Großer Möseler 3479m - Lappach, wo sonst?


Publiziert von georgb , 12. Mai 2024 um 10:13.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:11 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m

Lappach ist meine zweite Heimat geworden, allein in diesem Jahr war ich schon sechsmal dort. Doch seit die Auffahrt zum Stausee möglich ist, bin ich nicht mehr alleine. Aus dem gesamten Alpenraum kommen die Skitourenbegeisterten jetzt nach Lappach, um ihrer Leidenschaft zu frönen, wo auch sonst. Während man andernorts mit dem E-bike zufahren und/oder stundenlange Tragestrecken zu Fuß bewältigen muss, kann man am Lappacher Stausee auf 1860m parken und ist (noch) in einer halben Stunde auf dem ersten Schnee.
Das lockt natürlich auch die Einheimischen und heute ist der harte Kern der Pustertaler Skitourenlegenden unterwegs, zähle ich etwa auch schon dazu? Im Minutentakt laufen mir Bekannte über den Weg, der Möseler hat sich herumgesprochen. "So viele Leute!" höre ich immerzu, aber wir gehören schließlich auch zu diesen "Leuten"!?
Ich lasse mich nicht beirren, gehe mein Tempo und lasse die Sprinter vorbeiziehen (einen davon werde ich später am Möseler treffen, nachdem er vorher auf dem Turnerkamp und Möselekopf war!) Der Schnee ist knallhart und es braucht gleich zu Beginn die Harscheisen. Das macht den Aufstieg etwas mühsam und das Knirschen der Eisen begleitet mich auf dem ganzen langen Hang, wer heute zu früh dran ist, bekommt keinen Firn. Die Verhältnisse sind sehr gut und zu recht ist der Möseler heuer en vogue. Trotzdem braucht es die Steigeisen für den steilen Gipfelhang und auch der Pickel wäre heute nicht fehl am Platz gewesen.
Beim Großen Möseler zählt natürlich in erster Linie die Höhe und der Name, mit 3479m ist er der zweithöchste Zillertaler, das macht was her und das bietet Aussicht. Ein Aspirant nach dem anderen stapft zum Kreuz und wieder zurück, Eile ist heute aber nicht angesagt, die Sonne braucht noch, um den Schnee in Firn zu verzaubern.
Ich steige vorsichtig zum Skidepot, suche die Stapfen und setzte meine Tritte gewissenhaft, aber es ginge auch ohne Eisen, wie mir zwei Nachgänger beweisen!? Ganz gemächlich rüste ich um und setze die ersten Schwünge. Ich glaube, ich habe es annähernd perfekt getroffen, bald beginnt es zu zischen und der Firntraum wird wahr. Es finden sich ein paar Zungen bis kurz vor den Stausee und ein bißchen zu Fuß gehen schadet mir nicht. Das wäre heute ein würdiger Skitourenabschluss, aber vielleicht geht ja sogar noch was, in Lappach, wo sonst ;-)

Tourengänger: georgb


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Kommentare (1)


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Bertrand hat gesagt:
Gesendet am 25. Mai 2024 um 10:52
>ist der harte Kern der Pustertaler Skitourenlegenden unterwegs, zähle ich etwa auch schon dazu?

Wer sonst ???!!!


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