Vorfrühling an der Sense, von Plaffeien zur Grasburg


Publiziert von Kik , 8. April 2015 um 23:09.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum: 6 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 600 m

Plaffeien empfing uns winterlich. Sogar an der Berra hing noch eine lange Wächte. Die Bise trieb uns sogleich das Tütschbachtälchen zur Sense hinunter. In vielen Armen strömt sie durch das breite Kiesbett. Die Bäume des Auenwaldes haben noch nicht einmal Knospen, aber der Boden grünt. Veilchen und Pestwurz strecken sich zum Licht. Schon bei der ARA verlassen wir die Sense wieder. Ihre Ufer werden flussabwärts von steilen Sandsteinbänken gesäumt. 

Über Brand, Leist und Umbertsschweni erreichen wir die Ruine Ober Maggenberg. Der Turm steht versteckt im Wald auf einem Felskopf in der Flussbiegung. Er ist leer und kann nicht bestiegen werden, bietet keine Aussicht. Für den Weiterweg zur Sodbachbrücke folgen wir dem Wanderweg über Hergarten und Langertsried bis Stutz, in der irrigen Meinung, die lange Asphaltstrecke des direkten Weges über Schweni – Henzenried vermeiden zu können. Wir trösten uns mit der weiten Aussicht bei Melisried. Nicht nur der Jura vom Suchet bis zur Röti präsentieren sich weiss, hinter der Gantrischkette lugt sogar der Mönch hervor. Der Kontrast zu den intensiv grünen Grasmonokulturen der grossen Höfe ist stark. 

Von Stutz steigen wir ins Sodbachtälchen hinab, queren auf einer kleinen Brücke und benützen im windstillen Tälchen die bereits mit gespitzen Stecken versehene Feuerstelle. Der Weg von der Fellmatt zur Sense hinab ist im Wald noch deutlich, aber sehr glitschig. Den ehemaligen Fahrweg am Rand des Flussbettes hat die Sense weggespült. Wir hüpfen über Sandbänke und Kiesinseln, geben acht auf allfällige Gelege (sehen aber keine) und erreichen die alte Sodbachbrücke.  Hier treffen wir auf weitere Ausflügler. Diese bleiben aber bald zurück.
Offenbar befinden wir uns nun auf einem mittelalterlichen Transit- und Pilgerweg. Der Jakobsweg ist bei der Torenöli in den Sandstein gehauen. Wir hören ein Rasseln. Rasen wohl die Fuhrwerke des Grasburgers auf uns zu ?   Die Pilger weichen bang auf die hohen Tritte im Sandsteinrand aus.  Da schweigt die Kettensäge, der Spuk ist vorbei.

Die exponiert gelegene Grasburg ist ideales Familien- und Picknick Gelände. Noch stehen zwei Türme und hohe Mauern zweier Wohngebäude mit schönen Sitznischen in den Bogenfenstern. Vom älteren, westlichen Gebäude hat man gute Sicht Sense-aufwärts. Die steile Treppe hinab zur Sense ist als gesperrt markiert, eigentlich auch der westliche Palas. Aber wir müssen aus  Zeitgründen weitere Erkundungen auf ein andermal verschieben. In Lanzenhäusern nehmen wir das Schwarzenburg Züglein.

Tourengänger: Kik


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