Grassen (2945) Südwand
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Der Grassen steht ziemlich im Schatten seines prominenten Nachbarn Titlis. Aufgrund der einfachen, gut eingerichteten Kletterroute (6 Seillängen, max. 3b) durch seine Südwand ist der unscheinbare Gipfel dennoch ein lohnendes Ziel. Mit dem Abstieg über den Nordostgrat (L) ergibt sich zudem eine schöne Rundtour.
Zustieg Sustlihütte (T2/T3, 350 Hm)
Dank des kurzen Hüttenzustiegs vom Sustenbrüggli (ca. 1 h) konnten wir schon am Freitagabend anreisen. Der direktere, etwas interessantere Weg zur Sustlihütte ist der Leiternweg (T3). Es gibt auch noch einen einfacheren Weg (T2), der zunächst entlang des Sustlibachs führt und die Felsstufen mit den Leitern vermeidet.
Grassen-Südwand (ZS- III, 800 Hm)
Von der Sustlihütte folgt man dem blau-weiss markierten Weg Richtung Nordwesten. Am Scheitelpunkt des Wegs verlässt man diesen und plagt sich durch Geröll zum Beginn des Stössenfirns, oder was davon noch übrig ist. Über diesen geht es mässig steil zum Grassenjoch. Die erste Herausforderung dort ist schonmal über den steilen Schuttwall am Gletscherende zum Einstieg der Wand zu kommen. Hat man das geschafft, geht es in leichter Kletterei (2|15 m) zu einem Felskopf, an dem man mit einer Bandschlinge die erste Sicherung anbringen kann. Es folgen drei Seillängen Plattenkletterei im dritten Grad (3a|35 m, 3b|35 m, 3a|30 m). Stände mit zwei Bohrhaken und 2-3 Haken pro SL zum Zwischensichern sind vorhanden. Danach folgt ein kurzes Geröllblockfeld zum Ausruhen. Nun geht es zur rechten Rippe. Auf eine Seillänge Gratkletterei 3b (30 m) folgt eine Abseil- oder Abkletterstelle (2|4 m). Danach kommt eine Seillänge im zweiten Grad (35 m) und bis zum Gipfel 2 Seillängen im ersten oder zweiten Grad, wenn man die dann überhaupt noch sichert. Es gab auch Bergsteiger, welche die Rinne links neben der Rippe benutzt haben, aber das macht ja nur halb so viel Spass....
Abstieg via Nordostgrat (WS)
Für den Abstieg benutzen wir den Normalweg (L) über den Nordostgrat zum Stössensattel. Über den breiten Grat führt ein gut ausgetretener Weg. An zwei Stellen muss man nochmal kurz Eis - den nördlich angrenzenden Firnalpelifirn - betreten, der Gletscher ist oben aber flach. Wir stiegen dann nicht bei der Normalroute am Stössensattel ab, sondern benutzen eine steile Firnrinne vor dem Sattel (oben 35-40 Grad). Somit würde ich unsere Variante eher als WS denn als L bewerten. Vom Ende der Rinne queren wir hinüber zum Gletschersee in der südöstlichen Ecke des Gletschers, ab dort finden sich Steinmännchen-Markierungen und bald darauf auch ein recht deutlicher Pfad, der zurück zur Sustlihütte führt. Nachdem ein Gewitter im Aufzug ist, sparen wir uns im Abstieg die Eisenleitern und steigen über den Normalweg zum Sustenbrüggli ab.
Zustieg Sustlihütte (T2/T3, 350 Hm)
Dank des kurzen Hüttenzustiegs vom Sustenbrüggli (ca. 1 h) konnten wir schon am Freitagabend anreisen. Der direktere, etwas interessantere Weg zur Sustlihütte ist der Leiternweg (T3). Es gibt auch noch einen einfacheren Weg (T2), der zunächst entlang des Sustlibachs führt und die Felsstufen mit den Leitern vermeidet.
Grassen-Südwand (ZS- III, 800 Hm)
Von der Sustlihütte folgt man dem blau-weiss markierten Weg Richtung Nordwesten. Am Scheitelpunkt des Wegs verlässt man diesen und plagt sich durch Geröll zum Beginn des Stössenfirns, oder was davon noch übrig ist. Über diesen geht es mässig steil zum Grassenjoch. Die erste Herausforderung dort ist schonmal über den steilen Schuttwall am Gletscherende zum Einstieg der Wand zu kommen. Hat man das geschafft, geht es in leichter Kletterei (2|15 m) zu einem Felskopf, an dem man mit einer Bandschlinge die erste Sicherung anbringen kann. Es folgen drei Seillängen Plattenkletterei im dritten Grad (3a|35 m, 3b|35 m, 3a|30 m). Stände mit zwei Bohrhaken und 2-3 Haken pro SL zum Zwischensichern sind vorhanden. Danach folgt ein kurzes Geröllblockfeld zum Ausruhen. Nun geht es zur rechten Rippe. Auf eine Seillänge Gratkletterei 3b (30 m) folgt eine Abseil- oder Abkletterstelle (2|4 m). Danach kommt eine Seillänge im zweiten Grad (35 m) und bis zum Gipfel 2 Seillängen im ersten oder zweiten Grad, wenn man die dann überhaupt noch sichert. Es gab auch Bergsteiger, welche die Rinne links neben der Rippe benutzt haben, aber das macht ja nur halb so viel Spass....
Abstieg via Nordostgrat (WS)
Für den Abstieg benutzen wir den Normalweg (L) über den Nordostgrat zum Stössensattel. Über den breiten Grat führt ein gut ausgetretener Weg. An zwei Stellen muss man nochmal kurz Eis - den nördlich angrenzenden Firnalpelifirn - betreten, der Gletscher ist oben aber flach. Wir stiegen dann nicht bei der Normalroute am Stössensattel ab, sondern benutzen eine steile Firnrinne vor dem Sattel (oben 35-40 Grad). Somit würde ich unsere Variante eher als WS denn als L bewerten. Vom Ende der Rinne queren wir hinüber zum Gletschersee in der südöstlichen Ecke des Gletschers, ab dort finden sich Steinmännchen-Markierungen und bald darauf auch ein recht deutlicher Pfad, der zurück zur Sustlihütte führt. Nachdem ein Gewitter im Aufzug ist, sparen wir uns im Abstieg die Eisenleitern und steigen über den Normalweg zum Sustenbrüggli ab.
Tourengänger:
cardamine

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