Piz Arpschella (3032m) und seine Nachbarn (oder Piz mal fünf)
|
||||||||||||||||||||||||
Bei der Haltestelle Chant Sura (südlich vom Flüelapass) springe ich aus dem Postauto und nehme den Bergweg zur Alp Grialetsch (2149m). Bei der Alp Grialetsch wäre es sinnvoll gewesen, das Flüsschen zu queren (Brücke). Das habe ich verpasst, so musste ich das Versäumte weiter oben steinhüpfend nachholen. Beim P.2329 verlasse ich den Bergweg, weglos geht es zum Bach hinunter. Danach folge ich dem Bach, bis ich eine geeignete Furt ausfindig mache. Weiter in sehr moderater Steigung hinauf zur Fuorcla Sarsura. Von der Fuorcla über den Südgrat (Geröll und Blockfelder) ohne Probleme zum Piz Sarsura Pitschen (T4). Auf dem Gipfel steht neben einem Steinmann auch ein Mast mit einer Wetterstaion. Mein nächstes Ziel ist der Piz d' Immez. Dazu steige ich über die SE-Flanke hinunter, ausgedehnte Schneefelder erleichtern den Abstieg enorm. Vorbei am Buckel 2875m gehe ich über Schneefelder in die Einsattelung P.2830 und über den SW-Rücken zum Gipfel des Piz d' Immez (Wegspuren). Von hier bietet sich ein schöner Blick zum Verbindungsgrat zwischen Piz Sarsura Pitschen und Piz Arpschella - gespickt mit allerlei Hindernissen, aber gemäss SAC-Führer begehbar (WS). Um auf den Piz Arpschella zu gelangen, wähle ich eine Route ohne offensichtliche Hindernisse: das teilweise schneegefülltes Ost-Couloir. Während des Hochsteigens wird mir das aufsteilende Couloir im Schnee etwas zu heikel (mit Steigeisen wäre es eine Freude gewesen), so weiche ich in die erdig-sandige Flanke aus (T5-). Hier fordert mir das Hochkommen manchen Schweisstropfen ab, umso grösser dann die Freude auf dem Gipfel. Der nächste Nachbar des Piz Arpschella ist der Piz Murterchömbel - was für ein amüsanter Name! Diesen möchte ich direkt über den Verbindungsgrat angehen - der SAC-Führer schweigt sich über diesen Grat aus... Aus der Ferne sind keine offensichtlichen Schwierigkeiten zu erkennen. Tatsächlich ist der Grat recht gut begehbar. Zwei kurze Klettereinlagen (II) und zwei etwas exponierte Stellen sorgen kurzzeitig für erhöhte Anspannung, dar Rest ist hübsches Gehgelände (T5-). Vom Gipfel des Piz Murterchömbel quere ich hinüber zum NE-Gipfel (2985m) und von hier ein banger Blick zum vorgelagerten Piz Murtaröl. Dieser Verbindungsgrat sieht alles andere als einfach aus. Also fahre ich über Schneefelder durch das nördliche Tälchen (kurzer Felsriegel, rechts halten) bis auf etwa 2700m ab (T4+). Nun hinauf zur Einsattelung 2764m und über den einfachen S-Grat zum Gipfel des Piz Murtaröl (T4), der offensichtlich (Ziegenkot) vorwiegend von Ziegen aufgesucht wird. Immerhin haben die Ziegen einen angenehmen Pfad angelegt, der mich im Abstieg anfangs über den E-Grat, später durch die Flanke zum namenlosen See (2564m) hinunterführt. Von hier folge ich einem schwachen Pfad durch das vergessene Tälchen Cuvgiolas, das ins Val Susasca mündet (Röven, Flüelapassstrasse). Im untersten, bewaldeten Abschnitt ist der Pfad stark überwachsen und mühsam zu begehen (T3+). Das letzte Postauto in Röven hat die Kurve ohne mich gekratzt - naja, bis Susch ist es nicht mehr so weit und der Weg führt mich an einigen Kleinoden vorbei - die hätte ich hier nicht vermutet.
Tourengänger:
Omega3
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare