Tschipparällehore - über den NW-Grat


Publiziert von Felix , 6. Juni 2020 um 00:34. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:26 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Niesenkette   CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1080 m
Abstieg: 1080 m
Strecke:Springenboden, Parkplatz unterhalb Gasthaus Gsässweid (~ 1341 m) - Gsässweid - P. 1490 - NNW-Rücken zu P. 1618 - Tschipparälle, Alp P. 1808 - Wegspur bis ~ 1940 m - Aufstieg in E-Richtung zum NW-Grat Tschipparällehore - P. 2284 - Tschipparällehore - SSW-Grat bis ~ 2260 m - W-Abstieg bis vor Tschiparälle-Seeli - in NW-Senke nach Tschipparälle - östlich des Baches bis oberhalb Hütte auf ~ 1748 m - Weglein zu P. 1618 > Gasthaus Gsässweid - Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Grünen - Lauperswil - Konolfingen - Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey - Horboden und Rothbad nach Springenboden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Rothbad > Autobahn Wimmis - Thun-Nord, Heimberg - Oppligen - Konolfingen > Wyssachen
Kartennummer:1227 - Niesen

Nach längerer Fahrt ab  Horboden via Rothbad (immerhin > 500 Höhenmeter) stellen wir unseren 4x4 beim Parkplatz unterhalb des  Gsässweid - Gasthaus ab und ziehen an diesem vorbei unter blauem Himmel los.

An den neuen Blockhäusern und der [https://die-huette.ch/ Hütte des Skiclubs Stärnebärg, Bärn], auf Gsässweid vorbei suchen wir erst den abkürzenden Pfad in den Wald hinein; erst wie wir in diesen eintreten wird er ersichtlich. Ausgangs Walds und Chratzmattigrabe steigen wir über Wiesland direkt hoch zur Alphütte bei P. 1490. Bei dieser leitet ein neu angelegter Feldweg (noch nicht in der LK vermerkt) steil hoch zum grasigen Rücken, auf welchem wir nun angenehm in südöstlicher Richtung - bald auf wieder deutlicher Spur - zur Hütte und P. 1618 wandern.

Ab hier verläuft unser Weg erst im Wald, dann über Alpweiden zunehmend steiler hoch zur Hütte auf P. 1808. Nach der Bewältigung des Anstiegs zur Fläche auf Tschipparälle und der Überschreitung des Baches verliert sich die Wegspur allmählich; auf ~1940 m beginnen wir nach kurzer Stärkung mit der Begehung des sehr steilen (bis gegen 45°) Hanges. An einigen jungen Tännchen und vielen leuchtenden Flueblüemli vorbei kämpfen wir uns (in östlicher Richtung) hoch zum NW-Grat zum Tschipparällehore.

 

Hier nun beginnt der schönste, anregendste, Abschnitt unserer Tour: nun meist nur moderat ansteigend schreiten wir über den zur Linken felsig abbrechenden, zur Rechten steile Grashalden aufweisenden Grat unserem weit vor uns aufragendem Gipfel entgegen - stets die sich südsüdwestlich von uns erhebenden Ochse und  Mäggisserehore beachtend. Während wir nun wieder eher gemächlich weiter (hoch) wandern, sind bereits einige quer zum Grat verlaufende Felsbänder zu erkennen, welche den Grat eine gewisse „Würze“ verleihen. Ein erstes ist unschwierig zu meistern, das dritte problemlos auf dessen linken Seite zu umgehen. Das mittlere könnte mittels eines Abstieges auf Schafspuren einfacher rechtsseitig umgangen werden - wir jedoch lassen uns die schöne IIer-Kraxelei nicht entgehen und erklimmen die 3-4 m hohe Felsbarriere mittels kleiner Felstritten.

Nach diesen gefälligen Intermezzi erscheint nun unser Gipfelziel doch bereits recht nahe; noch verbleibt die nun wieder leicht steilere Schlusspassage. Sie wird von uns teils auf weiterführenden Schafspuren, meist jedoch auf dem leicht felsdurchsetzten Grat begangen. So erreichen wir bald einmal die Gipfelstange und -tafel auf dem westlichen Gipfel; selbstverständlich lassen wir es nicht dabei bewenden und setzen unseren Weg über die teils luftige, doch gut gesicherte, Felspartie zum Gipfel des Tschipparällehore‘ fort - hier suchen wir uns einen windgeschützten Rastplatz mit Sicht auf Frutigen hinunter und zu EMJ und hohen Berner Gipfeln hinüber.

 

Zurück über die letzten Meter der wbw markierten Route (vom Steischlaghore her), auf swisstopo (noch) nicht so verzeichnet, doch den Verhältnissen gerecht werdend, steigen wir ab der Gipfelstange ab auf der Wegspur auf dem SSW-Grat Richtung  Tschipparällesattel; noch vor diesem queren wir in die Flanke hinein, um unseren [https://www.hikr.org/tour/post51505.html damaligen Abstieg] unter die Füsse zu nehmen.

Erst rechts einer wenig ausgeprägten Rinne entlang im hier vorwiegend grasigen Gelände steigen wir ab, queren oberhalb einer abgerutschen Grasfläche auf die linke Seite, und traversieren schliesslich in die wiederum steile, ruppige und felsige Bachrunse hinein. Nach der Bewältigung dieser Passage verringert sich die Hangneigung; zwar gilt es eine letzte Steilstufe linkerhand zu umgehen, doch einfach erreichen wir schliesslich das Tschipparälle-Seeli.

Über ein geringfügiges Schneefeld stapfen wir zur nach NNW verlaufenden Rinne hinunter nach Tschipparälle, einem flachem Feuchtgebiet, welches wir morgens kurz tangiert haben.

Erst können wir dabei auf deren westlichen Seite eine gute Spur verfolgen, dann wechseln wir in die Rinne selbst, und legen schliesslich auf der rechten, östlichen, Seite die letzten weglosen Abschnitte zum Brücklein östlich von P. 1874 zurück.

 

Wir folgen nun weiter einer Spur rechterhand des Baches, welche uns mal flacher mal steiler, erst über Weidegelände, später im Wald, zum üppig wachsenden Grasgelände zur Hütte auf ~ 1748 m leitet. Wenig unterhalb gewinnen wir wieder unseren (eingezeichneten) Aufstiegsweg.

An P. 1618 vorbei beschreiten wir nun in der Gegenrichtung wieder den NNW-Rücken bis zum Abstieg zur Alphütte auf P. 1490. Westlich des Chrazmattigrabe´ legen wir die Strecke im Wald hinunter zur Gsässweid zurück; auf der malerischen Terrasse des Gasthauses Gsässweid gönnen wir uns zum Abschluss dieser neuen Tourenvariante die entsprechenden Getränke …

 

▲ 2 ¾ h (+ 20 min Pause) bis Tschipparällehore

 

▼ 2 ½ h (inkl. 25 min Pausen)


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Botanik


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Pere hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2020 um 10:45
Hallo Ursula Felix

Super foto ! bravo

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Juni 2020 um 16:31
merçi beaucoup!


Kommentar hinzufügen»