Spontaner Steinfalk

Ein Übertrag aus dem alten Tourenbuch:
Heute war es anders als sonst. Endlich gutes Wetter und ich habe Zeit aber keine Idee zu einer Bergtour. Nachdem die Karwendelkarte auf dem Esstisch ausgebreitet ist, landet der Zeigefinger bei geschlossenen Augen zufällig auf ... dem Steinfalk.

Ob der Zustieg von der Eng-Alm so eine guite Idee war?. Man läuft doch recht lange und weit, bis man endlich die Falkenhütte erreicht.

An der Falkenhütte hängt ein Fahrrad am Drahtseil. Diese Klientel wird hier also bevorzugt. Lieber weiter.

Der Aufstieg zum Steinfalk befindet sich schon außerhalb meiner Komfortzone. Nachdem man einen grüne Erhebung im Grat erreicht hat, muss man wieder schräg nach unten. Das geröllige Grasband strapaziert meine Nerven. Bei einem Fehler nimmt man hier den kürzesten Weg hinab ins Johannestal.
Da erfreut es mich doch schon sehr, als man endlich wieder in leichtem Fels kürzere Stellen (I) aufwärts klettern muss. Zu guter Letzt noch über ein schräg ansteigendes Band und ich habe den platzsparenden Gipfel erreicht. Dafür hat es sich wirklich gelohnt...

Beim Abstieg nehme ich noch Mahnkopf und Ladizköpfl mit. Eigentlich eine leichte Übung, aber es ist heiß und der letzte Schluck war nur am Steinfalk noch in der Flasche. In der prallen Sonne sind die beiden Buckel dann eine Herausforderung.

Endlich wieder Hütte und Radler. Ja, auch Mountainbiker, jedoch hauptsächlich Radler, Radler, Radler...

Der Rückweg zur Eng-Alm ist noch weit. Jetzt und heute ist mir das aber egal. Die eher spontane Tour auf den Steinfalk war in jeder Hinsicht ein Glücksgriff. Und dieser Sommer kann ja doch auch Schönwetter...