, Link siehe unten. Meine Faustregel: Wenn der Abfluss gegen 10 m3/sek oder darüber geht, wird die Sache ungemütlich. Und bei Gewittergefahr ist es eh keine gute Idee.

Hier das Ergebnis der Erkundungen. Für die Nummerierung vgl. Link zur Karte unten.

FR1:Von unten zuerst angetestet, danach von oben begangen. Komplizierter Wegverlauf, anspruchsvoll. Im oberen Teil ist das Trassee noch zu erkennen, im unteren Teil ist es gänzlich verschwunden.

FR2: Von unten begangen. Einstieg von unten leidlich zu erkennen (Markierung an Sandstein). Alte Seilreste beim Felsband vorhanden (nicht vertrauenswürdig).

FR3: Von unten begangen. Recht guter Zustand, bei der Sense markiert mit einer PET-Flasche an einem Baum. Verläuft zuerst in einem Bachbett, mit ein paar Schnüren zur "Sicherung". Einstieg von oben gut erkennbar.

FR4: Von oben begangen, kaum Wegreste. Ausstieg zur Sense ist von oben problematisch (unübersichtlich), von unten eher machbar.

FR5: Zustieg von unten heikel (kurze Stufe). Von oben relativ gut machbar, am Einstieg eine steile Stufe mit Wurzelgriffen. Nur wenige Wegspuren.

FR6: Von oben begangen, erste Steilstufe mit altem Seil. Danach Markierungen an Bäumen (eingeritzte Blumen), Ausstieg nach unten nicht klar, mehrere Möglichkeiten

FR7: Von unten begangen. Wird noch benutzt. Guter Zustand, bei  Einstieg ältere Holzleitern, weiter oben mehrere, auch neuere Leitern und Drahtseile

FR8: Von unten begangen, kaum Wegspuren, Gelände sehr steil. Querung nach rechts unter der Ruine Maggenberg sehr heikel (exponierte Traverse eines abschüssigen Hanges, altes abgerissenes Kabel vorhanden, diesen Abschnitt habe ich nicht begangen)

FR9: Guter Zustand, wird noch benutzt und ist auf aktuellen Karten eingezeichnet (4.9.20)

FR10: Guter Zustand, wird noch benutzt und ist auf aktuellen Karten eingezeichnet (4.9.20)

FR11:Von oben begangen. Wenige Wegspuren auf dem schmalen und exponierten Sporn. Unterer Teil weitgehend weglos.

BE1:Guter Zustand, wird noch benutzt

BE2:Guter Zustand, wird noch benutzt

BE3: Von oben angetestet: Sehr steil, Weganlage noch zu erkennen (besser von unten probieren)

BE4: Wenige Wegspuren, Gelände einigermassen gut begehbar. Beim Ausstieg zur Sense kurzes altes Seil.

BE5: Recht guter Zustand, führt über eine senkrechte Leiter (im Abstieg wohl etwas unangenehm). Weg quert (anders als auf alter LK) den Seitenbach (mit Wasserfall) nicht, sondern bleibt stets östlich davon (4.9.20)

BE6:Von unten begangen. Gut machbar, Wegverlauf gemäss alter LK gut beachten. Einzelne Markierungen an Bäumen (eingekerbte Blume)

BE7: Von oben begangen. Gut erkennbar, ziemlich problemlos.

BE8: (war nur auf Siegfriedkarte drauf) Von unten begangen. Gelände wenig problematisch, Trassee teilweise noch erkennbar. Markierung mit eingekerbter Blume an einigen Stellen. (4.9.20)

BE9: Von oben begangen. Trassee relativ gut zu erkennen. Markierung mit eingekerbter Blume an einigen Stellen. (4.9.20)

Link zur Karte

Link zum Wasserstand der Sense


Tourengänger: Zaza


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Kommentare (3)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 8. Juli 2020 um 15:07
Interessant.

Da die Menschen früher mehr zu Fuss unterwegs waren, sind die alten Karten eine Goldgrube für (anspruchsvolle) Nostalgie-Wanderer.

Schade gibts keine Fotos.

Alpin_Rise hat gesagt: Zaza, unser...
Gesendet am 8. Juli 2020 um 17:03
... neue Sensemann!
Jetzt kommt die Hochsaison für solche Erkundungen, im Einzugsgebiet Emmental gibts etliche solche Flusswanderungen, tbc!

G, Rise

kopfsalat hat gesagt: Hochsaison
Gesendet am 8. Juli 2020 um 17:21
Hochsaison ja, aber zum Glück auch näher bei der Haustüre.


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