Höchst 2025m


Publiziert von Bombo , 6. Juni 2020 um 16:48.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 6 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 760 m
Strecke:Lüsis - Höchst - Lüsis
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW über die schmale und lange Bergstrasse hoch nach Lüsis. Sehr wenige PP vorhanden, bei Gruppen Fahrgemeinschaften bilden!

Zügiger Morgenspaziergang zum Höchst 2025


Schon lange wollte ich mal diesen Aussichtspunkt besuchen - unscheinbar präsentiert er sich zwischen Chäserrugg bzw. Rosenböden bzw. Tristencholben und Sichelchamm. Dennoch lohnt sich ein Besuch dieses Wandergipfels, zumal die Aussicht auf den Walensee und das gegenüberliegende Sarganserland prächtig schön ist. 

Bevor's aber losgeht, muss zuerst die lange und oft schmale Bergstrasse nach Lüsis bewältigt werden. Ausweichstellen gibt es immer wieder, dennoch kann man hoffen, dass man davon nicht Gebrauch machen muss. Oben gibt es nur sehr wenige Parkplätze, ein wenig Kreativität ist gefragt und wer die Augen offen hält, findet bestimmt etwas. 

Los geht's also bei Lüsis 1273m und los bedeutet mehr oder weniger in einer Geraden vertikal hoch durch die Südflanke nach Niederi 1835m. Auf dem Wegweiser in Lüsis wird dieser Aufstieg mit 1.5 Std. angegeben. Von hier könnte man richtung Chäserrugg oder Gamserrugg, ebenso geht's aber auch richtung Höchst oder Voralpsee. Die Beschilderung sagt 30min bis zum Gipfel des Höchst. Ich folgte also dem markierten und teilweise auch ausgesetzten Weg zum Höchst 2025m. Von Lüsis bis zum Gipfel benötigte ich im zügigen Schritt 1h 10min - inklusive Fotopausen, Flora (momentan viele Alpenblumen) und Fauna (viele Gämsen gesichtet) laden dazu regelreicht ein.

Lange verweilte ich auf dem sonnigen Gipfel und genoss die fantastische Aussicht. Immer wieder stiegen Nebelschwaden an den umliegenden Flanken hoch, nur der Gipfel des Höchst wurde erstaunlicherweise davon verschont. 

Anschliessend versuchte ich mich noch an der Besteigung der Platten 1974m. Dummerweise hatte ich aber die Karte falsch interpretiert und mühte mich die ganze Zeit bei einem unbedeutenden, jedoch ausgesetzten Felskopf östlich von P. 1985 ab. Pfadspuren führen dort zu einem Sattel und weil ich aus einem Bericht die Info im Kopf hätte, dass man den Direktaufstieg "einfach" auf einem Band umgehen kann, folgte ich tatsächlich einem brüchigen und rutschigen Band. Dieses muss aber klar ein Wildwechsel gewesen sein, denn als ich mich mit Müh und Not "hinaufkämpfte", stand ich in einem Legföhren-Paradies par Excellance. Dort bemerkte ich dann auch den Fehler und musste feststellen, dass der ursprünglich von mir gedachte Gipfel eben nicht der Föhrenkopf sondern tatsächlich der oder die Platten ist. Da hab ich mich wirklich in der Distanz verschätzt, jä nu, kann's geben. Für den "richtigen" Gipfel bzw. für den Kampf durch die Legföhren hatte ich dann keine Motivation mehr, also Rückzug durch die steile, aber meist gut gestufte Südflanke und wieder hoch zum Höchst. 

Hier gab's erneut eine sonnige Pause, bevor ich mich dann auf den Rückweg nach Lüsis machte (zügige 45 Minuten).

Im Anschluss an die Tour besuchte ich oberhalb Berschis noch den "Ughüür-Brune" sowie die Kapelle von St. Georgen (war aber geschlossen), welche erneut ein schöner, sonniger Aussichtspunkt darstellt. Blendet man den Lärm von der Autobahn aus, dann kann man hier ganz gäbig gut und länger verweilen. Hier sieht man im Übrigen noch Spuren aus der Römerzeit und kann eintauchen in Geschichten und Sagen von Schlangen, welche das Gold im Brunnen bewachen oder Drachen, welche vom Märtyrer zwecks Rettung der Königstochter erlegt werden. 


Fazit:
Eine Wanderung, welche sich wirkliclh lohnt. Erstrebenswert ist natürlich die T5 II-Runde Lüsis - Höchst - Sichelchamm - Chnorren - Verachta - Lüsis. Aber hierfür möchte ich einen Pickel dabei haben und gerne auf trockenen Bedingungen unterwegs sein.

Durchlaufszeiten: 
Lüsis - Höchst: 1h 10min
Höchst - Lüsis: 45min

Bewertung:
Höchst: T3
Versucht Platten: T5+, II


Tour im Alleingang.

Tourengänger: Bombo


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