Neuauflage der Tour vom Heereloch zum Rundloch - mit Rötistollen


Publiziert von Felix , 12. Mai 2020 um 10:28. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 9 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 985 m
Abstieg: 985 m
Strecke:Oberrüttenen, Parkplatz eingangs Chuchigraben - P. 673 - Grube ob Reservoir - Veloständer - Hornpfad - Heereloch - Balmfluechöpfli - Nesselbodenröti - P. 1254 - Röti - Rötistollen - Schwelligraben - P. 1135 - Stigelos - Rundloch - Forsthaus - Parkplatz eingangs Chuchigraben
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - Huttwil - Langenthal - cff logo Attiswil
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Solothurn - Langenthal - Huttwil - cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat
Kartennummer:1107 - Balsthal

Überraschend, erfreulich, kann am Reservedatum die Bergwanderung zu Heereloch und Rundloch durchgeführt werden - leider können nur sehr wenige „Kampfwanderer“ teilnehmen. Ich hoffe, dass mein Bericht den Interessierten doch einigen Aufschluss und interessante Einblicke verschafft …

 

Bei - ganztägig schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen starten wir nahe  Falleren, beim Parkplatz eingangs Chuchigraben. Erst wandern wir (meist) am Waldrand hoch zur Traverse ob Witteli bei P. 673; beim Eintritt in den Wald verlassen wir den WW und steigen an zur Grube (oberhalb des bekannten Reservoirs [jeweils Startpunkt für die Heiligabendwanderung zum Sonnenaufgang auf dem „Horn“]). Eine gute Spur leitet darin über zum jeweils am 24. Dezember gewählten Zustieg zum Vorberg. In diesem marschieren wir hoch bis zum bekannten Veloständer; neu ist hier ein Hinweisschild montiert und eine kurze Umleitung signalisiert - ein riesiger Ameisenhaufen auf dem wenige Meter oberhalb beginnenden Zustieg zum Alten Hornweg ist abgesperrt.

 

Nach wenigen eher flacheren Metern beginnt im meist lichten, die Sonne durchscheinen lassenden Wald der attraktive Hornpfad: durchwegs sehr steil - doch meist auf erkennbaren Wegspuren, öfters gesäumt von Steinmännchen - leitet dieser uns effektiv, d.h. rasch an Höhe gewinnend, an zahlreichen roten Markierungen (Bändeln) im Vorberg hoch.

Zusätzlich schätzen wir die wenigen, teils seilgesicherten, Kraxelstellen - so macht Alpinwandern grossen Spass!

 

Nach der „Mautstelle“ und der Sichtung einiger Flueblüemlis (insbesondere an der Steilwand kurz vor Ende des Pfades) geht dieser in eine flache Traverse über zum Einstieg ins Heereloch. Einige leichte Kraxelschritte sind auch hier notwendig, um ins Innere der quer verlaufenden Höhle - eher: Stollen - zu gelangen. Eng ist schliesslich der Durchgang zum östlichen Ausgang, wo wir uns auf der Sonnseite eine kurze Rast gönnen - und ich meinen Begleitern die Sage der Rotsheere von Soledurn (welche sich hier nach dem Einmarsch der Franzosen 1798) versteckt hielten) zu Gemüte führe ...

 

Den heute „spannendsten“ Teil begehen wir nach dem Wiederausstieg aus der Höhle: wenige Meter später leitet der weiterhin „markierte“ Steig hoch zum Schlusshang unterm Chöpfli. War früher ein Seil befestigt, hilft nun neu eine Kette über eine steile Kraxelstufe hinweg; wenige Meter fehlen nur noch bis zum Ausstieg … Hier beginnt nun die zwar nur kurze, doch sehr luftige, Felskraxelei zum  Balmfluechöpfli - der Tiefblick auf die Ebene von Rüttenen ist doch sehr beeindruckend.

Und wie wir die letzten Meter überaus glücklich - und einfach - zurückgelegt haben > erreichen von der Normalroute her aufgestiegen, zeitgleich mit uns, Bauke und Andi ebenfalls den Gipfel: grosse Freude herrscht beiderseits!

 

Nach gemeinsamen Apéro - mit spritzigem Prosecco - ziehen wir alle gemeinsam weiter; dabei nehmen wir den (nicht auf der LK eingezeichneten - Direktabstieg zur Nesselbodenröti unter die Füsse.

Hier, oberhalb des Gritt, benutzen wir nun wieder den WW zum Aufstieg zu P. 1254 (wo die Route über den [https://www.hikr.org/tour/post115698.html Ostgrat zum Röti] einmündet).

 

Dem Grat (überm Sunnenberg) entlang gewinnen wir - nicht nur den obligaten schönen Einblick in die Röti-Ostflanke - sondern im zunehmend bärlauchreicheren Wald an Höhe, bis wir aufs wenig geneigte, nach Süden ausgerichtete „Dach“ des Röti heraustreten. Bald erreichen wir - am Gipfelkreuz und der Abseilstelle zum Vorröti vorbei - die Triangulationspyramide. Auf der Nordseite des Gipfels lassen wir uns zur gemütlichen Gipfelrast nieder - diesmal mit Rotwein, leckerem Schokoladekuchen (mit Kaffee und Vollrahm von Susanne) und formidablen Seidelbasten wenig unterhalb …

 

Hier verabschieden sich Bauke und Andi von uns (sie streben wieder dem Balmberg zu), während wir über die Rötiweid abschreiten bis kurz vor die „Futterkrippe“. Hier wenden wir uns dem Grat zu, folgen diesem, und machen uns kurz vor Waldende nordseitig auf die Suche des Rötistollens.

Wie wir dann dessen Eingang gefunden haben, treffen wir bald einmal wieder auf sehr nasse - und an den Wänden entlang sehr schmierige - Bedingungen. Und wie wir, beim markanten Linksbogen vor einer tiefen Wasserlache stehen, ist unser „Ausflug“ ins Berginnere zu Ende - das Wasser wäre über den Schuhrand eingedrungen …

 

Nach dem kurzen Abstieg im Wald auf den Saumweg treffen wir , nach wegloser Traverse über Wiesen auf dem WW den Chef des Sennhauses an, welcher dem neu besplitteten WW Ablaufrinnen verpasst.

Nach kurzem Austausch setzen wir unsere Wanderung fort und steigen auf Chlini Röti ab in den Schwelligraben.

Auf angenehm begehbaren Weg erreichen wir die Passstrasse auf P. 1235; auf deren Asphaltunterlage legen wir weitere Abstiegsmeter zurück bis zum Nesselboden.

 

Erst leichtfüssig über Wiesen, danach im Wald, leitet der WW um die östlichen Ausläufer von P. 1093 herum zu einem einfachen Bänkli vor einem kleinen Felsaufbau auf ~ 987 m.

Hier beginnt nun der steilere, sehr gut und schön angelegte Abstieg über Stigelos; auf der abwärtsgerichteten Hangseite sind gute Wegabschrankungen montiert, so dass vom Genuss des historischen Weges nichts abhält. Später verläuft er nach wie vor im eher steilen Gelände, doch weniger beunruhigend - so dass wir die letzte Kurve vor der WW-Gabelung auf 803 m einfach erreichen.

 

Hier nun beginnt der erst nur sanft ansteigende Abzweig zur letzten heute zu besuchenden Höhle; eine meist gut erkennbare Spur leitet höher zu einer ersten kettengesicherten Felsstufe. Gelegentlich abschüssig, oberhalb von Flühen, einmal von einem altersschwachen Holzgeländer begleitet, steigen wir nun steil hoch. Nach einer weiteren felsigen, ebenfalls kettengesicherten Passage gewinnen wir das Bödeli unterhalb des Rundloches; eine kurze, ältere, Eisenleiter gilt es nur noch zu überwinden - und wir stehen in der kleinen Höhle, mit dem faszinierenden, eben gerundeten, Ausblick.

 

Auf derselben Strecke kehren wir zurück zur letzten Kehre des WW vor einem horizontalen Abzweig nach W via Spitzflüeli zum Weberhüsli; bei jenem folgen wir erst einem steil nach unten leitenden Biketrail, danach dem WW bis auf 733 m. Weiterhin im Wald sind wir auf einem nicht bezeichneten Weglein unterwegs, bis wir unvermittelt vor einer Felswand stehen - eine Eisenleiter überwindet diese einfach. Auf schmalem Band steigen wir schliesslich ab bis zur wieder instand gestellten Holzbrücke über den Chesselbach. Am Einstieg zum Clubwägli und am Forsthaus vorbei wandern wir dem Bach entlang im Chuchigraben talauswärts bis zu unserem Parkplatz nahe  Falleren.

 

▲ Heereloch 1 h 50 min

 

▲ Balmfluechöpfli ⅛ h

 

▼▲35  min bis Röti

 

▼▲ 1 ¾ h (inkl. ⅛ h Pause)bis Rundloch

 

▼ 40 min

 

unterwegs mit Susanne und Max; Bauke und Andi ab Balmfluechöpfli bis Röti


Tourengänger: Felix, Bauke


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