Sensegrabe


Publiziert von Wimpy , 28. Dezember 2024 um 14:46.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Bern Mittelland
Tour Datum:27 Dezember 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-BE 
Zeitbedarf: 3:00

I Sensegrabe abe gah umelümlä.

Bevor mir die Decke auf den Kopf fällt, rafe ich mich auf um" dir Gring gah zlüffte". Hierbei ist meine bessere Hälfte nicht ganz unschuldig. "Item". Auf der Fahrt nach Schwarzenburg ist ausser grau, keine Farbe auszumachen. Kurz vor der Dorfeinfahrt zu "Bläckbörry" sticht grelles Licht durch die Nebelsuppe. Hoffentlich reicht dieses Sonnenlicht bis hinab zur Sense. Im Sodbach beim Militärschiessplatz parkiere ich mein Wägelchen. Ausser einem zweiten Auto, ist tote Hose hier unten im Sensegrabe. Das erhellt mein Gemüht, hier in diese Ruhe eintauchen zu dürfen.
Der Wasserstand der Sense ist sehr niederig, kein Wunder bei dieser Kälte. Zuerst bewege ich mich zum Sensewasser rüber, die Ränder sind teils vereist. Die stehenden Wasserlachen komplett gefroren. Die Eisflächen beherbergen tolle Muster, die mich ins Staunen bringen. Zu entdecken hier am wilden Wasserlauf gibt es so einiges. Im Süden kämpft die Sonne mit dem zähen Nebel. Das Schauspiel lässt mich hoffen. Später muss ich die traurige Nachricht schlucken, mein Favorit hat heute wieder einmal verloren. 
Vor mir erscheint der grosse Fels, den die Sense umfliesst, oben drauf die Reste einer grossen  Mittelalterfestung.Hoch oben über einer Felswand trotzen  die Überreste einer riesigen Burganlage aus dem 11. Jahrhundert.  
Ihr will ich heute wieder einmal meine Aufwartung machen. Immer wieder faszinierend aus dem Sensegrabe, die steilen Hänge hochzuwandern in den Burghof. Die Tiefblicke vom Rand der Felswand, sind eindrücklich.
Ich besichtige die ganze Anlage, dabei kommt man in Gedanken, in die damalige Zeit zurück. Wie muss das Leben im 12.Jh. auf einer solchen Burg gewesen sein. 
Vorne am Felskopf steht das Pallasgebäude., das nur über eine Zugbrücke zu erreichen war.  Gut zu sehen ist hier noch der Graben der die Hauptburg zur Vorburg trennt. An der Spitze vom Felskopf stand einst ein Turm, jedoch ist davon nichts mehr erhalten. Auch wenn es noch so interessant ist hier rum zu schnüffeln, muss ich mich von diesem geschichtsträchtigen Ort verabschieden. Vom wärmenden Licht der Sonne bin ich mittlerweile meilenweit entfernt, der Nebel zieht plötzlich in den Sensegraben hinab. Es wird nun spührbar noch kälter. Gerade recht zum weiterwandern. Ich lasse mich von meiner gwunderigen Nase zurück zum Auto führen. Auf diesem Zurückschlendergang gibt es noch so einiges zu bestaunen.
Als ich mit dem Auto auf Schwarzenburg komme, seh ich das der Nebel hier seine Oberkante hat. So fahre ich noch schnell rüber zur Kirche Wahlern. Hier an meinem Heimatort, geniesse ich noch die letzten strahlen der Wintersonne. Ein schöner Abschluss dieser Winterexcursion.
 

Tourengänger: Wimpy


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