Gemütlich sind wir mit dem PW unterwegs zum Schwändital - TeamMoomin und D!nu - einmal mehr für eine phantastische 3er Gipfel Tour :-) Als wir nach möglichen Tageszielen suchten, kam TeamMoomin und mir unabhängig voneinander und zur gleichen Zeit die Besteigung von Wageten - Brüggler - Chöpfenberg in den Sinn und wir mussten schmunzeln, als wir uns den Vorschlag unterbreiteten :-D In Näfels wurden wir dann aber kurz vor dem befahren der Oberseestrasse gestoppt: Alle Parkplätze besetzt!
Wir liessen uns jedoch von unseren Gipfelzielen nicht abbringen, so leicht geht das nicht :-D Schnell ist für uns beide klar: Wenn wir nicht hochfahren können, dann watscheln wir halt hinauf ;-) Seit der schönen Wanderung zum Hirzli war mir klar, dass man auch via Niederurner Tal direkt zum Wageten aufsteigen kann - also nichts wie hin nach Niederurnen. Bei der Talstation der Seilbahn in Niederurnen fanden wir noch einen Parkplatz. Die Seilbahn hatte wie erwartet wegen Covid-19 geschlossen, daher sind wir von Niederurnen via Morgenholz zur Lochegg aufgestiegen. Der Pfad von P.1047 (Auen) hinauf zum P.1409 (Leidrus) ist nur bei trockenen Verhältnissen und erfahrenen Berggängern zu empfehlen. Der Pfad ist nur an wenigen Stellen erkennbar. Dank GPS konnten wir ungefähr der auf der Karte eingezeichneten Strecke folgen. Da es am Vortag geregnet hatte benutzten wir im obersten Teil vor dem Ausstieg den Pickel, um nicht abzurutschen.
Oben im Leidrus angekommen starteten wir mit der Genusstraverse Wageten - Brüggler - Chöpfenberg. Auf dem Wanderweg schlenderten wir zuerst am Wageten vorbei, bis wir zum blau-markierten Weg kamen, welcher uns auf einfachem Weg zum Gipfel des Wageten hinauf führte. Mit Stahlseilen versichert und wenigen Kraxeleinlagen war der Gipfel schnell bestiegen. Die Spuren vom gestrigen Regentag waren fast gänzlich verschwunden, was uns das weiterführen der Kraxeleinlagen am Brüggler und Chöpfenberg mit gutem Gewissen erlaubte. Zurück am Einstieg des Wageten Gipfelweges, bestaunten wir noch die zahlreichen Kletterrouten zum Gipfel. Entlang des Westgrates des Wageten, erreichten wir dessen Einstieg in den Grat, nach unserer Einschätzung eine wahre Genusskletterei - jedoch nicht heute.
Über den Wänifurggel erreichten wir den Ausläufer des Brügglers, an dessen Felswand wir bis zum Klettergarten vom Brüggler via ausgeschildertem Pfad folgten. An stark überhängenden Kletterrouten vorbei erreichten wir den Einstieg zum alpinen Wanderweg, welcher uns über eine interessante Wegführung relativ einfach, mit Ketten Versichert zum Gipfel des Brügglers brachte. Nach einem kurzen Halt schritten wir zum P.1711 hinunter, wo wir im Fichtenmeer rasch den optimalen Weg gefunden haben. Die Schwierigkeit und länge der Kraxeleinlagen nimmt vom Wageten über den Brüggler bis zum Chöpfenberg stetig zu. Für einen erfahrenen Kletterer bleibt es im genussreichen Bereich. Der Grat zum Chöpfenberg ist länger als wir vermuteten, ein Felsaufschwung folgt dem anderen, dazwischen kommt immer wieder gemütliches Fussgelände. Auf dem Gipfel angekommen, belohnte uns eine wunderbare Rundumsicht, wie sie auch auf dem Brüggler und Wageten zu geniessen war. In der Nordflanke, nur wenig unterhalb des Gipfels entdeckten wir eine Gams mit ihrem jungen.
Vom Gipfel des Chöpfenberges stiegen wir über den Wanderweg steil hinab zum Dürrenbüchel und von dort folgten wir dem angenehmen Wanderweg bis Stattboden, von wo wir zum Klettergarten der Brüggler Südwand aufstiegen. Am Ende dieser zerfurchten Kletterwand schloss sich der Kreis der Wanderung - wir folgten insofern dem selben Pfad zurück bis zum Wänifurggel, wo wir über den steilen zick-zack weg hinunter nach Mettmen abstiegen. Auf dem breiten Weg wanderten wir hinunter nach Morgenholz, wo wir denselben Weg wie im Aufstieg, hinunter nach Niederurnen wanderten. In Morgenholz trafen wir noch auf einen mausenden Fuchs.
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