Über den Höhbalmen


Publiziert von raphiontherocks , 8. November 2019 um 18:20.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Schönbielhütte - P. 2327m - Höhbalmen - Trift - Zermatt

Nachdem wir auf der Schönbielhütte erfreulich gut geschlafen und nach dem feinen Morgenessen genug Fotos des Matterhorns und der Dent d'Herens gemacht hatten, traten wir um ca. 09:00 Uhr den Rückweg nach Zermatt an. Wir hatten schon abgemacht, dass wir über den Höhbalmen und die Trift nach Zermatt zurück wandern würden, damit Hin- und Rückweg nicht identisch sein würden.

Die erste Etappe des Wegs führte dem Hüttenzustieg hinab bis nach P. 2327m oberhalb des Arbenfalls. Hier zweigte links der Wanderweg ab. Dieser Wanderweg sah auf der Karte recht steil aus und die Blasen an meinen Fersen bestätigten das Ganze dann. Allerdings waren es nur eine Handvoll Kehren, bis wir wieder etwa gleich hoch waren wie die Hütte, danach flacht das Terrain ab und wir erreichten die Ebene des Höhbalmen bzw. hiess das hier noch Schwarzläger, entsprach aber demselben Rücken, einfach weiter im Tal hinten.

Bis zum eigentlichen Höhbalmen querte der Weg noch ein paar Bachbetten, an denen der Weg jeweils etwas enger wurde und es rechts kurz etwas abschüssig wurde. Hier zog dann der Kollege mit der Höhenangst die Notbremse und sagte uns, er würde lieber umkehren und via Arbenbach/Rückweg nach Zermatt gehen. Obwohl ich kein Fan von Einzelwandern bin, war uns klar, dass wir Niemanden zwingen konnten und da er von uns sonst der Fitteste war, wettete er noch einen McFlurry, dass er schneller beim Bahnhof sein werde als wir. Wir gingen dann zu zweit weiter und querten die heiklen Stellen ohne Probleme, schlicht weil sie nicht wirklich problematisch waren; es gab da absolut keine Stelle, die über die Anforderungen eines normalen Bergwanderwegs hinaus gegangen wäre.

Bald erreichten wir dann den eigentlichen Höhbalmen und den Wegweiser bei P. 2665m. Inzwischen war das Wetter ziemlich grau und um die Viertausender sammelten sich erste ernst zu nehmende Wolken, allerdings nicht durchgehend und auch das Wetterradar war optimistisch. Daher gingen wir wie vorgesehen weiter zur Trift und nicht den Direktweg zum Hotel Edelweiss. Der Weg blieb noch ein paar Hundert Meter auf Höhe, bis die Höhbalmenstafel umlaufen war und verlief dann immer steiler werdend ins Tal der Trift hinunter. Noch bevor wir da angekommen waren, hat uns unser Kollege bereits geschrieben, er sei schon in Zermatt unten: Der Esel ist gerannt. Nun, wir genossen dann halt eine feine Rösti mit Speck, Ei und Zwiebeln und einen leckeren Hütteneistee im Hotel du Trift und liessen uns von den Alphornklängen des Hüttenwirts beschallen. Immer wieder schön hier, mein absoluter Geheimtipp in Zermatt!

Danach liefen wir den Standardweg das Trifttal hinunter, wo wir zuerst ein Höllentempo einschlugen, bis in den Kehren unterhalb des Hotel Edelweiss mein Knie rumzumucken begang, sodass ich mich gezwungen sah, den letzten Kilometer etwas gemütlicher anzugehen. Genau um 15:00 waren wir dann wieder beim Bahnhofplatz und trafen dort unseren dumm grinsenden Kollegen.

Alles in allem gefällt mir die nicht so touristische Talseite von Zermatt besser als der Rest und auch auf dem Höhbalmen war es ganz nett. Allerdings waren auch dort genug Leute, sodass man gar nicht erst von Einsamkeit oder Abgeschiedenheit zu sprechen braucht. Die Aussicht war auf der ganzen Länge berauschend, das Wetter hielt auch. Das Hotel du Trift besticht mit bestem Essen bei fairen Preisen und heimeligem Charme, die Wirtsleute dort oben sind der Hammer, ich komme gerne wieder! Wirkliche Herausforderungen gab es auf dem ganzen Weg keine, meine Blasen brauchten aber nur schon wegen der Länge mehr als eine Woche um sich zu erholen. 

Cheers,
raphiontherocks

Tourengänger: raphiontherocks


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