Lago Coglio oder Lago del Vasasca
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Schon einmal war ich hier und habe den Aufstieg von Giumaglio genommen. Damals lag im Schatten noch zu viel Schnee.
Lago Coglio. Heute wollte ich etwas anderes probieren, den nicht markierten Aufstieg von Coglio.
Von der Bushaltestelle noch einen Gang durch den kleinen Ort, dann beginnt am Ende der Asphaltstrasse der Wanderweg in den Wald. Und es geht gleich steil bergan, wie so oft im Tessin. Bis Corada folge ich dem Wanderweg.
Der biegt dann nach Osten ab, ich aber will weiter gen Norden. Kaum ein paar Meter gegangen, prangt ein größeres Schild am Baum: gefährlicher Weg und das gleich in drei Sprachen. Ich will das heute mal ignorieren, zurückgehen kann ich allemal.
Bis zum Bildstock alles noch paletti, dann aber steigt es zügiger an und der Weg wird extrem schmal. Abrutschen absolut verboten, es geht steil runter zum Fluss. Einen Sturz überlebt man hier nicht. Immer schön tief durchatmen und weiter.
Die Schwierigkeiten kommen erst noch, atemberaubende Treppen entlang der Felswand, die teilweise in Serpentinen nach oben führen. Gut, dass es heute relativ trocken ist. Kaum zu Ende gedacht, da kommen die ersten nassen Stellen. Das Moos an den Felsen verrät, dass es immer so ist.
Und dann kommt eine Schlüsselstelle. Ein Felsen zieht sich über den Pfad, nach unten kann man nicht ausweichen, der Rutscher nähme erst im Flussbett ein Ende. Muss ich hier etwa abbrechen, wo ich schon mehr als die Hälfte hinter mir habe?
Nein, es könnte gehen, wenn ich nach oben in die Felsen ausweiche und anschließend wieder auf den Pfad absteige. Leichter gesagt als getan, aber mit Ruhe und Zeit kann ich auch diese Stelle meistern.
In der Höhe von Badolid hoffe ich, das Schlimmste hinter mir zu haben, weit gefehlt. Zuerst ein offenes Tor und dann der Geruch von Schafen. Aber das Gelände wird nicht besser, der Pfad wird immer schlechter, schmal und viel Geröll. Und immer wieder steile Stufen an den Felsen.
Außerdem muss ich irgendwann auch noch den Fluss (Riale di Giumaglio) überqueren. Eine Brücke ist in der Karte nicht eingezeichnet und in der Schlucht wird die Querung wohl nicht sein.
Bevor das Wasser in die Tiefe stürzt, gibt es eine flache Stelle. Hier muss ich durch das Wasser auf die andere Seite. Gott sei Dank ist der Wasserstand niedrig, so dass ich ohne nasse Füße auf die andere Seite gelange.
Noch ein Aufstieg und dann hoffe ich, wird das Gelände etwas zahmer, denn bei Confree stoße ich auf den markierten Wanderweg. Auch dass ein Irrtum. Nach einem erneuten Aufstieg ändert sich das Gelände. Birkenwald und viel trockenes Gras und keine sichtbare Spur mehr.
Ich steige weglos durch das Gras aufwärts, bis ich von oben den Pfad wieder sehe. Der Abstieg zum Weg ist dann auch kritisch, noch immer fällt das Gelände steil ab.
Dann bin ich laut Karte wieder auf dem markierten Wanderweg, der aber auch sehr anspruchsvoll ist.
Confree ist bald erreicht, Zeit für eine Mittagspause. Der Wetterbericht hatte 14 Grad vorausgesagt, aber es ist viel wärmer. Von Confree hat man einen wunderbaren Blick auf die Staumauer des Lago di Coglio. Ein Wochenendhaus möchte ich hier nicht haben, der markierte Wanderweg ist schon sehr anspruchsvoll.
Zur Staumauer hin führt kein Weg, Um das Wasser zu sehen müsste man noch weiter aufsteigen Richtung Vasasca. Auf dem schlechten Pfad spare ich mir das, denn jetzt wartet der Abstieg auf dem markierten Wanderweg.
Der ist in einem schlechten Zustand, da nehme ich doch besser die Stöcke zu Hilfe. Den ganzen Tag wehte schon eine stärkere Brise, die aber nicht störte. Jetzt, als ich die Brücke über den Fluss erreiche, werden die Böen stärker. Hoffentlich weht es mich nicht nach unten. Ich warte bis das Schlimmste vorbei ist, dann steige ich weiter abwärts.
Der geröllige und steinige Weg hält noch an bis zur Cappella di Cima. Dort wäre eine Bank für eine weitere Pause. Die schenke ich mir, denn es warten noch etliche Höhenmeter auf mich, bis ich Giumaglio erreiche.
Ab Cappella di Cima wartet nun der längste Naturstufenweg auf mich, den ich jemals im Tessin gegangen bin. Das geht heftig in die Beine, zumal einige Abschnitte extrem steil sind.
Und dann, ich glaube es kaum begegnet mir ein Einheimischer, der auf dem Weg nach oben ist. Da ich kein italienisch spreche, kann ich ihn nicht fragen, wo er hingeht. Wanderausrüstung hat er jedenfalls keine dabei. So bleibt es beim Grüßen und den Wünschen für einen guten Weg.
Ich setze meinen Abstieg fort und als ich die Haltestelle erreiche bleiben mir noch 40 Minuten bis zur Abfahrt des Busses. Zeit genug, um dem wunderbaren Wasserfall einen Besuch abzustatten.
Damit geht eine fantastische, wenn auch sehr anstrengende Wanderung zu Ende. Der Weg sollte nur bei absolut trockenen Bedingungen begangen werden. Es ist, wie das Schild schon sagt, ein gefährlicher Weg.
Tour solo.

Von der Bushaltestelle noch einen Gang durch den kleinen Ort, dann beginnt am Ende der Asphaltstrasse der Wanderweg in den Wald. Und es geht gleich steil bergan, wie so oft im Tessin. Bis Corada folge ich dem Wanderweg.
Der biegt dann nach Osten ab, ich aber will weiter gen Norden. Kaum ein paar Meter gegangen, prangt ein größeres Schild am Baum: gefährlicher Weg und das gleich in drei Sprachen. Ich will das heute mal ignorieren, zurückgehen kann ich allemal.
Bis zum Bildstock alles noch paletti, dann aber steigt es zügiger an und der Weg wird extrem schmal. Abrutschen absolut verboten, es geht steil runter zum Fluss. Einen Sturz überlebt man hier nicht. Immer schön tief durchatmen und weiter.
Die Schwierigkeiten kommen erst noch, atemberaubende Treppen entlang der Felswand, die teilweise in Serpentinen nach oben führen. Gut, dass es heute relativ trocken ist. Kaum zu Ende gedacht, da kommen die ersten nassen Stellen. Das Moos an den Felsen verrät, dass es immer so ist.
Und dann kommt eine Schlüsselstelle. Ein Felsen zieht sich über den Pfad, nach unten kann man nicht ausweichen, der Rutscher nähme erst im Flussbett ein Ende. Muss ich hier etwa abbrechen, wo ich schon mehr als die Hälfte hinter mir habe?
Nein, es könnte gehen, wenn ich nach oben in die Felsen ausweiche und anschließend wieder auf den Pfad absteige. Leichter gesagt als getan, aber mit Ruhe und Zeit kann ich auch diese Stelle meistern.
In der Höhe von Badolid hoffe ich, das Schlimmste hinter mir zu haben, weit gefehlt. Zuerst ein offenes Tor und dann der Geruch von Schafen. Aber das Gelände wird nicht besser, der Pfad wird immer schlechter, schmal und viel Geröll. Und immer wieder steile Stufen an den Felsen.
Außerdem muss ich irgendwann auch noch den Fluss (Riale di Giumaglio) überqueren. Eine Brücke ist in der Karte nicht eingezeichnet und in der Schlucht wird die Querung wohl nicht sein.
Bevor das Wasser in die Tiefe stürzt, gibt es eine flache Stelle. Hier muss ich durch das Wasser auf die andere Seite. Gott sei Dank ist der Wasserstand niedrig, so dass ich ohne nasse Füße auf die andere Seite gelange.
Noch ein Aufstieg und dann hoffe ich, wird das Gelände etwas zahmer, denn bei Confree stoße ich auf den markierten Wanderweg. Auch dass ein Irrtum. Nach einem erneuten Aufstieg ändert sich das Gelände. Birkenwald und viel trockenes Gras und keine sichtbare Spur mehr.
Ich steige weglos durch das Gras aufwärts, bis ich von oben den Pfad wieder sehe. Der Abstieg zum Weg ist dann auch kritisch, noch immer fällt das Gelände steil ab.
Dann bin ich laut Karte wieder auf dem markierten Wanderweg, der aber auch sehr anspruchsvoll ist.
Confree ist bald erreicht, Zeit für eine Mittagspause. Der Wetterbericht hatte 14 Grad vorausgesagt, aber es ist viel wärmer. Von Confree hat man einen wunderbaren Blick auf die Staumauer des Lago di Coglio. Ein Wochenendhaus möchte ich hier nicht haben, der markierte Wanderweg ist schon sehr anspruchsvoll.
Zur Staumauer hin führt kein Weg, Um das Wasser zu sehen müsste man noch weiter aufsteigen Richtung Vasasca. Auf dem schlechten Pfad spare ich mir das, denn jetzt wartet der Abstieg auf dem markierten Wanderweg.
Der ist in einem schlechten Zustand, da nehme ich doch besser die Stöcke zu Hilfe. Den ganzen Tag wehte schon eine stärkere Brise, die aber nicht störte. Jetzt, als ich die Brücke über den Fluss erreiche, werden die Böen stärker. Hoffentlich weht es mich nicht nach unten. Ich warte bis das Schlimmste vorbei ist, dann steige ich weiter abwärts.
Der geröllige und steinige Weg hält noch an bis zur Cappella di Cima. Dort wäre eine Bank für eine weitere Pause. Die schenke ich mir, denn es warten noch etliche Höhenmeter auf mich, bis ich Giumaglio erreiche.
Ab Cappella di Cima wartet nun der längste Naturstufenweg auf mich, den ich jemals im Tessin gegangen bin. Das geht heftig in die Beine, zumal einige Abschnitte extrem steil sind.
Und dann, ich glaube es kaum begegnet mir ein Einheimischer, der auf dem Weg nach oben ist. Da ich kein italienisch spreche, kann ich ihn nicht fragen, wo er hingeht. Wanderausrüstung hat er jedenfalls keine dabei. So bleibt es beim Grüßen und den Wünschen für einen guten Weg.
Ich setze meinen Abstieg fort und als ich die Haltestelle erreiche bleiben mir noch 40 Minuten bis zur Abfahrt des Busses. Zeit genug, um dem wunderbaren Wasserfall einen Besuch abzustatten.
Damit geht eine fantastische, wenn auch sehr anstrengende Wanderung zu Ende. Der Weg sollte nur bei absolut trockenen Bedingungen begangen werden. Es ist, wie das Schild schon sagt, ein gefährlicher Weg.
Tour solo.
Tourengänger:
Mo6451

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