Karwendelmarsch Herzstück


Publiziert von Bahoe , 4. August 2022 um 09:07.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 4 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1900 m
Strecke:35 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Hinterriss über die Mautstraße
Unterkunftmöglichkeiten:Alpengasthof und Naturhotel ENG
Kartennummer:ÖAV 5/2 Karwendelgebirge Mitte

Der Original-Karwendelmarsch führt von Scharnitz durch das Karwendeltal über das Karwendelhaus und die Falkenhütte zur Eng. Auf dieser Route werden 35 Kilometer zurückgelegt, die erweiterte Ultra-Distanz hat 52 Kilometer. Das dritte Drittel führt die Teilnehmer von der Eng über den Gramai Hochleger nach Pertisau am Achensee. Somit stellt der Streckenabschnitt zwischen Karwendelhaus und Eng das Herzstück der Route dar.

Nachdem ich fünfeinhalb Wochen zuvor den langweiligsten Abschnitt zwischen Scharnitz und dem Karwendelhaus in der umgekehrten Richtung im Rahmen meiner Birkkarspitze-Rundtour absolviert hatte, wollte ich mir den Mittelteil / das Hauptstück aka KM-Herzstück endlich mal ansehen. Mit der Falkenhütte hatte ich ohnehin noch eine Rechnung offen, da bei einer Wanderung mit meinen Eltern Jahre vorher wegen Schlechtwettereinbruch zur Eng umgekehrt werden musste.  

Der Ausgangspunkt: war der Parkplatz beim Alpengasthaus ENG - Zwischen diesem und dem Wegweiser beim Almdorf ist man wohl eine Viertelstunde unterwegs.

Bis zur Falkenhütte (Wegangabe 2:30 ab dem Almdorf) war ich mit 2:10 ganz gut in der Zeit. Die Pächter waren noch mit letzten Tätigkeiten beschäftigt, um die wegen Sanierung ohnehin über einen längeren Zeitraum geschlossene Hütte winterfest zu machen. Den ersten Schnee hatte es schon im September gegeben. Das zweite neu gebaute Haus sah ich mir 5 Minuten genauer an.

Danach galt es, einige Stufen bergab zurückzulegen. Nach einer Almhütte war an einer Weggabelung eine Entscheidung zu treffen. Links die Via Alpina etwas bergauf zu nehmen (eine Stange ohne den Wegweiser war vorhanden) oder rechts bergab Richtung Kleiner Ahornboden zu gehen. Auf dem Rückweg wollte ich mir dann den beim Hinmarsch nicht gewählten Weg gönnen. Doch es kam anders.

Ich wählte die Route zum Kleinen Ahornboden, wo es im mitgeführten ROTHER Wanderführer „Adlerweg“ von Anne Haertel heißt: Kurz vor dem Kleinen Ahornboden steigen wir hinab zum Fluss und überqueren ihn je nach Wetterlage trockenen oder nassen Fußes, denn bei Regen kann sich das vermeintlich trockene Flussbett in Windeseile in einen breiten Strom verwandeln.

Bei mir war es jedenfalls sehr trocken und bei der Suche / dem Blick nach der Wegweiterführung auf der anderen Uferseite erschien mir der Wegverlauf nicht eindeutig erkennbar. Insbesondere die steile, sandige Uferböschung ließ mich KEINEN Aufstieg erkennen. Im Flussbett gab sich ein vermeintlicher Wegverlauf zunächst den Anschein, dann aber verlor sich dieser. Die Entscheidung für die Hardcore-Variante des „Steinernen Anzipfs“ wurde getroffen, ich kämpfte mich im Flussbett weiter bergauf. Als dann linkerhand ein gelber Wegweiser von der Via Alpina-Route zu sehen war, allerdings auch schon der eindeutige Wegverlauf rechter Hand, wurde dieser Wegweiser inspiziert. Durch diesen Exkurs ergab sich eine Marschzeit von 5:18, also drei Minuten Überschreitung der angegebenen 5 Stunden plus die 15 min vom Parkplatz zum Almdorf.

Der Rückweg vom geschlossenen Karwendelhaus (auf dem Weg dorthin war noch Schnee vom September zu sehen) zur Falkenhütte erfolgte dann über den Kleinen Ahornboden – jetzt habe ich also noch die Rechnung mit der bisher noch nie begangenen Via Alpina-Passage offen. Die lässt sich am besten begleichen mit einem privaten Karwendelmarsch von Scharnitz bis zur Eng und einer Übernachtung im Alpengasthof und Naturhotel ENG, allerdings nicht am Veranstaltungstag des Wander- und Trailrunning-Events (förmlich 9 Monate vorher zu reservierender Startplatz).  

Von der Falkenhütte wurde statt der Nutzung der Mountainbike-Strecke direkt zum Laliders-Niederleger auf 1526 Meter abgestiegen (wenigstens gab es in nur 20 Metern Entfernung einen Gamsbock zu sehen). 270 Höhenmeter waren daher wieder zum Hohljoch aufzusteigen, mit dieser freiwilligen Extra-Schikane waren es dann knapp 5 Stunden (4:55) zum Kraftfahrzeug. Meine handschriftliche Aufzeichnung lässt mich 1920 Höhenmeter lesen. Bei der Gesamtzeit rundete ich auf 11 Stunden auf, tatsächlich war ich inklusive aller Pausen 10:52 unterwegs gewesen. 

Tourengänger: Bahoe


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