Touren auf den Gr. Möseler, Monte Antelao und Monte Pelmo


Publiziert von Woife , 26. März 2020 um 20:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:16 August 1984
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 5031 m
Abstieg: 5031 m
Kartennummer:Diverse Tobacco-Karten

16.08.1984 Großer Möseler: Wir hatten am Nevesstausee im Campingbus meines Freundes übernachtet. Von dort stiegen wir gemütlich zur Nevesjochhütte (heute heißt sie Chemnitzer Hütte) auf. Von dort bei sehr wechselhaftem Wetter am westlichen Rand des östlichen Nevesferners zur Scharte zw. Kleinem und Großem Möseler. Über verschneites und teilweise vereistes Blockwerk auf den Gipfel des Großen Möselers. Leider war uns durch dichten Nebel die Aussicht auf die umliegende Bergwelt  verwehrt. Nach kurzer Pause stiegen wir recht schnell auf unserer Aufstiegsroute zum Parkplatz am Nevesstausee ab. Da das Wetter nicht besser wurde, fuhren wir weiter nach Süden  zum  Lago Pieve di Cadore in den Ampezzaner Dolomiten, wo wir in das Valle d´Oten hineinfuhren. Kurz vor dem Rifugio Capanna degli Alpini fanden wir in diesem Tal einen schönen Parkplatz, wo wir auch übernachteten (1380 m). 17.08.1984: Bei schönstem Wetter stiegen wir an der Capanna vorbei hinauf zum Rifugio Galassi (2018 m) . Wunderbare Ausblicke auf die Nordabstürze des Antelao und in die Marmarole. Wir waren ein bisserl spät dran. Aber der sehr nette Hüttenwirt des Rif. Galassi meinte, daß die  Besteigung des Antelao für uns  heute noch machbar wäre. So gingen wir weiter bis zur Forcella Piccola. Von dort links hinauf auf dem Normalweg. Zuerst Schrofen, dann in ein großes Kar, von dem wir  durch eine nicht sehr schwere Wand (ca. I) auf eine Schulter hinaufkletterten. Von dort dann über die eindrucksvollen, langen und steilen Plattenschüsse, die sog. Laste, hinauf bis zum Biwak. Hier begann der Schnee. Da der Fels teilweise vereist war,  legten wir die Steigeisen an und errreichten dann bald den Gipfel des Antelao (3264 m) mit der kleinen Madonna. Zwar zogen immer wieder Wolken um den Gipfel, aber es riß auch auf, so daß wir doch eine gute Sicht auf die umliegenden beeindruckenden Dolomitengipfel hatten. Nach einer längeren Brotzeit ging´s an den Abstieg. Der erfolgte recht schnell, aber auch mit Vorsicht, da doch einiges Geröll auf den Plattenschüssen lag. Am Rifugio Galassi stärkten wir uns noch mit ein bisserl Rotwein, um dann zügig zum Parkplatz abzusteigen.
Am 18.08.1984 fuhren wir über sehr kurvenreiche Bergstrasserl ins Zoldotal bis nach Zoldo Alto und dann in den Weiler Coi am Fuße des Monte Pelmo. Auf einem wunderschönen Wanderweg durch herrliche Bergwälder ging´s bis zum Rifugio Venezia (1946 m). Leider hatte ich Probleme mit Blasen, die ich mir gestern am Antelao zugezogen hatte. Aber ich wollte auf diesen schönen Berg nicht verzichten. So biß ich die Zähne zusammen und ging mit meinem Freund weiter. Zuerst kletterten wir über das Ball-Band. Das war zwar recht ausgesetzt, aber für uns gut machbar.. So gelangten wir in ein weites Hochtal. Sehr viel Geröll, daher mühsam und steil bis zu großen Felsbändern. Das Wetter war tw. schön, aber auch viele Wolken im Gipfelbereich. Unter diesem kamen wir in ein größeres Firnfeld mit wenigen Gletscherresten. So erreichten wir zügig den Gipfel des Monte Pelmo (3168 m). Da wir recht spät dran waren, konnten wir, wenn die Wolken aufrissen, ganz allein herrliche Blicke in die Tiefe und auf die benachbarten Berggruppen genießen. Da es sehr  kühl wurde, stiegen wir über das Firnfeld und die Geröllreißen recht schnell bis zum Ball-Band und dann bis zum Rifugio Venezia ab. Nach einer kleinen Stärkung auf dieser Hütte wanderten wir durch den wunderschönen Bergwald nach Coi zu unserem Campingbus. Von dort fuhren wir über den Passo Staulanza nach Pescùl, wo wir an einem sehr lebhaftem Dorffest mit viel Wein, Tanz und Spezialitäten teilnahmen. Dort  verbrachten wir eine ruhige Nacht, bevor wir am nächsten Tag über Arraba, Corvara, Franzensfeste und den Brenner mit wunderbaren Eindrücken von den Dolomiten wieder nach Hause fuhren. Leider habe ich keine Bilder von der Pelmo-Tour, da meine Camera an diesem Tag den Geist aufgab.

Tourengänger: Woife


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